Autor: cavebase

  • Lot November – 2009

    Lot November – 2009

    Nachdem wir (Tim und Oli) Ende August etwas Pech in der Ardeche hatten, wollten wir im Spätherbst nochmal ins Lot fahren. Dieses mal war Robin auch mit von der Partie, Manu und Peter wollten zwei Tage später anreisen. Die Ansage für diesen Trip war: Spass haben und mal schauen was so geht.

    Leider hatten wir aber auch diesmal nicht so den richtigen Draht zu Petrus uns so hatte es bis zu unserem Abreisetag über Wochen nicht geregnet, und als wir ankamen, traf auch das schlechte Wetter ein…

    Aber erst mal haben wir uns den Spaß nicht vermiesen lassen, und sind, wie schon so oft, in der Domaine de Gayfie untergekommen. Für uns einfach das ideale Höhlentaucher Basiscamp, zentral gelegen und vor allem die Autos samt Equipment immer nah am Haus.

    Tag 1

    Am ersten Tag vor Ort sind wir dann zum Eintauchen an die Ressel gefahren und stellten fest, dass die Cele so tief stand, wie wir sie noch nie erlebt hatten. Das versprach somit eine schöne Plackerei mit den D20 RBs auf dem Rücken durch den Fluss zum Höhleneingang zu waten. An scootern im Fluss war nicht zu denken, die tiefste Stelle war etwas über Knie hoch…
    Zum Glück waren Petra und Stephan und vom Team Koelakant vor Ort, die uns eine helfende Hand reichten.

    Endlich am Höhleneingang angekommen checkten wir noch einmal unser Equipment, ließen unseren Puls etwas zur Ruhe kommen und tauchten ab. Wie geplant hingen wir erst einmal die Scooter direkt hinter dem Eingang an die Leine und flösselten gemütlich zum zweiten ‚T‘ über die tiefe Route. Dort angekommen setzten wir einen Cookie und machten uns auf den Rückweg zu unseren Scootern. Da wir gemütlich unterwegs waren, war nun schon knapp eine Stunde um.
    und dann ging die Fahrt mit dem Propellerknecht los. Tim mit einem Suex ADV 42 und Oli mit einem Gavin Longtube. Da die Höhle kaum Schüttung hatte, stand in den ersten 50 bis 80 m des Eingangsbereich das trübe Flusswasser, was das Scootern nicht erleichterte. Erst ab dem Versturz klarte das Wasser auf und gab Sichtweiten bis zu 15m Preis.

    Na ca. 10 Minuten erreichten wir unseren Cookie am zweiten ‚T‘. Dort hängten wir wieder unsere Scooter ab und Flösselten zum Schacht. Eigentlich wollten wir nur einen Blick runter werfen, aber der Reiz war zu groß und schließlich hatten wir ja für alle Fälle ein 15/55 dabei… 😉

    Also runter und ab 36m das TMX gesteckt und zum Fuß des Schachts. Die Sicht klarte hier noch weiter auf und wir flösselten noch ein paar Meter in den tiefen Bereich der Höhle. Wir entschlossen uns aber dann doch dafür, den weiteren Vorstoß auf den nächsten Tag zu verschieben und kehrten zu unseren Scootern zurück, fuhren zum ersten ‚T‘ und bogen in den flachen Gang ab, fuhren diesen durch und schlossen den Loop indem wir unseren Marker vor dem Schacht wieder einsammelten und entspannt nun zum dritten mal durch den tiefen Gang aus der Höhle tuckerten.

    Wieder an der Oberfläche über dem Höhlenausgang hängten wir unsere Stages und Scooter an einem angeschwemmten Baum ab und wateten wieder aus dem Wasser. Unserer Rentnertische, die wir schon zum Aufriggen benutzt hatten, standen ja noch bereit und somit konnten wir uns schnell von dem schweren Gepäck befreien. Nach einem ausgiebigen Imbiss am Auto machten wir uns daran unser Equipment zu verräumen und fuhren zurück ins Basislager.

    Tag 2

    Da es zwar die ganze erste Nacht vor Ort durchgehend stark geregnet hatte, aber am ersten Tag sogar wieder vereinzelt die Sonne raus kam und bis auf einen kleinen Schauer alles trocken blieb, waren wir eigentlich guter Dinge für die nächsten Tage.
    Leider war unsere Hoffnung für die Katz. Am Abend begann es wieder sehr stark zu regnen und am nächsten Morgen schüttete es immer noch ganz anständig.

    Da Manu und Peter an diesem Tag anreisen wollten, haben wir nach dem Frühstück und einer kurzen Besprechung der Lage erst einmal ein Telefonat abgesetzt und die zwei über die aktuelle Situation informiert.

    Dann ging es los. Noch wollten wir es nicht wahrhaben, dass wir wieder einmal Pech hatten. Der Plan war, die Cabouy zu betauchen, da wir am Sonntagabend kurz nach unserer Anreise von anderen Tauchen gehört hatten, es wären dort exzellente Bedingungen. Dort angekommen stellten wir fest, dass der Quellpool sehr stark überlief, was auf einen starken Flow in der Höhle schließen ließ. Außerdem regnete es immer noch durchgehend und der Himmel ließ keine Hoffnung auf Besserung zu.
    Der darauf eingeleitete Checkdive zeigte es: Der Flow war wirklich sehr stark, aber noch zu bewältigen. Allerdings war die Sicht so schlecht, dass man kaum die Nase des Scooters mehr sehen konnte und somit brachen wir nach wenigen Minuten wieder ab.

    Ein weiterer Anruf an Manu und Peter, die eigentlich zum Fotografieren anreisen wollten, und das Gelernte aus ihrem Kurs (siehe Vorbericht) anwenden und vertiefen wollten, bestärkte die zwei, die schon etliche km hinter sich gebracht hatten dann doch umzudrehen…

    Tim und ich gingen daraufhin erst mal zu Fuß den kurzen Weg zur Pou Mayssen um uns wenigstens von außen mal das Loch anzusehen, da Oli dieses noch nicht kannte. Auch nutzen wir den weg um zu Beratschlagen, was nun geschehen wird.

    Zurück am Auto ging es dann als nächstes zur Fontaine de St. George, aber auch hier war sofort klar, dass es sich gar nicht erst lohnt die Anzüge anzulegen. Die Wassermengen die aus der Höhle kamen, machten dies sehr deutlich. Dazu konnte man beinahe zusehen wie das Wasser auf dem bereits überschwemmten Fußweg weiter anstieg.

    Da wir nun schon ziemlich damit abgeschlossen hatten noch einen Tauchgang machen zu können, fuhren wir noch zur Coly, um uns wenigstens hier mal noch den Pool anzusehen. Dort angekommen stellten wir fest, das auch hier schon ein richtiger Pilz auf der Wasseroberfläche zu sehen war.

    Tag 3

    Der 3te Tag begann wie der zweite Tag aufgehört hatte: Mit Regen…

    Am Vorabend hatten wir schon beschlossen unsere Zelte abzubrechen und setzten diesen Plan nun auch in die Tat um.

    Auf dem Nachhauseweg ging es nochmal kurz an der Ressel vorbei. Hier wer der Fluss wieder fast um einen Meter angestiegen (kein Wunder bei dem Regen) und die Höhle sprudelte nun auch schon richtig stark. Bei diesem Anblick waren wir uns sicher die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Man kann eben nichts erzwingen…

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase

  • Ardeche August 2009

    Ardeche August 2009

    Am letzten August Wochenende hatten Tim und ich einen kurzen Abstecher in die Ardeche ins Auge gefasst. Geplant waren zwei Tauchgänge in der Tannerie bis maximal zum Anfang des Schachts nach ca. 700m. Diese Vorgabe war entgegen den sonst so üblichen Cavebase-Großangriffen mal was ganz Neues :-): Nur leichtes Gepäck, kein Scooter, kein Kreisel, nur D12 und eine Stage pro Tauchgang !! Da sich die Höhle in dem Bereich, der der Planung zu Grunde lag, nur einstellige Tiefen aufweist, waren alle Gase EAN 36.

    Da wir nun festgestellt hatten, dass man mit so wenig Tauchequipment noch viel Platz im Auto übrig hat, und wir diesen Platz nicht verschwenden wollten, durften auch unsere Frauen mitfahren. 🙂

    Die Damenwelt tauchte allerdings nicht, sondern begnügte sich damit, die französische Sonne und Lebensart zu genießen… Freitags direkt nach der Ankunft statteten wir der Höhle einen Besuch ab: Beim ersten Blick in Richtung Tannerie fiel uns sofort auf, dass kein Wasser aus der Höhle kam. Zuvor haben wir noch gespaßt, dass das Loch vielleicht ohne Wasser zu erwarten wäre, da wir das auch schon von Bildern kannten.

    Nachdem wir das Auto abgestellt hatten und zur Höhle gelaufen waren, ergab sich ein Blick der uns etwas erschreckt hat – tatsächlich kein Wasser da! „Ohje“ dachten wir und kletterten in den Pool, um nach zu sehen, wie tief das Wasser stand. Wir trauten unseren Augen kaum: Der Wasserstand war mindestens 4m unterhalb des Beckenüberlaufs. Wir konnten direkt schon die erste Engstelle sehen.

    Nun ja, am Abend haben wir noch etwas gegessen und berieten, was wir da nun zu erwarten hatten. Da Tim schon einmal an dieser Höhle war, und auch ein Höhlenplan hatte, war uns klar, dass es in der Höhle an zwei Stellen kein Wasser geben konnte, da diese schon bei normalem Wasserstand eine Tiefe von nur 2m aufwiesen.

    Am Samstag haben wir unser Equipment vorbereitet und am nächsten Morgen wollten wir es dann etwas genauer wissen. Nach nur ca. 75m und eine max. Tiefe von 2m hatten wir den „ersten Sump“ durchtaucht, und konnten auf die bei etwa 80m gelegene Engstelle schauen. Nach einigen Diskussionen im „Trockenbereich“ haben wir uns entschlossen, hier wieder umzudrehen, da ein Durchrobben im Trockenbereich bei einer Ganghöhe von ca. 1m den Trilaminatanzügen bestimmt den Gar ausgemacht hätte.

    Am Mittag haben wir uns dann vorgenommen die Goul du Pont zu betauchen, da müsste ja genug Wasser sein. Auch an der Höhle war der Wasserstand -4m und wir hatten genug zu tun, die Geräte ins Wasser zu lassen.

    Dabei wurden wir von einer Horde ortsansässiger Teenies beobachtet, die dort im Schutz der Brücke und einem kleinen Gebüsch lustige selbstgedrehte Zigaretten rauchten und mit geröteten Augen unser Tun beobachteten. Als die Jungs drauf kamen, dass wir in der Höhle tauchen wollten, sprachen sie uns an. Einer der Gesellen hatte wohl sein Handy in den Höhlenpool fallen lassen und fragte nach, ob wir danach schauen könnten. Tatsächlich fand Tim das Gerät, oder was davon noch übrig war, im Eingangsbereich der Höhle.

    An der Höhle war die Leine, die nach außen führt, gerissen. Deshalb beschlossen wir das Primary Reel von außen bis zur Mainleine zu legen. Das erwies sich im Nachhinein als goldrichtig, da beim Austauchen nicht einmal der Ausgang im stehenden Wasser des Höhlenpools zu sehen war.

    Direkt am Eingang gibt es auch bei der Goul du Pont eine Engstelle, die aber gut mit der D12 zu passieren ist. Auch an dieser Stelle der Höhle war die Sicht nicht besser als 4m. Wir flösselten trotzdem gemütlich bis zum Schacht bei knapp 100m und schauten das kristallklare Wasser im Schacht unter uns voller Geilheit an: Der Schacht geht bis auf ca. 30m hinunter, und auch hier wird es noch schnell tiefer, doch leider hatten wir nur Gas bis maximal 25m dabei!

    Am Schachtkopf gibt es noch einen Jump in einen flachen Teil der Höhle. Da wir aber davon keinen Plan hatten, wollten wir nur ein paar Meter in das kleine Loch schauen.
    Direkt am Schacht ist eine Wasserabsaugung installiert, die das Wasser aus der Höhle in den Fluss pumpt, wahrscheinlich nur als Attraktion für Touristen…leider…. Die Höhle hatte vom Samstag zu Sonntag noch mal ca. 10cm an Wasser verloren, und die Tannerie ebenso viel – ob die beiden Höhlensysteme wohl zusammenhängen?

    Wir trugen es mit Fassung, dass sich das Tauchen auf zwei kurze Tauchgänge in den beiden Höhlen beschränkt hatte, und ließen uns von unseren Frauen bedauern. Alle machten das Beste daraus und ließen den Abend mit einem grandiosen Picknick auf der Wiese vor den Höhlen ausklingen, das fließend in ein BBQ überging.

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase

  • Wrack der Josefine

    Wrack der Josefine

    Team: Tibor, Tim, Tobi, Oli, Roland, Robin, Michi Winter, Günther

    Am 19.01.2008 haben wir uns erneut am Starnberger See getroffen um einige organisatorische Dinge zu besprechen, aber um vor allem einen entspannten Teamtauchgang zu machen.

    So sind Oli und Tim diesmal mit dabei gewesen, um das Wrack der Josefine zu betauchen. Stefan, Roland und Robin waren am 23.12.07 schon bei dem Schiffchen. Oli wollte die Kiste unbedingt noch mal angreifen, nachdem sich beim letzten Mal eine Armmanschette verabschiedet hat und den Trocki etwas geflutet hat.

    Die Josefine ist ein altes Holzboot von etwa 20 m Länge welches ursprünglich zum Transport von Schiefer verwendet wurde. Es liegt inmitten des Starnberger Sees auf einer Tiefe von 87 m. Man muss im Freiwasser etliche Minuten von der Steilwand am Grund entlang scootern, um zu dem Wrack zu gelangen. Viele haben sich hier schon vertaucht und haben dann von 90 m einen entsprechenden Freiwasseraufstieg hingelegt. Leider gab es hier auch bereits einen tödlichen Unfall.

    Oli und Tim sind Open Circuit mit 2 x 80 cf Bottommix Stages mit einem Trimix 12/65 sowie 3 Dekogasen (O2, 50/25, 35/35) getaucht. Roland und Robin waren mit den RB 80 und jeweils einer 80 cf Trimixstage 12/65 und 3 Dekogasen (wie oben) sowie jeweils einer Heizröhre unterwegs. Jeder führte noch einen Scooter mit sich, da wir erstmal gut 22 Minuten im Freiwasser scootern mussten.

    Robin, Oli und Tim waren mit Gavins unterwegs, Roland scooterte mit einem Suex ADV 42.

    Es ist im übrigen schlichtweg ein Ammenmärchen das man die Injektoren des RB aufgrund des angeblich viel lauteren Motorengeräusches des Suex nicht hört. Ich habe Rolands Injektoren einwandfrei gehört (mit 2 Kopfhauben) und das selbstverständlich während wir auf dem Trigger waren. Aber eine akustische Kontrolle des RB’s ist die eine Sache, die visuelle Inspektion durch den Tauchpartner und Monitoring des Gasflusses (Counterlung Dump Valve)die andere Sache.

    Tibor und Tobi haben dem Elektroboot an der Steilwand bei der Seeburg auf 63 m einen Besuch angestattet.

    Wir machten so etwa 15 min Grundzeit und waren nach etwa 130 min wieder aus dem Wasser. Von der Wasserwacht spart man bestimmt gut 20 min, leider ist da aber im Winter Tauchverbot.

    Den Tag ließen wir wie sonst auch im Mantal bei einer zünftigen Brotzeit und einem/mehrerer Weißbier(e) ausklingen.

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase

  • RB Training 07/2008

    RB Training 07/2008

    Teilnehmer: Robin, Roland, Markus, Albert, Christian, Alex

    Im Juni hatten wir uns am Starnberger See für einige Übungen und Test´s mit den RB´s getroffen.
    Im Hauptsächlichen ging es um das Doppel RB-Rigg. Der erste Test TG (Roland und Robin) ging gleich mal auf 90m Tiefe Richtung Josefine (Wrack). Im Anschluss an die Bilder vom Starnberger sind noch ein paar Bilder vom Trainingstag am Matschelsee.

     http://www.cavebase.de

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase

  • Walchensee, Cavebase Treffen – 2008

    Walchensee, Cavebase Treffen – 2008

    Teilnehmer: Roland, Robin, Marc, Arne, Peter, Manu, Stefan, Tim, Jacqueline, Zoé, Antje, Albert

    Am 27.06. kamen gegen 14:00 Uhr Tim und Robin zum Roland um im Starnberger See eine „Einweisung“ bzw. ein Rebreather Training für Tim zu geben.

    Wir sind mit EAN50 an der Wasserwacht in Allmanshausen im Starnberger See ein paar Stunden im Wasser gewesen um uns dann anschliesend mit Marc, Antje und Arne am Kochelsee zu treffen. In einer Wirtschaft am Kochelsee noch mal was anständiges Essen und gleich weiter zum Walchensee zur unserer Unterkunft. Wie immer wenn wir am Walchensee sind, sind wir bei Conny untergebracht.

    Am nächsten Morgen gings nach einem Frühstück in unserer Pension an den Tauchplatz, Galerie. Es waren Tauchgänge in den verschiedenen Buddyteams zwischen 70m und 133m geplant und durchgeführt.

    Manu und Peter, jeweils mit RB80 unterwegs, planten ca. 70m für 20min. Roland (RB80), Marc (RB80), Arne (RB80), Tim (OC) und Albert (OC) wollten zu dem Autowrack auf 95m um dabei etliches an Grundzeit zu machen. Stefan und Robin, jeweils mit RB80, sind auf 133m getaucht. Leider ist beim Abstieg Alberts Halsmanschette undicht geworden (gerissen!?) und er musste somit abrechen. Tim ist mit Albert zusammen aufgetaucht, wärend die restliche Autowrack Truppe weiter abgetaucht ist.

    Die Tauchgänge haben alle, wie geplant, sehr gut funktioniert. Am Sonntag gingen Arne, Marc, Stefan und Roland noch mal an die Galerie. Der Rest der Truppe hatte sich, auf Grund der zum Teil sehr langen Anreise, bereits nach dem Frühstück verabschiedet und sind schon wieder unterwegs.

    Anbei noch eine Zusammenfassung über den 133m Tauchgang von Robin und Stefan:

    Robin und ich planten einen 133m Rebreather Tauchgang welchen wir anschließend im Zuge des Cavebase-Treffen an der Galerie erfolgreich durchführten. Geplant war, am frühen Samstag morgen am Walchensee einzutreffen um gute Parkplätze zu ergattern. Mit dieser Ausgangssituation hätten wir es mit den schweren Rebreathern um einiges leichter den Tauchgang gemütlich beginnen und enden zu lassen, da wir uns größere Laufwege ersparen würden. Dieser Wunsch wurde glücklicherweise auch erfüllt und wir hatten in top Lage parken können. Sofort wurde begonnen die Stages und Heiztanks im Wasser zu deponieren. Dies ermöglichte uns ein angenehmes Anlegen der Ausrüstung direkt im Wasser. Jedoch sollte sich der große Haufen später noch als Nachteil erweisen.

    Zunächst jedoch wurde erst einmal begonnen die Rebreather zusammen zu bauen und diese sorgfältig auf ihre Funktionsfähigkeit zu überprüfen. Nach all den Vorbereitungen bei strahlendem Sonnenschein, viel Schweiß und guter Laune durch alle Teilnehmer begannen Robin und ich vor der restlichen Mannschaft unseren Tauchgang. Der Grund lag darin, dass nicht alle zeitgleich Platz finden würden am großen Haufen der Stages. So ging’s für uns als erstes ins Wasser. Nach und nach wurden die benötigten Stages von uns beiden aufgenommen. Doch dann kam der Schreck. Meine Bottom-Mix-Stage war unauffindbar. Nach weiterem zweimaligen durchsuchen und umwälzt aller Stages stand fest. Sie war definitiv nicht im Pulk. Schnell kam die Idee auf, sie müsste sich gelöst haben und am Fuße der Steilwand auf der Halde zum liegen gekommen zu sein. Diese Möglichkeit wurde ergriffen und es wurde begonnen an der Wand in die Tiefe zu gleiten. Nach kurzer Zeit war die Stage tatsächlich in Sichtweite, Gott sei Dank in nur 12m tiefe. Glück gehabt! Nun konnte der eigentliche Tauchgang planmäßig beginnen.

    Gesagt getan. Der Tauchgang führte uns die steil abfallende Geröllhalde folgend in die Tiefe, vorbei am Autowrack um dann am Kreuz hinweg weiter am Gartenzaum vorbei um dann im rechten Winkel einem ins Wasser gestürzten Baum in die Tiefe zu folgen. Nach kurzer unspektakulärer Grundzeit begannen wir den Aufstieg. Der erste Stopp stand bei 108m auf dem Programm. Hier war es imposant mit anzusehen wir Roland, Arne und Marc am Auto eintrafen. Nach kurzem Rudeltauchen rund um das Auto auf ca. 95m verließen uns die drei um ihre Deco einzuleiten. Ab diesem Zeitpunkt begann für Robin und mich ein „einsamer“ Tauchgang. Und so kam es, dass wir uns Meter für Meter Richtung Oberfläche herantasteten mit immer länger werdenden Decompressionszeiten. Unterbrochen wurde die Wartezeit nur, als Robin auf 60m feststellte, dass seine Heizung den Dienst quittiert hatte. Jedoch stellt die Heizung bei solchen Tauchgängen nur einen Ausrüstungsgegenstand dar welcher uns die Tauchzeit bequemer machen soll. Solche Tauchgänge sind auch ohne Heizung durchführbar und erfordern eine solche nicht zwingen. So kam es für den restlichen Tauchgang auch, dass Robin den auf die Bequemlichkeit verzichten musste. Der restliche Tauchgang barg wenig Erwähnenswertes. Jedoch hatten wir auf 6m überraschenden und nicht abgesprochenen besuch von Supporttauchern welche uns die Gase für den tiefen Teil des Tauchganges abnahmen. So konnte der restliche 6m Stopp mit relativ wenig Material am Körper absolviert werden.

    Danke an den Support!

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase

  • Cavebase & Friends 2008

    Cavebase & Friends 2008

    Team: Robin, Roland mit Jacqueline, Arne, Manu, Peter, Tibor, Tim mit Katharina, Tobi mit Jodith
    Friends: Markus Osswald, Carsten Richardt, Tobi Ziegler, Nicola Joa, Albert Allmang, Fred Petzinger

    Da seit dem letzten Treffen des Teams schon wieder einige Zeit vergangen war, traf sich die Cavebase vom 7. – 9. November am Starnberger See. Zu dem Treffen hatten wir auch einige Interessenten eingeladen, um sich gegenseitig kennen lernen zu können und gemeinsam tauchen zu gehen.

    Bereits am Freitag Abend kam das Team in der gemeinsamen Unterkunft an und beim deftigen Essen und Verkostung landestypischer Getränke wurden die zwei folgenden Tage besprochen. Dabei ging es unter anderem um den gemeinsamen Tauchgang am Samstag sowie die Betreuung der Cavebase-Friends. Am Ende machten wir in der Wirtschaft das Licht aus, da die Wirtin schon ins Bett verschwunden war.

    Am Samstag Morgen waren wir noch vor der Wirtin im Gastraum, was bei Ihr einiges Erstaunen auslöste. Nach dem ausgiebigen Frühstück trafen wir um 9 Uhr am Tauchplatz ein, mit den „Neuen“ war Termin auf halb Zehn angesagt. Wie es alte Tradition bei uns ist, wurde erst mal kräftig geratscht. Nachdem wir dann für alle die entsprechenden Tauchpläne abgestimmt hatten, ging es ins Wasser. Schwerpunkt war zum einen, 5 Budyteams so abzustimmen, dass das gemeinsame Ziel erreicht werden konnte. Außerdem wurden Carsten und Markus ins Schlepptau am Scooter genommen, da die beiden ohne Propellerknecht waren: Es ist einfach erstaunlich, wie gut das Abschleppen geht, wenn alles passt. Die Scooter, die zwei Taucher zu ziehen hatten, waren natürlich aufgrund der höheren Last (vorne D20 am Rebi sowie 3 Stages, hinten D20 mit vier Stages) etwas langsamer, aber ansonsten kamen auch die Doppelteams problemlos zum Treffpunkt unter Wasser.

    Ab dem Treffpunkt übernahm Tobias als ortskundiger Führer die Navigation zum Wrack. Zurück an der Wand trennten sich die Teams, und die Teams tauchten individuell weiter, je nach Gasvorrat (es war wieder eine große Anzahl Rebis am Start, es gab aber auch offen tauchende Teams), so dass jeder auf seine Kosten kam.

    Unser „Küken“ Meister Jo(d)a wurde von Tim unter die Fittiche genommen: Er wies sie ins Multiple Stage Scooter Diving ein. Nach dem Tauchen ist vor dem Tauchen, und so kam es, wie es kommen musste: Nach dem Tauchen wurde wieder heftigst geratscht, und so ging die Sonne schon unter, als wir vom Tauchplatz losfuhren. Aufgrund einer Strassensperrung nach einem Unfall konnten wir nicht in die für diesen Abend ausgekuckte Wirtschaft fahren, so gab es das Abendessen wieder in unserer Unterkunft. Dieses mal wurde eine nicht unerhebliche Menge an Süssspeisen vernascht. Eines ist klar: Wenn wir uns öfter im Bayrischen treffen, brauchen wir neue Trockies… ? Während und nach dem Essen wurden die gemachten Erfahrungen des Tages ausgewertet und neue Pläne geschmiedet. Am Sonntag morgen waren wir noch früher als am Samstag am Frühstücken, um pünktlich auszuchecken und kurz nach 9 Uhr die letzten Parkplätze am Tauchplatz zu ergattern. Da wir alle abends noch heimfahren mussten, ging es etwas zügiger ins Wasser.

    Heute ließen es alle taucherisch etwas gemächlicher angehen und unser Angebot des „Coachings“ wurde gerne angenommen. Auf dem Plan standen Scootereinweisung und -erfahrung sammeln sowie Basics-Training im Flachwasser. Wir sehen solche Basics als Grundlage für sicheres und entspanntes Höhlentauchen, und geben von daher auch gerne unsere Erfahrungen weiter. Danach packten wir unsere sieben Sachen wieder zusammen und fuhren noch auf einen Kaffe ins Manthal. Die Wirtin hat sich so gefreut, uns wiederzusehen, dass sie glatt ein paar anwesende Gäste rausgeschmissen hat! Eigentlich war uns das ein wenig unangenehm, aber was sollten wir machen?

    Wieder war ein Teamtreffen viel zu schnell vorbeigegangen und alle Teilnehmer kamen auf Ihre Kosten. Wir haben uns gefreut, ein paar neue Gesichter kennen zu lernen. Und wer weiß, vielleicht wächst unsere Gruppe ja noch weiter? Jedenfalls sind neue Treffen und Projekte schon in der aktiven Planungsphase…

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase

  • Italien, Sardinien Juli 2008

    Italien, Sardinien Juli 2008

    Team: Roland & Robin

    Bei dieser Tour gibt es relativ wenig zu Berichten. Da es keinen Projektkarakter hatte und nur als Just for Fun angesehen wurde, haben wir es (wieder mal) ruhig angehen lassen 🙂

    In den 4 Tagen wurden 2 Höhlen betaucht. Zum einen die Utopia und zum anderen die Bue Marino. Bei der Utopia waren wir, wie auch bei der Bue Marino jeweils mit RB80 und je 3 Magnum Scooter unterwegs.

    In der Utopia waren es ca. 2.500m und in der Bue Marino ca. 3.500m Penetration. Da die Bue Marino eine Tauchgenehmigung erforderte und diese fest in Italienischer und Tchechischer Hand ist, haben wir uns Natürlich an die absprache gehalten und keine weitere Leine verlegt. Die Höhle ist also nach den 3.500m noch nicht zu ende!

    http://www.cavebase.de/

    Wie bereits geschrieben, Just for Fun. Ein paar km Höhle betaucht und Spaß gehabt.

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase

  • Italien, Sardinien Mai 2008

    Italien, Sardinien Mai 2008

    Team: Roland & Robin

    Aufgrund der momentan eher ungünstigen Wetterbedingungen in Frankreich wurde das geplante Gourneyras Projekt verschoben und stattdessen kurzerhand ein kleinerer Sardinientrip hinsichtlich der Abklärung geplanter, zukünftiger Projekte im Spätsommer bzw. Herbst und der hierfür erforderlichen Logistik organisiert.

    Unsere Ausgangsbasis bildete dabei die Basis Protec Sardinia von Toddy und Patrick protecsardinia in Cala Gonone im östlichen Teil der Insel. Südlich von Cala Gonone finden sich etwa über 50 km Küstenabschnitt massive Karstvorkommen und zahlreiche über das Meer erreichbare sowie im Inland befindliche Höhlensysteme die nur teilweise erforscht sind.

    Nachdem ich (Robin) am 30.04 morgens mit dem VW-T4 von Frankfurt nach München zu Roland gefahren bin, laden wir das Scoutgepäck in Form von 2 RB 80 mit D20 Tanks, 6 Magnumscootern, 2 Doppel-12, diversen Stages und den anderen Kleinkram in Rolands Bus und fahren anschließend gemeinsam über den Brenner in Richtung Livorno, von wo aus unsere Nachtfähre nach Olbia abfährt.

    Nach einer „erholsamen“ Nacht auf der Fähre erreichen wir schließlich gegen 6:30 Olbia und fahren anschließend zur Protecbasis nach Cala Gonone, wo wir herzlich von Toddy erwartet werden.

    http://www.cavebase.de/

    Wir entscheiden uns es gemütlich angehen zu lassen und statten am Morgen unserer Ankunft als erstes der Grotta del Fico einen Besuch ab. Bewaffnet waren wir jeweils mit D12 mit EAN 32 sowie jeweils einer 80 cf Stage EAN 32. Dies ist eine im Anfangsteil eher restriktive Höhle mit einem herrlichen etwa 100 m langen x 15 m breiten Cavernbereich die im weiteren Verlauf stark verzweigt ist und es bis zum Ende der Leine 8 Jumps, diverse Restrictions und etwa 1200 m Penetration abzuleisten sind. Die Dekorationen mit Tropfsteinsimsen und Tropfsteinfächern im hinteren Teil sind einfach der Wahnsinn. Manchmal muss es eben auch etwas fürs Auge sein. Da es doch relativ eng war, sind wir brav geflösselt. Hier hatten wir kristallklares Wasser, die Sicht wurde lediglich durch Haloclines etwas beeinträchtigt. Während wir am Vormittag den vorderen Teil der Höhle und 3 Jumps hinter uns gebracht hatten und etwa 500 m Penetration erreichten, sind wir am Nachmittag erneut mit D12 und 80 cf EAN 32 nach 6 Jumps bei etwa 900 m Penetration angelangt.

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    Am Abend genossen wir noch ein gepflegtes mehrgängiges Abendessen in einem typisch italienischen Hafenrestaurant und ließen den ersten Tag bei exquisitem Rotwein ausklingen und besprachen mit Toddy und Bruno die Planungen für den Tauchgang in der Utopia und in der Bel Torente. Da Roland noch nicht in Sardinien war und er die Bel Torente noch nicht kannte und Toddy unbedingt vor unserem geplanten Angriff auf das Ende der Leine der Meinung war, er müsse Roland die 5000 Jahre alten Mönchsrobbenskelette in einem restriktiven Seitengang zeigen (und der war wirklich eng)

    Auf dem Rückweg zur Basis statteten wir der Cala Luna noch einen kleinen Besuch ab und legten hier auch noch ein paar hundert Meter Strecke zurück und tauchten am 2 T. gerade aus weiter und ignorierten diesmal die zahlreichen Jumpmöglichkeiten rechts und links der Mainline und orientieren uns an der Mainline.

    Da wir die ersten beiden Tage Toddy, als absoluten Top Full-Caveinstructor dabei hatten, haben wir es uns nicht nehmen lassen bei den Tauchgängen einiges an Übungen und Leinenaufgaben mit einzubauen. Wo hat man schon die Möglichkeit (außer in Mexico) ein so komplexes Höhlensystem mit unzähligen Gängen zu betauchen und die Navigation zu üben!

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    Für den nächsten Tag hatten wir einen Pushdive in der Bel Torente geplant. Das bisherige Ende der Leine befindet sich bei etwa 1200 m und Toddy wähnte die Fortsetzung des weiträumigen, ja sogar hallenartigen Gangprofiles (15 x 30 m) nach dem 2 T bei etwa 1200 m. Hier wollten wir ansetzen und den weiteren Verlauf dieses Ganges explorieren und neue Leine verlegen und die Höhle in ihrem weiteren Verlauf pushen.

    en TG führten wir zu jeweils mit den RB 80 und D20 Bailouttanks , 4 Magnumscootern, jeweils einer 80 cf 50/25 für den flacheren Anfangsteil sowie einer 80 cf EAN 32 für den 25-30 m Bereich durch. Wir vereinbarten für den Fall, das das weitere Profil der Höhle deutlich unter die 30 m Marke abfällt, wir maximal 10 min das Trimix (15/65) des Rückenpaketes in den Switchblock des Rebreathers einstöpseln würden ansonsten hätten wir bei einem erneuten TG eine zusätzliche Trimixstage mitgeführt, um diesen Tiefenbereich abzudecken.

    Wir scooterten mit dem eingestöpselten 50/25 zügig zu unserem am Vortag zurückgelassenen Jump und scooterten einen Loop zur Umgehung der Restriktion und jumpten erneut an die Mainline und scooterten in dem weitläufigen, hallenartigen Gangprofil durch herrlich dekorierte Räume über das 2 T und erreichten schließlich kurz vor einem Sump in etwa 6m Tiefe das Ende der Leine, wir liessen die Backupscooter hier an der Leine zurück, cleanten die Passage von alten Draht und Leinenresten und konnektierten schließlich das Explorationsreel an das Leinenende und fingen an neue Leine zu verlegen.

    Das Gangprofil fiel tiefer und wurde in den Dimensionen immer weiträumiger, teilweise konnten wir die andere Wand bzw. die Decke nicht ausleuchten und das bei Sichtweiten um > 30-40 m!!. Hier musste es einfach weitergehen!! Bei 20 m Tiefe stöpselten wir das EAN 32 in den Switchblock und folgten dem Gangverlauf in zunehmender Tiefe. Bei 33 m und weiter abfallendem Tiefenprofil kommunizierten Roland und ich kurz und stöpselten das Trimix 15/65 aus dem Doppel 20 Rückenpaket in den Switchblock und erreichten schließlich eine Maximaltiefe von 46 m in Minute105 des Tauchgangs.

    Nach diesem kurzen Knick auf 46 m stieg das Profil der Höhle steil wieder an und mündete in eine weiträumige Passage mit einem Abstand Wand-Wand von etwa 50-60 m. Wir verlegten die Leine rechts an der Wand und leuchteten so gut es ging den gesamten Bereich aus und hielten in den Spalten in der Wand Ausschau nach weiteren Seitengängen. Zwischendurch stöpselten wir uns erst wieder das EAN 32 und dann bei zunehmend geringerer Tiefe das 50/25 erneut in den Rebreather. Schließlich erreichten wir einen erneuten Sump und der Gang war leider zu Ende, ohne das eine betauchbare Fortsetzung sichtbar war. Das war kaum zu glauben!

    Bis zu diesem Punkt verlegten wir ziemlich exakt 250 m neue Leine. Wir tauchten in einer riesigen von Tropfsteinen herrlich dekorierten Halle auf und besprachen kurz das weitere Vorgehen. Wir konnten es eigentlich gar nicht fassen, das der große Gang so „banal“ endet. Wir befestigten das Leinenende an einer Felsnase im Wasser und drehten um, das war etwa bei 170 min im TG.

    Auf dem Rückweg verteilten wir uns in dem Gang, Roland links an der Wand, ich rechts und suchten den Gang systematisch nach Fortsetzungen ab. Etwa 50 m vor erreichen des Sumps, wo das Höhlenprofil wieder auf ein Niveau von 15 m ansteigt, fand sich noch ein geräumiger Parallelgang der etwa 100 m ausgeleint wurde und über ein neu geschaffenes T mit der neu verlegten Leine verbunden wurde, geht es hier weiter, ist das die Fortsetzung ? Man wird sehen. Die Auftauchstelle wurde noch ausgeleint und ein weiteres T an die Mainline platziert und wir traten gemütlich den Rückweg an und scooterten zurück.

    Am 2 T (von jetzt 4 T’s ) warfen wir noch einen Blick in den sog. „Boneroom“ und schauten noch einen kurzen Blick auf einen gut erhaltenen auch etwa 5000 Jahre alten Schädel einer Mönchsrobbe und scooterten schließlich aus der Höhle. Es ist dann schon angenehm so ohne Deko langsam im Meer auszutauchen. Wir waren etwa 4,5 Std auf den Rebreathern unterwegs.

    Schön ist hier: Tauchzeit = Grundzeit

    Hier werden wir sicherlich noch einmal ansetzen und 2 weitere Möglichkeiten der Höhlenfortsetzung näher unter die Lupe nehmen.

    Für den nächsten Tag hatten wir einen ca. 4.000 m TG in der Utopia mit den Rebreathern geplant. Dies ist eine im Anfangsteil sehr große Höhle (40 x 50 m!!) deren Schachtartiger Eingang sich in einer Tiefe von 15m befindet und danach in Form einer riesigen Halle in ihren Dimensionen aufgeht und auf dem ersten Kilometer etwa eine Durchschnittstiefe von etwa 40 m hat, bevor das Profil wieder ansteigt und sich schließlich in größerer – Trimix notweniger – Tiefe fortsetzt.

    Wir bereiteten am frühen Abend in der Protecbasis unsere Rebreather für den nächsten Tag vor und checkten nochmals alles erforderliche Equipement und packten dieses für den nächsten Tag sehr sorgfältig, da die gesamte Ausrüstung ja auf dem Boot verstaut werden muss.

    Wir besprachen uns dann ausgiebig über den bevorstehenden Tauchgang hinsichtlich Logistik, Dekorigg für die Deko im Meer sowie der zeitlichen Ablaufplanung für den angesetzten TG, einer Dekostrategie und die vielen anderen Dinge die man eben bedenken muss, wie z.B. was machen wir mit dem Rigg wenn das Wetter umschlägt usw.(Freefloating Deko) und sind dann nach einem guten italienischen Abendessen (Roland :Pasta, Robin :Steak) zeitig ins Bett.

    Toddy und Bruno (Mitarbeiter von Toddy) bereiteten am nächsten Morgen im Hafen das Dekorigg für die 9 und 6 m Deko im Meer vor, welches später von Bruno auf einer Tiefe von 15 m an einem Felsbrocken vor dem Höhleneingang festgebunden wurde. Wir fuhren zeitig im Hafen los. Von Cala Gonone sind es etwa 45 min an die Utopia.

    Die 80 cf O2-Stages und einige Trinkbeutel wurden am Rigg von Bruno abgehängt, die restlichen Gase in 80 cft Stages (35/35, 50/25, 15/65) führten wir mit uns bzw. platzierten das 21 m Gas an der Leine innerhalb der Höhle. Wir führten ferner jeder 3 Magnum Gavins (Aluheck) bzw. 2 Magum Gavins und 1 Suex ADV 42 für den TG mit uns und planten, die Scooter periodisch während des Tauchgangs durchzutauschen und jeweils etwa 30% der nominalen Burntime je Scooter für die Penetration zu verwenden, so dass am Ende des Tauchganges etwa 30% der Burntime bei jedem Scooter Reserve verbleiben.

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    2 Scooterausfälle sind so am Punkt der Maximalpentration mit der von uns mitgeführten Scooterlogistik problemlos möglich. Nach dem warm atmen des Scrubbers und dem obligatorischen RB und Equipmentcheck scooterten wir im Meer an den Höhleneingang und tauchten schließlich in dieses Riesensystem ein. Wir scooterten mit dem 35/35 als „Travelgas“ für den erstem Kilometer und vereinbarten dann ggf. den zwischenzeitlichen Wechsel auf die mitgeführte Trimixstage. Die Leine verläuft in den ersten 600-700 m im wesentlichen auf etwa 38-45 m Tiefe, der kaum ausleuchtbare, sichtbare Boden befindet sich teilweise auf 60-65 m! Wir hatten exzellente Bedingungen mit gut 40-50 m Sicht bei kristallklarem Wasser und ständig wechselnden Abschnitten mit Haloclines, was die Tarierung der Scooter etwas trickreich gestaltet.

    Wir scooterten zügig den ersten Kilometer etwa 5-10 m über der Leine auf durchschnittlich 30 m Tiefe und wechselten 3 mal kurz auf die Trimixstage, da das Profil einige Male in die 50 m Region abfällt und erreichten schließlich den flacheren Teil des ersten Kilometers bei der sog. Seehalle.

    Plötzlich gibt Roland mir ein Attentionsignal mit seiner 18 W HID und schließt sich zügig das rechte Ventil, da es ziemlich heftig am Inflator abbläst.

    Es war kaum zu glauben, der Einlassknopf des Edelstahlinflators war beim Inflaten des Wings aus dem Gehäuse des Inflators herausgeflogen. Da das Gewinde des Inflators, wo der Einlassknopf eingeschraubt wird, herausgerissen war.

    Ich weiß nicht wie oft und heftig wir in die Cooperhoses des RB auf die Firma mit dem blauen H geschimpft haben, aber es hatte keinen Sinn, das Wing von Roland war unwiderruflich ausgefallen.

    Zwischenzeitlich hat sich Torsten der Sache ganz unkompliziert angenommen und regelt das weitere mit der Herstellerfirma.

    Nachdem Roland sich den Inflatorschlauch vom Inflatoranschluss gezogen hatte und das rechte Ventil wieder geöffnet hatte drehten wir (super super Enttäuscht) um. Mit dem Vortrieb des Scooters und reichlich Argon im Trocki konnte man die Tarierung aber managen. Dumm war dabei nur das durch die Tarrierung im Trocki das Argon relativ schnell leer war

    Wir waren dann aber auch etwas dankbar, das sich der Inflator nicht 1-1,5 Std. später bei 80-90 m Tiefe sondern beim reinscootern verabschiedet hat!

    So ging ein vielversprechender TG mit doch etwas Aufwand viel zu schnell zu Ende.

    Fortsetzung folgt! Wir kommen wieder ;-). Anzumerken wäre noch die perfekte Organisation vor Ort und Unterstützung von Toddy und seinem ganzen Team.

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase

  • UW-Berg 02/2008

    UW-Berg 02/2008

    Team: Manu und Peter

    Vor 4 Jahren hatte ich mich bei meinem ersten 60m-TG ganz ordentlich vertaucht. Wir waren damals am Baustoff Graf gerade aus auf 60m runter – musste man schon ein Stückchen paddeln. Als wir dann die 60 auf dem Zeiger hatten, sind wir dem sanft ansteigenden Gelände gefolgt und auf etwas gestoßen, was wir für die Wand dort hielten. Aber auf 32m sahen wir dann, dass es sich lediglich um einen UW Berg handelte – ovale Form, oben zwei „Gipfel“, Durchmesser jeweils 5-10m, der Berg hat eine ovale Gesamtform. Da unser Gasvorrat bereits bedenklich geschrumpft war, begannen wir unseren Freiwasseraufstieg und kamen exakt in der Linie Einstieg Baugraf – Wallhausen raus. An der Oberfläche schwommen wir 10min (D12, 2 Stages) zum Einstieg zurück.

    Schon lange wollte ich da mal wieder hin, aber wir hatten die Stelle bis jetzt nicht wieder gefunden. Aber gestern, nach einigem überlegen und suchen, haben wir den UW Berg dann endlich gefunden!

    Wir sind dazu am Campingplatz mit Scootern und Rebreathern (D12 18/45, 7l 50/25, 40cuft O2) rein, runter auf ca. 40m und links weg. Man kommt an 2 Dünen vorbei, die erste überquert man, der zweiten folgt man in die Tiefe. Man bewegt sich schnell auf der 50m Ebene, die vor dem Seezeichen 24 ist. Nach 5-7min Scooterzeit beginnt das Gelände anzusteigen, man ist ca. in S-E Richtung unterwegs, dann steigt das Gelände etwas steiler an, bis man an den Fuß der UW Berges kommt. Wir haben ihn zu Fuß ein halbes mal in 5 Minuten umrundet – Umfang wird also ca. 150m sein. Ist schon cool, wenn man über dem Berg schwebt, rund um einen geht die Wand runter und überall nur dieses mystische Grün-Blau des Bodensees, kein Ufer in Sicht. Man denkt da unwillkürlich an Seeungeheuer….

    Als wir uns auf den Rückweg gemacht haben, haben wir uns die Wand bis auf 45m runter fallen lassen, und dann Kompasskurs genau nach Norden. Ev. gibt es eine kürzere Strecke zurück an die Wand, aber wir haben uns auch so gefreut, diese wiederzusehen! Man scootert ca. 4-5 Minuten über die 50m Ebene, bis das Terrain wieder ansteigt und in die Wand übergeht. Als Landmarke könnte einem das große Gestrüpp auf 40m dienen. Von dort schwimmt man in gut 15 Minuten zurück zum Einstieg Campingplatz.

    Wichtig für diesen Tauchgang: Kompass. Eventuell eine Boje, falls man den Tauchgang im Sommer macht und es wieder Schifffahrt gibt. Für den Notfall sollte man einen Freiwasseraufstieg sicher hinbekommen, da man doch etwas Deko auf die Uhr bekommt.

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase

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  • Frankreich März 2008

    Frankreich März 2008

    Teilnehmer: Robin, Roland, Marc, Arne, Oli, Tibor, Tim, Tobi

    Leider konnte auf Grund der extrem schlechten Bedingungen das Pojekt, bzw. der „Haupttauchgang“ nicht durchgeführt werden 🙁

    Wie auch schon in der August 2007 Tour berichtet, hatten wir uns wieder eine Genehmigung für die Höhle in der Ardeche an dem Osterwochenende besorgt. Aus demselben Grund wie im August möchten wir an der Stelle noch nicht näher darauf eingehen. In der besagten Höhle war der Flow heftig und die Sicht bei max. 1-2m. Somit musste das Projekt leider verschoben werden.

    Um an dem langen Wochenende aber dennoch ins Wasser zu kommen sind wir ins LOT übergewechselt. Als Unterkunft wählten wir wieder die Domaine de Gayfié bei unseren Freunden Lilo und Paul. Wir bereits des öfteren geschrieben ist die Unterkunft nur wärmstens zu empfehlen. In Punkto Ausstattung sowie Preis Leistung einfach nur perfekt!

    Leider mussten wir auch im Lot feststellen, daß die Bedingungen alles andere als gut waren. Das Wetter spielte auch hier nicht mit, Temperaturen um 5 – 10 Grad, starker Flow in den Höhlen, hohe Wasserstände der Flüsse und Sicht in den meisten Höhlen bei 2-5m.

    Da wir für unseren eigentlich geplanten TG ein Trimix in den RB Frames von gut 130m Tiefe hatten, versuchten wir unser Glück in der St. Sauveur. Robin und Roland checkten die Höhle mit D12 und einer Stage 21/35. Schnell war klar: Hier ist kein TG mit den Rebreathern machbar. Die Sicht war zwar mit gut 20-25m extrem gut, jedoch war der Flow an der Eingangsrestriktion so stark, das selbst mit Pull and Glide mit dem kleinen D12 kein Eindringen möglich war. Die Kieselsteinchen schossen aus der Düse… No Chance

    Zwei weitere Teammitglieder checkten simultan die Ressel. Die Sicht betrug in der Höhle ca. 15m, aber der Flow in der Höhle und die Strömung im Fluss (Celé) war schon recht enorm. Dennoch beschlossen wir am nächsten Tag einen gemeinsamen TG in der Ressel durchzuführen, nachdem die Strömung im Fluss über Nacht etwas abgenommen hatte.

    Marc und Arne tauchten an dem Tag mit den RB´s bis ca. 1400m. Robin machte mit Tim einen Übungstauchgang in den tiefen Teil bis ca. 600m. Roland ging mit Oli in die Höhle um etliche Übungen und Skills zu üben und erreichten dabei das erste „T“ bei ca. 170 m. Tibor und Tobi planten einen TG im tiefen Teil der Ressel mit jeweils 2 Scootern, 3 Dekostages und 3 Bottomstages. Die beiden brachen den TG aber bezüglich des heftigen Flows in der Höhle ab.

    Am Abend schauten wir noch kurz an die Landenouse um den Wasserstand zu checken. Dieser war, auf Grund der vielen Regenfälle, extrem hoch, was den Einstieg super easy machte. Das Wasser in der Zisterne strömte oben über!

    Bedingt durch den hohen Wasserstand ging der Setup ziemlich schnell und einfach am nächsten morgen. In der Höhle abgetaucht, war aber auch hier schnell klar, ein Spaziergang wird das auch nicht. Die Sicht betrug in etwa 3-6m, aber es war in der Höhle kein Flow zu spüren.

    Wir nutzten den TG um einige Rebreather – und Caveskills zu üben. Roland und Robin Scooterten bei Ihrem Tauchgang bis ans Ende der Höhle bei knapp 90m Tiefe und 1200m Penetration und waren nach kurzer Deko im Pool nach 180 min wieder aus dem Wasser, man musste permanent immer wieder vom Trigger gehen, da es immer wieder Bereiche gab mit einer Sicht um max. 2-3 m.Arne und Marc drehten bei ca. 800m auf Grund eines abblassenden Automaten der Drivestages um.

    Bedingt durch die nun wirklich schlechten Bedingungen telefonierten wir noch kurz mit Jens Hilbert, da wir wussten, das er sich zur selben Zeit an der Tannerie befand und fragten nach den Bedingungen in der Tannerie/Goul Du Pont . Lt. Aussage von Jens herrschte in der Tannerie und Goul du Pont null Flow und gute 20m Sicht. Wir überlegten kurz ob wir in die Ardeche wechseln sollten, haben das aber nach kurzer Diskussion verworfen. Wir planten unseren letzten Tag an der Trou Madame mit kleinem Gepäck, d.h einer Stage EAN 32 für die Penetration und dem D12 als Safetygas. Hier ließen wir es sehr gemütlich angehen und flösselten bis etwa 550m in die Höhle.

    Wiederum durch den hohen Wasserstand war der Einstieg zur Höhle relativ einfach, zumindest wenn das ganze Equipment mal an der Höhle lag 🙂

    Auch wenn das „Ziel“ der Tour zwar bei weitem nicht erreicht wurde, war es dennoch ein sehr lustiges und erfolgreiches Wochenende bei dem wieder ne Menge an Theoriestoff, Praxistips und Übungen absolviert wurden.

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase