Autor: cavebase

  • St. Sauveur Oktober 2007

    St. Sauveur Oktober 2007

    Team: Roland Kring, Robin Sporrer

    390 Minuten, 104 m

    Nachdem wir unsere Planung an der Gourneyras zu tauchen über den Haufen werfen mussten, setzten wir ins Lot über und checkten Donnerstag die St.Sauveur hinsichtlich Flow und Sicht. Bei etwa 12 m Sicht und null Flow entschieden wir uns am kommenden Tag dort zu tauchen. Da wir ja die D20 der Rebreatherframes für die Gourneyras gefüllt hatten, max Tiefe 105m,entschieden aufgrund des Trimix 13/75 in den D 20 Bailouttanks auf eine maximale Tiefe von 105m.

    Den TG selbst führten wir mit jeweils 2 Magnum-Gavins und 2 Standard-Gavins (2 Backup’s) durch. Bei Überschreitung einer Tiefe von 80 m kamen selbstverständlich Aluhecks zum Einsatz. Das Gas im Rückengerät diente ausschließlich als Reservegas, als primäre Gasquelle kamen ausschließlich Stages zum Einsatz. Wir setzten für den „flacheren Teil“ bis 80 m jeweils 80 cft Stages mit Trimix 17/60 und für den Bereich jenseits der 80 m ein Trimix 13/75 ein. Zur Dekompression verwendeten wir bewährte Standardgase in 80 cft Stages in Form von Sauerstoff O2, 50/25 und 35/35. Da der TG lediglich mit 5 Stages einem Heiztank und 2 Scooter pro Mann durchgeführt wurde, verzichteten wir auf einen Setup-TG und warfen die Sauerstoffstage bei 6 m und die 50/25 sowie die Heiztanks bei 21 m im Quellpool ab. Nach Passage der Eingangsrestriction scooterten wir zügig auf 36 m und deponierten dort das 35/35 und wechselten bei Minute 20 auf die erste Trimixstage mit dem 17/60.

    Wir scooterten den weiteren Gangverlauf bei mäßigen Schichtverhältnissen bis zum ersten T bei etwa 300 m platzierten einen Cookie und folgten dem Gangverlauf weiter geradeaus und erreichten nach kurzer Zeit auf dem Trigger die Erweiterung des Gangprofiles wo sich die Leinen nach dem ersten T an einem zweiten T wieder vereinen. Nach kurzer Zeit auf dem Trigger erreichten wir schließlich die Restriction bei etwa 400 m. In diesem Bereich steigt das Tiefenprofil der Höhle aus einer Tiefe von etwa 78 m bis auf etwa 50 m an. Für die Strecke von 78m auf 50m benötigten wir 8 Minuten. Dort findet sich eine weitere Verzweigung der Leine, die nach oben führende Leine führt zu einer Auftauchstelle die andere Leine folgt dem Gangverlauf geradeaus in zunehmender Tiefe. Die Sichtverhältnisse verbesserten sich schlagartig und erreichten nun locker 30 m.

    Wir scooterten dem Gangverlauf folgend in etwa 75-78 m Tiefe und erreichten schließlich die Halle bei etwa 600 m. Dort endete die Leine schließlich an einer Felsnase. Wir verständigten uns kurz und Roland wartete am Leinenende und Robin scooterte die Halle systematisch ab, um die Fortsetzung des Gangprofils zu suchen, wir hatten die ganze Zeit Sichtkontakt zueinander, so dass die Kommunikation kein Problem darstellte. Nach etwa 15 Minuten fand Robin die Fortsetzung des
    Gangs in Form einer schmalen, restriktiven Kluft die seitlich im letzten Drittel der Halle Schachtartig in größere Tiefe führte. Kurz eingeschaut, ein abgerissenes Leinenende einer dünnen Explorationsleine aus der Kluft wurde an die Hauptleine zu einem weiteren T verbunden, Linearrow dran, es wurde ein weiterer Cookie platziert. Anschließend suchten wir eine geeignete Stelle zur Ablage der 17/60 Stages.

    Nachdem wir eine geeignete Stelle ohne Lehmbänke gefunden hatten, wurden diese an der Leine deponiert und wir stöpselten die zweite mitgeführte Trimixstage mit dem 13/75 in den Switchblock des Rebreathers. Wir ließen uns in der Kluft langsam bis auf eine Tiefe von 104 m nach unten fallen und inspizierten und genossen das weitere Gangprofil das stetig weiter abfällt, um schließlich bei etwa 110 m in einen weiteren Gang zu führen, der zum finalen Schacht führt. Der derzeitig bis auf etwa 190 m von Rick Stanton und Dr. Jerome Meynie betaucht wurde. Wir verweilten noch ein paar Minuten auf der Tiefe bis wir leider, aufgrund der erreichten MOD, den Rückzug einleiteten.

    Bei Minute 135 erreichten wir den 36m Punkt und wechselten auf unsere erste Dekostage 35/35. Die weitere Deko, die ereignislos verlief, hatten wir mit GFlow 10% und GFhigh 140% berechnet. Als wir die 6 m Sauerstoff deko beendet hatten, war es leider schon wieder dunkel. Nachdem wir noch ein wenig relaxten, räumten Stefan und Markus bereits die Scooter und Stages zum Auto. Vielen Dank dafür Jungs.

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase

  • Habitatbergung Walchensee 2006

    Habitatbergung Walchensee 2006

    Team: Robin, Roland, Michi R, Markus, Michi W., Günther, Albert, Toni, Jürgen, Ferdinand

    Am Wochenende vor der geplanten Frankreichtour ins Lot fand sich dann endlich ein Wochenende an dem die meisten Zeit hatten, um das an der Galerie auf etwa 77 m liegende Habitat von Oliver Kube und seinen Kollegen zu bergen. Roland hat Selbstverständlich vorher bei Oliver angefragt, ob er noch eine weitere Verwendung für das Habitat hat. Er hat es uns dann freundlicherweise überlassen und wünschte uns viel Spaß mit dem Teil. Alles klar los geht’s!

    Dieses Habitat wurde im Jahr 2005 von Oliver und seinen Tauchpartnern für die Dekompression verwendet und ist bei der Demontage in die Tiefe entschwunden. Es war mit Spits und Drahtseilen auf einer Tiefe von 6 m an der Galerie fixiert.

    Oliver und seine Mannen haben es für Tauchgänge im Bereich 130-140 m Tiefe zur Verbesserung der Dekoqualität und des Komforts wegen eingesetzt.

    Das Wetter war perfekt, 25° C, Sonnenschein, wolkenloser Himmel.

    An dem Tag war an der Galerie die Hölle los, Surfer, Surfer und wieder Surfer! Überall campierten diese mit Ihren Wohnmobilen. Es war ein Riesenglück, das wir unsere Armada von Bussen überhaupt an der Galerie abstellen konnten.

    Es waren für die Bergung des Habitats mehrere Teams vorgesehen:

    Team 1 (Trimix): Roland und Michi R, hatten die Aufgabe den Hebesack am Habitat anzubringen diese mittels mitgeführter Stage zu befüllen

    Team 2 (Trimix) : Robin und Albert, hatten die Aufgabe zu filmen, zu beleuchten, abzusichern und zu unterstützen.

    Team 3 (Nitrox) : Markus, Michi W, Günther und Jürgen nahmen auf 21 m die beiden Trimix Teams in Empfang und nahmen die Trimixstages ab und begleiteten die weitere Deko.

    Team 4 : (Surface): Sicherte die Wasseroberfläche mit Signalbojen ab, informierten Surfer, sicherten die Gefahrenzone ab

    Surface Manager : Ferdinand, ein erfahrener Zugführer der Münchener Berufsfeuerwehr koordinierte alle Tauchgänge und den Surfacesupport und sicherte die Gefahrenzone im Wasser ab.

    Die beiden Trimixteams tauchten vom 2 Pegelturm aus über die Halde auf 77m mit einem Trimix 15/55 ab. Jeder Taucher führte eine 80 cf Trimixstage mit 15/55, 50/25 und Oxygen bei sich. Nach etwa 7 Min erreichten wir das Habitat und Albert startete die Videokamera. Roland und Michi lokalisierten eine geeignete Stelle, um den Hebesack am Rahmen anzubringen. Anschließend wurde von ihnen der Hebesack entfaltet und aus einer eigens dafür mitgeführten Stage mit Luft befüllt.

    Wir vereinbarten beim Briefing vor dem TG beim Start des Befüllvorganges ein Signal, damit alle rechtzeitig gewarnt sind und sich keiner über dem Habitat befand und Gefahr laufen würde, mitgerissen zu werden.

    Mit einem lauten Getöse strömte die Luft in den Hebesack und nach etwa 25 Sekunden schoss das Habitat wie Phönix aus der Asche in Richtung Wasseroberfläche. Die Befüllung des Hebesacks wurde über einen Inflatoranschluss und einen Druckminderer an der Stage sichergestellt.

    Der Hebesack war mit entsprechenden Überdruckventilen ausgestattet, damit dieser nicht platzte.

    Die Surfacemannschaft erzählte uns später, dass das Habitat mit dem Hebesack gut und gerne 1 m aus dem Wasser emporschoss.

    Nachdem sich das Habitat an der Wasseroberfläche befand, wurde es von den Surfacesupportleuten ans Ufer gezogen und mit einem Seil gesichert.

    Wir hatten etwa eine Grundzeit von 15 Minuten und leiteten danach den Aufstieg mit den Deepstops und einer im Folgenden ereignislosen Dekompression ein. Nach etwa 90 Minuten waren wir alle wieder aus dem Wasser.

    Es war insgesamt sehr lustig und wir hatten alle was zum lachen insbesondere über gewisse Unterwasserkommunikationsmethoden eines Tauchers 🙂

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase

  • Lot & Dordogne Juni 2006

    Lot & Dordogne Juni 2006

    Team: Roland & Robin

    Nachdem die letzte Tour vom Wetter her nicht so das gelbe vom Ei war, entschlossen wir uns kurzerhand im Juni nochmals ins Lot zu fahren, um in der Ressel etwas weiter zu kommen. Am Tag nach der Ankunft entschieden wir uns einen Eingewöhnungs TG zu in der Gouffre de Cabouy zu machen.

    Diesen TG führten wir mit 2 x 80 cf EAN 32 und 3 Gavins (1 Backup) durch und vereinbarten als Umkehrzeitpunkt das Erreichen von 30 bar auf der ersten Stage Wir scooterten in die Höhle, passierten diverse T’s(Auftauchstelle, Seitengang) und nahmen diese in Richtung der Poumayssen, die wir schließlich nach etwa 25 min auf dem Trigger auch erreichten, wir ließen den Ausstieg zur Pouymassen links liegen und scooterten weiter in die Höhle und erreichten etwa 1000 m Penetration.

    Die Leinensituation in dieser Höhle darf milde als etwas chaotisch, wenn nicht sogar hirnrissig bezeichnet werden, von überall kommen multiple Leinen, um dann irgendwo blind zu enden oder lose im Gang herumzuliegen. Es bedarf einiger Cookies oder Linearrows, um hier Übersicht zu behalten und um auf dem Rückweg der Ursprungsleine wieder zu folgen. Am besten hat uns ein Gesteinspflock gefallen zu dem mindestens 8 Leinen geführt haben und die Linearrows in 3 verschiedene Richtungen gezeigt haben. „Salle chaotique“

    Im Grunde ist dies eigentlich kein Problem, da das Gangprofil sehr überschaubar ist und eine große Röhre darstellt und Teilweise im Anfangsbereich Dimensionen eines Autobahntunnels von etwa 12 x 10 m erreicht, im weiterführenden Verlauf wird das Gangprofil etwas schmaler. Die Sichtverhältnisse waren ausgezeichnet und erreichten etwa 10-12 m, nach 450m im Bereich des Leinenmittelpunktes zur Traverse zur Pouymassen lag die Sicht bei gut 15m. Wir scooterten zurück, während ich mir noch eine kurze Stickmap über den Leinenverlauf anfertigte und tauchten nach ein bisschen plantschen im Pool nach 110 min auf und packten unser Equipment ins Auto, um der St. George noch einen Besuch abzustatten.

    In der St.George ließen wir es auch gemütlich angehen und trafen hier eine grössere Horde Briten, die alle mit Sidemountequipment unterwegs waren. Wir entschlossen lediglich eine 80 cf Stage mit EAN 32 mitzunehmen und bei 125 bar auf der Stage zu drehen. Das Backgas in der D 12 griffen wir nicht an ,es war lediglich als Safetygas gedacht. Die Sicht war mit 4-5 m relativ bescheiden, so dass wir bei der Engstelle bei etwa 425 m umdrehten, auf dem Rückweg mussten wir die letzen 150 m an der Leine in Touch Contact raus, da Sicht maximal 30 cm betrug und unsere netten englischen Kollegen so frei waren, ihre Stagedepots in die Lehmbänke zu werfen und etwas eigenartig tarierten. Wir hatten dann auch die Nase irgendwie voll, da es dann am Pool etwas too much des guten wurde und machten wir uns zügig Richtung Carjac auf den Weg, den nächsten Tag hatten wir volles Programm an der Ressel geplant.

    Am nächsten Tag schliefen wir erstmal ausgiebig aus und erledigten diverse Einkäufe. Gegen Mittag fuhren wir an die Ressel.

    Es herrschte reger Betrieb. Rick Stanton war mit seinen Mannen an der Höhle. Er selber Tauchte mal eben kurz in die Biwakhalle, ein paar tauchten solo und andere aus seinem Dunstkreis gingen ihm an Land zur Hand. Es war schon cool, wie er mit seinem etwa 2,50 m langen Aquazepp von Olivier Isler und seinem Sidemount RB die Cele entlang tuckerte Es hatte bestimmt gut 38 Grad im Schatten und wir trödelten schon sehr und bauten in Ruhe unser Equipment zusammen.

    Geplant war es den Seitengang bei 830 m zu erreichen und wenn es das Gas hergibt, hier weiter den Verlauf des Hauptganges zu scootern.

    Roland plante diesen TG mit seinem RB 80 mit D 20 Bailoutflaschen am Frame und einer 80 cf Trimixstage, ich mit der D 18 als Back (Safety) Gas mit 250 bar Trimix 15/55 und insgesamt 3 x 80 cf Trimixstages mit 15/55. Daneben führten wir jeder noch 3 Dekogase in 80 cf Stages mit uns (Oxygen, 50/25, 35/35). Wir vereinbarten als Umkehrpunkt wenn die zweite Trimixstage bei Robin 125 bar erreicht. Wir waren beide mit jeweils einem Standard Gavin und hatten noch einen Standard Gavin als Backup dabei, den ich zog.

    Nachdem wir noch ein bisschen mit Rick geplaudert hatten zogen wir uns um und tauchten schließlich ab, wir scooterten mit dem 50/25 in die Höhle und droppten nacheinander die Dekogase an die Leine und wechselten kurz vor dem Schacht auf die erste Trimixstage. Leider gibt es auf 36 m keine entsprechende Stelle an der man das 35/35 sicher ablegen kann, so dass wir die Stage am Boden des Schachtes auf 42 m ablegen, auf dem Rückweg macht man dann den Gaswechsel eben
    freischwebend im Schacht.

    Nachdem das 36m Gas abgelegt war, ging es auch schon wieder auf den Trigger und wir scooterten nebeneinander nun im tiefen Teil der Ressel, das Wasser war glasklar und wir hatten hier nun locker 30 m+ x Sicht, Roland quittierte dies öfter mit Geil und Cool, was man auf dem RB unter Wasser gut verstehen kann. Der kunststoffumantelte Draht wich einer sehr gut verlegten weissen Caveline und alle 100 m waren Linearrows mit Distanzentfernungen angebracht.

    Nach einigen Minuten auf dem Trigger erreichten wir schließlich bei etwa 830 m ein T an dessen rechter Hand die Höhle flacher weiter verläuft und linker Hand (Hasenmayerdraht) der tiefere Seitengang der Ressel abgeht. Wir platzierten einen Cookie und nahmen das T links und scooterten in den Gang, kurz danach kurz vor einem kleinen Schacht, der wieder etwas nach oben führte, droppte ich meine erste Trimixstage an die Leine und wechselte auf die zweite Trimixstage, die dritte volle Stage klippte ich zu der leeren an die Leine. Roland überwachte die ganze Aktion und nach einem kurzen okay ging es breitgrinsend weiter, wir passierten schließlich den Schacht nach oben und das Gangprofil wurde etwas enger ,so dass wir jetzt hintereinander den Gangverlauf entlang scooterten.

    Nach etwa 200 m endete die neue Weiße Caveline an der rechten Wand des Ganges an einer Felsnase und daneben führte der Edelstahldraht weiter.Da ich etwa noch 50 bar bis zum Umkehrdruck auf der Trimixstage hatte scooterten wir noch kurz etwas weiter und beschlossen schließlich bei etwa 1000 m und 57 m Tiefe zu drehen. Auf dem Rückweg nahm ich meine abgelegten Stages wieder auf, wechselte auf die dritte Trimixstage und wir scooterten zum Schacht zurück.

    Wir genossen jeden Meter des Rückweges und leiteten die Deko im Schacht angekommen ein, tauschten uns in den Wetnotes aus und vertilgten ein paar Kohlenhydratgels die Roland mitgebracht hatte.

    Mitten in der Nacht tauchten wir nach 220 Min schließlich auf und genossen das imposante Sommergewitter.

    In den kommenden Tagen tauchten wir erneut nochmals etwas über 1100 m in die Ressel in Richtung des nächsten T’s, welches den tiefen und den flacheren Hauptgang im tiefen Teil wieder verbindet und hatten hier auch einen sehr schönen Tauchgang bei exzellenter Sicht von 30+ m. An dem Punkt der Maximalpenetration auf etwa 60 m fiel dann leider Rolands Gavin wegen eines gerissenen Triggerseils aus. Er verstaute seinen Gavin in tow Position, während ich ihm den Backup-Scooter hervorholte.

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase

  • Lot & Dordogne April 2006

    Lot & Dordogne April 2006

    Team: Roland, Robin, Pfiff, Michael

    Über Ostern entschieden wir uns ein paar Tage ins Lot zum Höhlentauchen zu fahren, um den mehr oder weniger unbekannten Höhlen einen Besuch abzustatten. Als primäre Gasquelle haben wir ausschließlich Stages verwendet, das Gas im
    Rückenpaket war Safetygas und wurde außer zum tarieren nicht angerührt. Des weiteren erspart es einem mehr oder weniger zeitlich aufwendigere Füllsessions.

    Kaum angekommen, checkten wir als erstes die Source de Landenouse und waren bei der Höhe des Wasserstandes doch recht angetan, weil es uns eine aufwendige Abseilaktion ersparte. Wir flösselten gemütlich mit jeweils 2 x 80 cf Stages EAN 32 und einer D 12 bis knapp 600 m Penetration.

    Als Umkehrpunkt vereinbarten wir einen Restdruck von 35 bar in der ersten Nitroxstage und drehten dann gemütlich um und genossen diese schöne Höhle. Die Sicht betrug gut und gerne 25-30 Meter und sollte uns in den kommenden Tagen noch einen schönen Scooter TG in der Landenouse bescheren.

    Der Tg führte uns bis etwa m in die Landenouse und obwohl noch reichlich Gas vorhanden war, drehten wir da Bernd Wadenkrämpfe bekam.

    Als nächstes tauchten wir in der Ressel und scooterten gemütlich mit einer Stage bis zum Schacht auf 360 m und scooterten auf dem Rückweg in den flachen Gang am ersten T bei 170 m und dann ging es nach einer knappen Stunde auch schon wieder raus, da wir doch reichlich Hunger hatten und uns auf ein schönes BBQ freuten.

    Am nächsten Tag statteten wir der Trou Madame einen Besuch ab (Wasserstand war perfekt!) und flösselten zu viert zu Fuß mit jeweils einer Nitroxstage bis etwa 800 m in die Höhle zu einer der diversen Auftauchstellen und drehten um. Der Entschluss reifte, hier mit 2 Stages und ein paar Scootern bewaffnet, in den nächsten Tagen nochmals zu tauchen um weiter zu kommen.

    Gesagt getan: Am nächsten Tag scooterten wir bis etwa 1400 m in die Höhle, nachdem wir den halben Tag die Ausrüstung an die Höhle geschleppt hatten. Wir bereuten die Schlepperei in keinem Moment und hatten einen fantastischen Scooter TG in einer kristallklaren Höhle.

    Selbstverständlich statteten wir der Ressel auch diverse Besuche ab und arbeiteten uns sukzessive mit erst einer und dann schließlich zwei Trimixstages nebst den üblichen Dekogasen (50/25, Oxygen) -die wir vorher ablegten- im tiefen Teil vorwärts, um hier dann bei einem dieser Tauchgänge bei etwa 775 m Penetration zu drehen.

    Ziel des TG war es eigentlich den Seitengang bei 830 m zu erreichen, das hätte sicher gereicht, wenn wir die Fortsetzung der gerissenen Leine nicht hätten suchen müssen. Einer blieb am Leinenende während der andere den grossen Raum systematisch absuchte, als das andere Drahtende gefunden war, erreichte einer im Team auch schon den vereinbarten Umkehrdruck auf der Trimixstage und so sind wir etwas enttäuscht den Rückzug angetreten, ohne die Leinen wieder miteinander zu verbinden.

    Das wollten wir dann in den nächsten Tagen in Angriff nehmen. Da die Penetration doch recht überschaubar war und unsere Gasreserven des Backgases und in den Stages jederzeit ein herausschwimmen aus der Höhle ermöglich hätten, führten wir hier einen Backupsccooter in einem 3 Mann Team mit. Man muss sich schon im klaren sein, dass es zu Fuß eben die dreifache Zeit, dreifache +x Gasmenge und eben natürlich entsprechende Dekozeiten nach sich zieht, wenn ich im Falle eines Scooterausfalles flösseln muss, weil ein Backup nicht zur Verfügung steht. Eine gute Option sind selbstverständlich Abschleppmanöver des Partners, ein Backup Konzept ist jedoch Option 1.

    Die Wetterbedingungen verschlechterten sich zusehends und am nächsten Tag versuchten wir erneut in der Ressel im tiefen Teil bei 775 m die Leine zu flicken um dann – wenn die Gasmenge es zulässt – bis 830 m an den Seitengang zu scootern.

    Der Flow im Eingangsbereich war deutlich wahrzunehmen, aber durchaus machbar. Die Sicht betrug im vorderen Teil bis 200 m etwa 8-12 m und war somit deutlich schlechter als am Vortag. Bewaffnet mit jeweils einem Gavinscooter und einem Backup sowie 2 Trimixstages und 2 Dekogasen scooterten wir in den tiefen Teil, nachdem wir unsere Dekogase an die Leine geklippt hatten.

    Abgetaucht sind wir mit dem 50/25 und haben dann am Anfang des Schachts bei 360 m auf die erste Trimixstage gewechselt. Nach etwa 5 Minuten Scooterfahrt im tiefen Teil entschieden wir uns die Aktion abzubrechen, die Sicht betrug hier etwa 2-4 Meter. Die Wände waren kaum auszuleuchten und wir fuhren mehr oder weniger nur an der Leine und konnten wenig Höhle geniessen.

    Wir tauchten dann noch in der Truffe und mussten hier mit großem Ärger feststellen, dass die Eingangsrestriction zu zweidrittel mit Kies verschüttet war. Selbst mit D7 nicht passierbar. Wir habens alle nacheinander versucht und jeder hat sich ein wenig eingraben aber letztendlich war es uns das nicht wert und wir cancelten die Aktion. Die zwei Briten nach uns haben dann auch ganz schnell aufgegeben und ihre Klappspaten wieder eingepackt.

    Wir fuhren dann an die Fontaine St.George und planten einen TG mit 2 Nitroxstages. Etwa bei 650 m war dann der Umkehrdruck auf der ersten Stage erreicht und wir tauchten entspannt zurück. Nach etwa 80 min waren wir wieder aus dem Wasser. Die Sicht war eher mittelmäßig bei 5-6 m und auf dem Rückweg verschlechterte diese sich nochmals durch die Perlokation auf etwa 4 m.

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase

  • Lot & Dordogne August 2006

    Lot & Dordogne August 2006

    Team: Roland & Robin

    Zu Beginn dieser Tour verabredeten wir uns mit Ralph Wilhelm für einen TG in der Gouffre de Cabouy. Roland und Ralph planten mit ihren RB 2000 bzw. RB 80 jeweils mit D20 Bailoutflaschen und verwendeten als Drivegas jeweils 80 cf Stages mit 50/25 für die flacheren Passagen und ein 35/35 für den Anfangsteil der Höhle bei max. 30 m und im hinteren Teil der Pouymassen bei ca. 20 m.

    Robin plante den TG mit Doppel 12 mit 250 bar EAN 32und 3 x 80 cf. Das Rückenpaket sollte während des Tauchgangs nicht verwendet werden, wir verwendeten ausschließlich Stages als primäre Gasquelle. Ralph führte bei diesem TG zwei Magnum Gavins, Robin 2 Standard Gavins und Roland einen Standard Gavin mit. Somit standen 2 Backupscooter in unseren 3 Mann Team zur Verfügung.

    Roland und Ralph richteten ihre Rebreather und wir vereinbarten uns dahingehend, wenn Robin auf der 2 Stage 125 bar erreicht oder die oneway Scooterburtime von 60 min erreicht wird.

    Wir scooterten dann auch zügig in die Höhle und hatten relativ gute Sichtverhältnisse im Bereich der Cabouy um 8 m im weiteren Verlauf zur/ab der Pouymassen etwa 10-12m. Wir blieben dann auch gut eine Stunde auf dem Trigger und passierten alle Leinenverzweigungen in Richtung Pouymassen, täuschten die Traverse nur an schauten kurz nach oben und folgten dem Gangverlauf weiter in die Poumayssen. Wir erreichten bei diesem Tauchgang etwa eine Penetration von 1700 m. Am Umkehrpunkt war mein Gaslimit zwar noch nicht erreicht, aber die Scooterburntime war eben am Anschlag.

    Auf dem Rückweg starteten wir dann eine gemeinschaftliche Leinenaufräumaktion und schnitten völlig überflüssige Leinen ab und entsorgten völlig unsinnige Pfeile. Etwa 300 m vom Ausgang verlangsamte sich Rolands Scooter zusehends und blieb schließlich stehen, er bekam den Backupscooter von Robin herübergeschoben und wir scooterten entspannt aus der Höhle. Es stellte sich später heraus dass wir wohl über Nacht einen Stromausfall hatten und der Scooter nicht vollständig geladen wurde.

    Nach 150 min war der Tauchgang beendet und wir plauderten am Pool noch ein wenig. Ralph machte sich dann auf den Weg nach Marcilac sur Cele an den Campingplatz, da er am nächsten Tag einen Cavekurs gab und seine Schüler schon am Campingplatz auf ihn warteten. Wir packten unser Zeug zusammen plauderten mit Manu und Peter die auch in der Cabouy tauchten und trafen Thorsten und Stefan G. die ebenfalls da waren.

    Wir hatten ja ins Auge gefasst den deep circuit in der Ressel zu tauchen, dazu war selbstverständlich erstmal notwendig, das tiefe T bei 1150 m von beiden Seiten (tiefe und flache Route) anzutauchen, um eine exakte Inforation über benötigte Zeit, Gegebenheiten und benötigter Gasmenge zu erhalten. Die flache Route hatten wir bis auf wenige fehlende Meter 1050-1100 m ja bereits erkundet und wussten wie es hier aussieht.

    Somit bestand unser erster Schritt nochmals dem Gangprofil im tiefen Teil nach rechts zu folgen und das T bei 1160 m von dieser Seite zu erreichen.

    Wir planten den TG wie bei der letzten Tour : Roland auf dem RB 80 mit D20 und einer Trimixstage 17/55 + 3 Dekogase und Robin OC mit D18 mit 3 Trimixstages 17/55 und ebenso 3 Dekogasen (Oxygen, 50/25, 35/35). Wir verwendeten 3 Standard Gavins.

    Wir tauchten auf dem 50/25 ab und scooterten in die Höhle, nachdem wir die Dekogase an den üblichen Stellen in der Höhle abgeworfen hatten hieß es: Feuer Frei! und wir scooterten in den tiefen Teil der Ressel, die Sicht betrug etwa 15 m, war für unser Vorhaben also völlig ausreichend. Wir passierten das T bei 830 m nach rechts, platzierten einen Cookie und folgten dem weiteren Gangverlauf und erreichten schließlich das Ende der neuverlegten weißen Mainline, kurz davor droppte Robin die erste Trimixstage und legte eine volle zu der leeren Stage an die Leine und wechselte auf die zweite Trimixstage.

    Wir konnektierten hier ein Spool und jumpten auf die andere Seite des Ganges auf den Hasenmayerdraht und folgten dem weiteren Gangverlauf und erreichten schließlich das T bei 1160 m auf etwa 60 m Tiefe. Wir platzierten einen Cookie, registrierten Gasverbrauch und Zeit und orientierten uns etwas. Da der Umkehrdruck auf Robins zweiter Trimixstage noch nicht erreicht war, entschlossen wir uns das T nach links zu passieren und weiter in die Höhle rein zu scootern.

    Nach kurzer Zeit war der Umkehrdruck erreicht und wir scooterten zurück, nahmen auf dem Rückweg unser Spool wieder auf und beendeten den TG nach einer ereignislosen Deko nach etwa 200 min.

    Ralph war mit seinen Kursteilnehmern auch an der Ressel und bot uns an für den nächsten Tag einen Magnumscooter auszuleihen, damit wir 2 Backupscooter mit uns führen, da wir geplant hatten am nächsten Tag den tiefen Seitengang in der Ressel zu betauchen.

    Nachdem wir am nächsten Tag den Magnum Gavin von Ralph am Campingplatz abgeholt hatten sind wir dann an die Ressel gefahren. Wir waren diesmal die einzigen an der Höhle. Wir planten heute den tiefen Seitengang in der Ressel zu betauchen, um uns hier alles anzuschauen sowie den Circuit vorzubereiten. Da das Tiefenprofil des tiefen Seitenganges im Schnitt etwa 8-10 m tiefer liegt, plante Robin den TG mit 4 Trimixstages 15/55 durchzuführen, Roland verwendete
    eine Trimixstage mit 17/55 auf dem Rebreather.

    Bei den 4 Bottommixstages waren 2 für die Penetration und 2 für den Rückweg gedacht. Somit tauchte Robin mit 4 x 80 cf Trimix 15/55, D 18 mit 250 bar 15/55 sowie 3 Dekogasen. Roland führte eine Trimixstage 17/55 sowie 3 Dekogase für den TG mit.

    Da Roland nur eine Trimixstage einsetzen musste (dem RB 80 sei dank), transportierte er eine von Robins Trimixstages, damit eine einigermaßen gleiche Lastenverteilung hergestellt wurde und ein zügigeres vorankommen umgesetzt werden konnte.

    Daneben verwendeten wir jeder einen Standard Gavin sowie jeweils einen Backupscooter (Magnum und Standard Gavin).

    Wir tauchten wieder auf dem 50/25 ab und scooterten in die Ressel und platzierten die Dekogase an den üblichen Stellen.

    Kaum hatten wir am Boden des Schachtes das 35/35 an die Leine geklippt und wollten losscootern löste der Trigger von Robins Standard Gavin nicht mehr aus und das Drahtseil des Triggers hing durch, das war im Wasser keinesfalls zu reparieren, da der Scooter noch fahrbar war (nicht wirklich komfortabel, aber eben funktional) und nicht wirklich ausgefallen war, tauschten wir uns in den Wetnotes aus und beschlossen den TG mit geringerer Penetration fortzusetzen und lediglich drei Trimixstages für die Penetration einzusetzen, damit war uns eigentlich klar, dass wir das T von dem tiefen Seitengang aus nicht ganz erreichen würden.

    Robin tauschte den Scooter und verstaute den Scooter mit dem „Triggerproblem“ in Tow Position als Backup. Die ganze Aktion mit der Diskussion und schreiberei hat uns natürlich auch entsprechend Gas gekostet. Wir scooterten wieder zum T bei 830 m und passierten dieses linker Hand in den tiefen Gang. Hier finden sich ausschließlich Hasenmeyerdraht und diverse andere Leinen!!! Nach etwa 150 m fällt das Profil der Höhle in einem geschwungenen Schacht (Schneckenartig) aus der 50 m Region auf etwa 65m Tiefe ab, und verläuft auf dieser Tiefe weiter.

    Wir drehten bei der „1200“ Markierung (der Seitengang ist etwa 150 m länger als der Hauptgang, der weitestgehend gerade verläuft), ohne das T zu erreichen. Da wir eine Übersichtskarte einlaminiert in den Wetnotes hatten, wussten wir sehr genau wo wir uns befanden und entschieden den Circuit nicht zu komplettieren, da wir den weiteren Verlauf real ja nicht kannten und der Karte bedingt vertrauten. So drehten wir um und scooterten den tiefen Gang wieder zurück und beendeten
    den Tauchgang nach ereignisloser Deko nach etwa 250 Minuten und hatten eine Maximaltiefe von etwa 67 m erreicht.

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase

  • Lot & Dordogne September/Okotober 2006

    Lot & Dordogne September/Okotober 2006

    Team: Roland & Robin

    Am Tag nach der Ankunft machten wir unseren obligatorischen Eingewöhnungstauchgang diesmal an der St.George und tauchten mit einer Nitoxstage zu Fuß bis zur Restriction bei 425 m.

    Wir fuhren dann zurück in die Domaine Gayfie und packten das Auto für den nächsten Tag und besprachen das Programm für den nächsten Tag bei einem Bier und hatten ein mehrgängiges Abendessen.

    Wir planten bei dieser Tour den Circuit im tiefen Teil der Ressel endlich zu komplettieren und das T vollständig von der tieferen Route her anzutauchen. Bei der letzen Tour hatten wir ja einige Materialausfälle und konnten diese Lücke nicht ganz schließen. Das sollte sich ändern.

    Somit bestand unser Plan erneut dem Gangprofil im tiefen Teil nach links zu folgen und das T bei 1160 m (von der flachen Route her gemessen) von dieser Seite zu erreichen, um dann eben zu wissen wie viel Zeit und welche Gasmenge benötigt wird, um dann im nächsten Step den Circuit aus den beiden Einzeltauchgängen hinsichtlich der Gasmenge zu addieren.

    Wir planten erneut wie folgt: Roland auf dem RB 80 mit D20 und einer Trimixstage 17/55 nebst 3 Dekogasen und Robin OC mit D18 mit 4 Trimixstages 17/55 und ebenso 3 Dekogasen (Oxygen, 50/25, 35/35). Wir verwendeten 4 Standard Gavins, 2 Scooter wurden von uns als Backupscooter mitgeführt.

    In der Folge zogen wir Aktion diesmal ohne Materialverluste durch und legten dabei eine oneway Gesamtpenetration von etwa 1300 m zurück, da die Anfahrt über die tiefere Route etwas länger als über die flache Route ist. Wir verließen das Wasser nach 240 min und komplettierten den deep Circuit vollständig.

    Bei perfekten/besseren Bedingungen, die wir leider teilweise mit 3-5 m Sicht nicht hatten, hätte man sich OC eine BM-Stage einsparen können, da wir allerdings öfter anhalten mussten und nicht ständig auf dem Trigger waren, hat das entsprechend Zeit und Gas gekostet.

    Die Aktion war bei der Sicht schon grenzwertig , aber machbar. Wir erreichten bei diesem Tauchgang eine Maximaltiefe von 67 m. Die Durchschnittstiefe war entsprechend geringer, da der Rückweg vom Tiefenprofil her flacher verläuft.

    Ein paar Holländer die auch an der Ressel tauchten, fragten ob wir jetzt erst mal einen Setup TG machen um die Stages abzulegen… wir antworteten nein, das bringen wir alles auf einmal rein und gehen dann schön tauchen. Die Kollegen waren etwas irritiert.

    Wir machten an diesen Wochenende noch den frustranen Versuch in der St. Sauveur zu tauchen, wir hatten ja noch einige Stages mit entsprechenden MOD´s und einen Satz Dekogase, das wir einer geordneten Entsorgung zuführen wollen. Nachdem wir uns komplett angezogen hatten und das ganze Zeug im Pool war checkten wir die Sicht. Die Sicht war okay, aber der Flow an der Eingangsrestriktion war so heftig, das die Kiessteinchen herumflogen. No Chance, also das ganze Manöver abgebrochen und die 11 Stages und die 4 Scooter wieder ins Auto und ab nachhause. Sehr schade.

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase

  • Lot & Dordogne Dezember 2006

    Lot & Dordogne Dezember 2006

    Team: Roland & Robin

    Wir wollten das Höhlentauchjahr 2006 gediegen ausklingen lassen und haben dem Lot nochmals einen Besuch abgestattet.

    Wir planten nochmals den Circuit im tiefen Teil der Ressel, da dies ein sehr schöner Tauchgang ist und wir bei einer der nächsten Touren das Ende von Sump1 in Angriff nehmen wollten. Daneben ist dies eine gute Gelegenheit die Höhle noch besser kennenzulernen, bevor man weiter in diese eindringt. Es ist einigen Tauchern schon passiert, dass diese an dem vierten T weiter in die Höhle eingedrungen sind, anstatt diese Richtung Höhlenausgang zu verlassen.

    Da uns keiner Informationen über die Sicht und die Konditionen an der Höhle geben konnte, entschieden wir uns einen kurzen Check TG zu machen und gleichzeitig einen Teil der benötigten Stages für den Tauchgang abzulegen.

    Roland war wieder auf dem RB 80 unterwegs und Robin OC mit der D18 mit einem Trimix 15/55. Wir verwendeten wieder ausschließlich Stages als primäre Gasquelle und scooterten auf dem 35/35 in die Höhle, die akzeptable Sichtbedingungen um 10-12 m aufwies. Wir klippten 2 x 80 cf Trimixstages 15/55 und eine 80 cf 50/25 an die Leine kurz vor dem Schacht bei 360 m und schauten kurz in den Schacht.

    Nach etwa 30 min tauchten wir wieder auf und nahmen noch jeweils einen Backupscooter sowie 2 weitere 80 cf Trimixstages für Robin und zwei Sauerstoffstages (80 cf) an uns und scooterten nach einem kurzen Briefing wieder in die Ressel.

    Roland war somit mit insgesamt 4 Stages und Robin mit 7 Stages unterwegs, damit die Last während des Tauchgangs einigermaßen aufgeteilt ist, nahm Roland eine Trimixstage für Robin mit.

    Wir klippten die Sauerstoffstage diesmal etwa 70 m in der Höhle an einer geeigneten Stelle auf 6 m in die Leine, da es in der Cele mit 8°C doch deutlich kälter war als bei angenehmen 13°C in der Höhle.

    Wir wechselten wie immer kurz vor dem Schacht auf das Trimix und scooterten den Schacht herunter, ohne natürlich vom Trigger zu gehen.

    Wir kamen zügig voran und erkannten alle markanten Punkte hier und da und dort… und erreichten schließlich die nächste Abzweigung. Um die Orientierung an diesem T (es ist eigentlich ein Y) eindeutig zu gestalten, platzierten wir einen permanenten Linearow in Richtung des flachen Ganges, da dies den kürzesten und weniger tiefen Weg zum Ausgang darstellt.

    Die diversen Wäscheklammern sind hier nicht Ziel führend. Anschließend scooterten wir die flache Route im 50m Bereich zurück zum T bei 830m enfernten unseren Cookie und scooterten zurück zum Schacht und leiteten nach einigen kurzen Deepstops die Deko ein und wechselten im Schacht auf 36m auf das 35/35 und diskutierten in den Wetnotes kurz die Deko.

    Wir beendeten den Tauchgang nach 235 min und erreichten eine Maximaltiefe von 68 m.

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase