Kategorie: Allgemein

  • Filmfestival in Belgrad

    Filmfestival in Belgrad

    Unser letztes Projekt hat speziell in Serbien einen tiefen Eindruck hinterlassen. Wir wurden bereits unmittelbar nach dem Projekt angesprochen, ob wir ggf. auf dem diesjährigen Unterwasser Filmfestival unseren Film vorstellen wollten – für uns natürlich eine sehr große Ehre!

    An diesem Wochenende war es nun soweit. Zuerst von München nach Ljubljana um Matej Simonic, dem DIR Slowenien Leiter, einen kurzen Besuch abzustatten. Nach der Übernachtung bei Matej fuhren Darko und Wilke weiter nach Belgrad und kämpften sich „tapfer“ durch den Schneesturm. Insgesamt fast 40h Autofahrt, aber es hat sich gelohnt! In einem vollbesetzten Kino wurde unser Film gegen 23:00 Uhr als Abschluss gezeigt.

    Nach der Vorstellung waren die Zuschauer sichtlich beeindruckt, viele haben sich persönlich bei uns bedankt und wollten uns unbedingt näher kennenlernen. Beim gemeinsamen Abendessen haben wir auch unsere Freunde vom letzten Projekt wieder getroffen und gleich neue Pläne für den Spätsommer 2013 geschmiedet…

    Filmfestival-Link: http://kpa.co.rs

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase

  • Habitat Training

    Habitat Training

    Serbien stellte das Team vor große Herausforderungen, kurzfristig musste das Pushdiver Team angepasst werden. Wir haben uns entschieden, dass Wilke und Tobias in Serbien gemeinsam tauchen sollten. Wilke hatte nur leider noch nie einen Einstieg in das Habitat durchgeführt und so beschlossen Manuel, Darko, Steffen, Sven, Tobias und Wilke einen Kurztrip zum Steinberger See zu unternehmen. Einziges Ziel: Ein- und Ausstieg in das Habitat üben. Steffen und Sven waren eifrig damit beschäftigt das Treiben am Habitat zu filmen.

    Erst als das einwandfrei funktionierte (wir benötigten 2 Probeduchgänge) haben wir das Scooter Setup geprüft und Wilke hat seine neue 60Watt Santi Heizweste geprüft – sein Kommentar zur Heizung: WOW! Ein wirklich köstliches Schnitzel mit Pommes hat den Tag perfekt abgerundet.

    Vielen Dank an Steffen und an Sven.

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase

  • Leinenlegung in der Emergence de Gouron – 2012

    Leinenlegung in der Emergence de Gouron – 2012

    Um es vorweg zu nehmen- die Gouron hat es uns echt nicht leicht gemacht!

    Diese wirklich schöne Höhle schüttet nach starken Niederschlägen oder der Schneeschmelze so stark, daß man gar nicht erst hinfahren braucht, um sie zu betauchen. Chris Sandrini (DIR- CH) erzählte jedes Jahr aufs Neue, daß die zuvor verlegte Leine spätestens im Frühjahr wieder zerstört und an unzähligen Stellen geflickt oder besser erneuert werden muß.

    Wir haben uns dann gefragt welche Möglichkeiten es denn geben könnte, hier eine stabile Leine zu installieren….. Von Freitag den 23.- bis Sonntag den 25.11.2012 haben wir uns vor Ort mit der DIR- CH getroffen, um in der Gouron die Leine nach einer Verlegeart zu installieren, wie Höhlenforschergruppen es manchmal anwenden. (http://www.swiss-cave-diver.ch/tips-tricks/tips-tricks.html )

    Insgesamt wurden zur Leinenfixierung im ersten Siphon etliche Bohrungen gesetzt um die Leinenschlaufen aufzunehmen und wir haben mehr als 75 Stunden Tauchzeit dafür aufgewendet. Wir sind guter Dinge und hoffen damit eine Lösung für das „Leinenproblem“ der Emergence de Gouron gefunden zu haben. Bei der Aktion haben wir die Höhle neu vermessen und werden einen aktualisierten Höhlenplan in 3D vorstellen.

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase

  • Rebreatherworkshop Februar 2012

    Rebreatherworkshop Februar 2012

    Team: Peter Gärtner, Manuela Schoch, Oli Kurtz, Tobi Ziegler, Tibor Czuppon, Darko Petkovic, Stefan Bayha

    Gäste: Florian Hang, Holger Scherr, Markus Osswald, Carsten Richardt, Wilke Reints, Danny Beiert, Heinke Teichmann

    Auf unserem Jahrestreffen Ende 2011 wurde die Idee diskutiert mal wieder einen Rebreather Workshop mit Training zu organisieren. Seit dem letzten Workshop vor 2 Jahren ist die Anzahl der RB Taucher in der Cavebase nicht wesentlich gestiegen, aber alle waren der Meinung …. ein bisschen Übung und Training schadet nie. Zusätzlich hatten wir ein paar Leute von unserem letzten Cavebase and Friends Treffen im September 2011 eingeladen, die z.T. ebenfalls RB tauchen und deutliches Interesse haben.

    Dieses Jahr sollte der Workshop nur einen Tag dauern, die Team Standards und Proceduren hatten wir bereits beim letzten Mal erarbeitet und so weit etabliert. So galt es dieses Mal die einzelnen Punkte zu wiederholen und natürlich erneut zur Diskussion zu stellen, schliesslich dreht sich die Ende weiter und jeder hatte in den letzten 2 Jahren Erfahrungen gesammelt. Unsere Gäste bekamen die Chance das Thema PSCR in Theorie und Praxis zu erleben.

    So trafen sich alle 9:30 bei Manu und Peter in Münchingen. Tobi Z. brachte eine riesen Kiste Berliner / Krapfen mit und Peter sorgte dafür, dass die Kaffeekanne nie leer war. Nachdem alle angekommen waren und der Seminarraum im Wohnzimmer eingerichtet war, konnte der 2. RB Workshop beginnen. Anfangs wurde die Agenda des Tages besprochen und der Zeitplan festgelegt. Fixer Punkt war der Termin abends im Schwimmbad für die In Water Session.

    Der Workshop begann mit einem geschichtlichen Überblick zu den Anfängen und den Entwicklungen der Kreislaufgeräte. Weiterführend eine Diskussion die im Bereich des technischen Tauchens nie fehlen darf: die Vor- und Nachteilen der unterschiedlichen RB-Konzepte wie PSCR, MCCR, ECCR usw. Unsere Gruppe ist nach wie vor vom Konzept der PSCR überzeugt und dieser ist weiterhin Standard im Team CAVEBASE. Doch selbstverständlich werden das „eigene“ und andere Konzepte diskutiert. Der Aufbau und die Funktionsweise des PSCR standen als nächstes auf dem Programm. Hier konnte jeder (s)ein Gerät in alle Einzelteile zerlegen und wieder zusammen bauen. Jedes Bauteil wurde im Einzelnen besprochen, die unterschiedlichen PSCR-Typen untersucht und möglichen Fehler im Detail besprochen. Das Hauptaugenmerk lag nicht nur bei den Fehlern und deren Ursachen, sondern ganz klar auf der Vermeidung bzw. dem frühzeitigen Erkennen von Defekten.

    Die „Team Checkliste“ zeigt welche Checks notwendig sind, um die Funktion des Rebreathers sicher zu stellen (beim Zusammenbau, im Wasser). Da wir ein gemischtes RB / OC Team sind, ist es auch immer wichtig unsere OC’ler in solche Workshops mit einzubeziehen. Denn was kann ich als OC-ler erkennen, wenn ich mit einem RB’ler im Wasser bin. Das erhöht die Sicherheit und steht bei uns an 1. Stelle.

    Die Mittagspause wurde mit 3x Party Pizza, Berlinern und Kaffee überbrückt.

    Den Teil Physiologie und Medizin legten wir auf den Nachmittag, da unsere Teamärztin morgens erst vom Nachtdienst kam und eine Mütze Schlaf verdient hatte. In diesem Exkurs ging Manu auf die physiologische Funktion der Lunge / Atmung ein. Wichtige Punkte waren vor allem die unterschiedlichen Reaktionen des Körpers auf unphysiologische Anteile an Sauerstoff und Kohlendioxid.

    Weitere Ausrüstungsthemen wie Schlauchführung, Mundstück, allgemeine Konfiguration und der Switchblock, sowie ein paar Worte zum Kalk füllten den Tag. Am Ende führten wir gemeinsam eine Risikoanalyse durch und sensibilisierten damit noch einmal für Gefahren des PSCR Tauchens. Zum Abschluss des „trockenen“ Teils zeigte uns Danny ein paar Gedanken zum Sidemount RB, den Vor- und Nachteilen und den verschiedenen Einsatzmöglichkeiten als Sidemount oder Bail-out Kreisel.

    Fixer Punkt war der Termin im Schwimmbad für die In Water Session. Stefan hatte uns erneut das Schwimmbad in Bietigheim organisiert und so konnten wir ab 20:30 unser Equipment ins Schwimmbad bringen und ab 21:00 ins Wasser. Vielen Dank noch einmal an den TSC Bietigheim!

    Für die In-Water-Session hatten wir ein paar Übungen vorgesehen, gemeinsame Checks, Taucher bergen und einen milden Hyperkapnie Test. Darko und Heinke konnten das erste Mal einen Kreisel auf den Rücken schnallen und damit tauchen gehen.

    Um 23:00 hatte auch der letzte Taucher genug, wir räumten alle unser Tauchzeug in die Autos und fuhren zum Abendessen zum King. Dort gab es dann das Debriefing und die Feedbackrunde unseres Rebreather Workshops.

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase

  • Frankreich (Jura) / Schweiz – 2012

    Frankreich (Jura) / Schweiz – 2012

    Team: Manuel Fiore

    Gäste: Chris Sandrini (DIR-Schweiz) und Danny Beiert

    Nach unserem Survey an der ‚Pont du Diable‘ (Link) entschlossen sich Chris und ich uns zunächst wieder der Gouron zu widmen und unser Clean-Up-Projekt zu beenden. Zur Unterstützung luden wir noch unseren Freund Danny Beiert ein. Fr. 16.03.2012 Nachdem Danny sich durch alle Staus dieser Welt zu mir durchgekämpft hatte, starten wir nach kurzem Umladen gegen 20 Uhr in Richtung Schweiz. Chris nutzte unsere Verspätung und hatte bereits Caveline in 3 Meter Abständen geknotet und damit sein Explorer-Reel bestückt. In der Casa Sandrini angekommen, luden wir noch schnell das gesamte Equipment in den Bus von Chris und besprachen noch ausführlich den Tauchgang am nächsten Tag.

    Samstag

    Wir starteten gegen 7:30 Uhr und erreichten nach einer ca. 3,5-stündigen Fahrt unser Ziel im Jura. Eine Beschreibung zum Einstieg und ein paar Bilder findet ihr auch im ersten Bericht 🙂 Unterwegs machten wir noch einen Pit-Stop und genossen die wunderschöne Natur. Das Wasser der Loue war zwar wieder schön klar, hatte jedoch einen deutlich höheren Wasserstand und Flow. Getreu dem Motto „wer nichts wagt, der nichts gewinnt“, überlegten wir nicht lange und begannen mit dem Setup.

    Chris tauchte wieder mit D20 und 2 x BTM 18/45, musste jedoch für die beiden Aufstiegsphasen 2 x 50/20 sowie 2 x O2 mitnehmen. Danny und ich war mit RB im D12-Frame und 1 x BTM 18/45, 1 x 50/25 und 1 x O2. Alle wie gehabt mit einer Heizung ausgestattet. Nachdem alle Rückengeräte zusammengebaut und die Stages im Wasser waren, gab es noch einen kurzen Snack und wir zogen unsere Trockis an.

    Das Abtauchen in der Loue ging diesmal auf Grund der stärkeren Strömung deutlich schneller. Am Höhleneingang angekommen fixierte Chris den Primary-Tie-Off und wir tauchten in die Tiefe.

    Erster im Team war Chris, er hatte die Aufgabe die Leine zu flicken / neu zu verlegen. Wir wussten aus einem Bericht auf www.caveconditions.com, vom Februar, dass; die Leine gerissen war. Während des Abtauchens legten Danny und ich keine Stages ab, da wir diese noch für die Auftauchphase im hinteren Teil der Höhle benötigten. Unser OC-ler der beide Deko-Gase doppelt hatte, konnte sich um die ersten zwei Stages erleichtern.

    Ich durfte auf dem Weg in die Höhle den Luxus genießen, den beiden beim Arbeiten zuzuschauen. Die beiden hatten doch deutlich mehr zu flicken und verlegen wie erwartet. Im hinteren Bereich, vor allem im „Schacht“ verschlechterte sich die Sicht auf teilweise einen halben Meter und der Griff an die Leine kam automatisch. Nach ca. 2 h streckten wir die Köpfe in der Trockenstelle der Gouron aus dem Wasser. Während der O2-Deko hatten Danny und ich bereits begonnen, etwas Leinenchaos zu beseitigen.

    Da wir wussten was wir auf dem Rückweg zu erwarten hatten, hielten wir die Oberflächenpause sehr kurz und tauchten nach ca. 5 min wieder ab. Wir hatten uns bereits auf Grund der Erfahrungen vom letzten Clean-Up entschlossen auf dem Weg hinein nur die neue Leine zu verlegen und das existierende Leinenchaos auf dem Weg hinaus zu entfernen. Beim Aufräumen kommt es doch sehr leicht zum Siltout.

    Danny, mit Seitenschneider bewaffnet, begann mit dem Aufräumen wobei ich ihn dabei tatkräftig unterstütze und den Sammelbeutel schleppte. Chris half mir beim verstauen der aufgewickelten Knäule, leuchtete wann immer möglich und hatte alles im Blick. Bei diesem Tauchgang zeigte sich wieder einmal, dass ein Dreierteam die ideale Besetzung für solche Tauchgänge ist.

    Es gelang uns nahezu alle alten und kreuz und quer verlegten Leinen und Drähte zu entfernen. Lediglich eine Distanz von ca. 50 m konnten wir nicht mehr schaffe, da der Sammelbeutel kurz vor dem Platzen war und wir nichts mehr reinpacken konnten.

    Nach einer gesamten Tauchzeit von 296 Minuten tauchten wir in der Loue auf.

    Erschöpft schleppten wir noch unsere Flaschen aus dem Wasser und erfreuten uns dann dem Anblick unserer Beute : ). Als wir fertig mit dem Umziehen und verstauen des Equipments waren, war es bereits Dunkel und unsere geliebten Stirnlampen kamen wieder zum Einsatz. Zur Belohnung gab es auf dem Heimweg zurück nach Zürich noch einen Burger bei Cindys-Diner, ein Traum!

    Sonntag

    Für heute hatten wir nur einen entspannten Tauchgang am Walensee geplant. Nach ca. 80 min. war das Vergnügen auch schon vorbei. Was für ein Anblick beim Auftauchen : ). Nach einem gemeinsamen Mittagessen traten Danny und ich wieder die Heimreise an.

    Vielen Dank an Chris und Danny! Es war mir eine Ehre!

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase

  • Ausflug ins Herault / Lot Juni 2011

    Ausflug ins Herault / Lot Juni 2011

    Team: Roland Kring, Tobi Ziegler, Peter Gärtner, Manu Schoch, Oli Kurtz, Tim Löffler, Tibor Czuppon, Darko Petkovic, Marc Grosse, Andreas Voigt

    Unsere Reise führte uns wieder einmal nach Frankreich. Wie letztes Jahr kombinierten wir Scouting im Herault mit Funtauchen, diesmal im Lot. Oli und Tim waren schon einen Tag früher losgefahren und machten einen kleinen Umweg über die Ardeche um in die Goul de la Tannerie zu springen und einen kleinen Tauchgang zu machen. Die Bedingungen waren super. Mitteleuropa konnte zu diesem Zeitpunkt auf ca. 2 Wochen Sonne pur zurückblicken. Wir konnten von optimalen Bedingungen bezüglich Sicht und Flow ausgehen. Doch mit unserer Abfahrt entschied sich der Wettergott für Unbeständigkeit und Regen. Wir versuchten trotzdem unser Glück, fuhren an die Gourneyrou und installierten eine Seilbahn bis hinunter zum Höhleneinstieg. Quasi als Testlauf.

    Durch die Projekte an der Gourneyras waren wir schon etwas erfahren in Punkto Seilbahninstallation. Aber wir durften feststellen, dass jede neue Umgebung eine neue Herausforderung darstellt. Die Strecke bis zum Einstieg ist ziemlich lang dabei verläuft  das erste Stück flach, erst das zweite Stück bietet genügend Steilheit. Aus diesem Grund kann man keine durchgehende Seilbahn nützen, sondern braucht eine Mittelstation, an der die Materialien (Transporttonne, Scooter, Frames) umgehängt werden müssen. Das bedeutet natürlich auch, dass für so ein Projekt mehr Personen benötigt werden.

    Tag 1

    Der Tag der Anfahrt stellte die meisten auf eine harte Probe da die A5 wegen eines umgestürzten und ausgebrannten Zuckerlasters gesperrt war. Damit kamen 6 Mann plus die Seilbahn in der Dunkelheit an und deshalb konnten wir die Seilbahn nicht wie geplant am Anreisetag aufbauen, sondern erst am 2. Tag. Das brachte den Zeitplan etwas durcheinander.

    Tag 2

    Am nächsten Tag ging es früh los, das Frühstück gab es noch trockenen Fusses, doch das sollte sich bald ändern: Unbehaglicher Regen setzte ein. So wurde die Besichtigung des Einstieges im Tal für alle zu einer kleinen Rutschpartie. Mit Erschrecken registrierten wir den niedrigen Wasserstand, die Leiter stand nur mit 2 Sprossen im Wasser. Das ist eher ungewöhnlich, um diese Jahreszeit sollte deutlich mehr Wasser im Pool bzw. im Einstiegsbereich sein. Wir ließen uns davon aber nicht entmutigen.

    Zur Installation und Bedienung der Seilbahn mussten wir 3 Manschaften bilden, Bergstation mit Autofahrer, Mittelstation zum Umhängen der Tonne und die Talstation. Die Manschaften waren schnell verteilt, Peter koordinierte alles, Tim saß in gewohnter Weise hinterm Steuer, Mark, Andreas und Tibor bildeten die Talstation und die restlichen starken Männer wurden auf Berg- und Mittelstation verteilt. Manu fungierte als „Läufer“ zwischen den Stationen.

    Nach einigen Anläufen hatten wir dann die richtige Position des Kabels für die Mittelstation gefunden. Es wurde alles per Foto dokumentiert, damit beim nächsten Mal die einzelnen Installationspunkte klar sind und es insgesamt schneller geht. Bei dem eingesetzten Regen und dem niedrigen Wasserstand entschieden wir uns gegen einen Tauchgang in der Gourneyrou.
    Abgebaut waren Seilbahn und Zeltlager dann schnell. Gemeinsam steuerten wir dann das Lot an und verteilten uns auf unsere Unterkünfte (Domain de Gayfie und Moulin de Lantouy).

    Tag 3/4

    Die nächsten 2 Tage standen für „freies“ Tauchen zur Verfügung. Scheinbar war nicht nur in Deutschland Feiertag (Christi Himmelfahrt), somit war das Lot echt voll mit Tauchern aller Nationen und überall traf man bekannte Gesichter. Am ersten Tag verteilten wir uns. Eine Gruppe (Roland, Tobi, Mark, Andreas, Manu, Peter) fuhr an die Gouffre de St. Saveur und hatten etwas tiefere Tauchgänge im Bereich 75m geplant. Roland, Tobi und Mark hatten in der Bottomstage ein 17/55 dabei, dazu 3 Dekogase (Tx 35/35, Tx 50/20 und O2). Der Trupp wollte gemütlich bis zum Versturz scootern und war nach 2,5 Stunden Gesamttauchzeit wieder im Pool. Manu und Peter wollten die Gelegenheit nutzten und ihre Vermessungenarbeiten in der St. Saveur weiterführen.

    Geplant war die vollständige Aufnahme der Daten im kleinen Shunt zwischen 300 und 380m, den Hauptgang bis kurz vor die Glocke hatten die Beiden bereits im April 2011 vollständig kartographiert. Bei diesem Tauchgang kamen die ähnliche Gase zum Einsatz (Tx 15/60, Tx 35/35, Tx 50/25, O2). Die Gesamttauchzeit betrug 4,5h. Tim und Oli, sowie Tibor und Darko hatten sich für diesen Tag die Source de Landenouse und die Emergence de Ressel vorgenommen. In der Landenouse kam bei beiden Teams ein EAN 32 zum Einsatz, max. Tiefe 24m und eine Penetration von 700 bis 1000m, Tauchzeit ca. 90min. In der Ressel flösselten Darko und Tibor bis zum Schacht (max. Tiefe 32m, Penetration 350m, 66 Min). Oli und Tim hatten ihre Scooter dabei und fuhren bis zum 3.T bei 830m (bzw. bekannt als 1. tiefes T), Tauchgerät RB 80, Bottomgas Tx18/45, für die Deko Tx 50/20 und O2.

    Nach dem Tauchen ging es noch in den Supermarkt um den Kühlschrank fürs abendliche Grillen zu füllen. Wir trafen uns zu späterer Stunde alle in der Domain de Gayfie, das Haus hatte eine riesige überdachte Terrasse und einen großen Grill. Perfekt für uns. Als Oli und Tim vom Tauchen zurück zur Unterkunft kamen glühte schon der Grill.
    Unseren letzten gemeinsamen Tag wollten wir zusammen verbringen. Von einigen Tauchern hatten wir erfahren, dass die Gouffre de Cabouy verhältnismäßig gute Bedingungen haben sollte. So warfen wir unsere Pläne (Emergence de Ressel) über Bord und fuhren an die Cabouy. Als wir um 10:00 Uhr eintrafen war schon alles voll mit Autos und Tauchequipment, die „erste“ Schicht war aber bereits am abrödeln und so wurde bald was frei. Wir platzierten ein paar Rentnertische am Mäuerchen, warfen ein paar Stages und Scooter ins Wasser und rödelten die Rückengeräte auf. Jeder konnte sich hier nach Lust und Laune austoben. Die moderate Tauchtiefe der Cabouy bis 30m erlaubte eine einfache Gaslogistik. Es wurde entweder OC mit Nitrox 32 oder im RB mit Trimixstage 35/35 getaucht. Roland und Tobi wollten bis zum 1. Sump scootern.

    Tibor, Oli, Mark und Andreas scooterten bis zur Poumeyssen und steckten kurz die Köpfe aus dem Wasser. Peter, Darko und Manu planten einen Foto Tauchgang. Die Sicht war ganz gut, aber zum fotographieren leider nicht gut genug. Naja, ein paar Bilder gabs doch. Nach und nach kamen alle wieder aus dem Wasser und wir packten die Autos.

    Auf der Heimfahrt noch schnell Zwischenstop im Supermarkt, französische Köstlichkeiten für den Grill und den heimischen Kühlschrank besorgen. Für die meisten hieß es am nächsten Tag wieder Heimreise, also mussten vor dem gemeinsamen Grillen noch ein paar Autos gepackt werden.
    Abends saßen wir dann ein letztes Mal bei glühendem Grill in großer Runde beisammen. Ein paar Leute verlängerten und wollten noch ein paar Tage Tauchen gehen. Oli und Tim blieben noch bis Montag, Mark und Andreas sogar noch bis Mittwoch.

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase

  • Reisebericht und Vermessung St. Saveur Lot April 2011

    Reisebericht und Vermessung St. Saveur Lot April 2011

    Team: Manu Schoch und Peter Gärtner

    Eigentlich hatten wir einen Termin zum Projekt, aber das Wetter machte uns leider einen Strich durch die Rechnung. Eine Woche Urlaub und dann nicht tauchen können? Das geht natürlich überhaupt nicht – und so entschlossen wir uns nach Frankreich zum Höhlentauchen zu fahren. Der Tadition zu folge mussten wir unterwegs irgendwo zum Einkaufen anhalten. An einem Sonntag ist das nicht so einfach wie sonst und so suchten wir uns im Vorfeld einen Supermarkt aus, der am Sonntag offen hat und konnten uns dann mit Käse und Rotwein eindecken.

    Da wir uns noch in der Vorsaison befanden, war es nicht schwierig so kurzfristig eine Unterkunft zu bekommen. Unsere Wahl fiel auf die Moulin de Lantouy, wir kannten die Mühle bereits von unseren Fotokurs mit JP Bresser und waren sehr zufrieden. Im Moment war so wenig los, dass wir die Mühle quasi für uns allein hatten. Alle Zeichen standen auf Tauchen, das Wetter spielte auch noch mit. Wir hatten die ganze Woche Sonnenschein bei mittleren Temperaturen, zumindest tagsüber wurden wir mit 20°C verwöhnt. Morgens hingegen mit eher winterlichen 2°C. Dafür gab es dann für Manu Arbeitshandschuhe aus dem Baumarkt.

    Tag 1: St. George

    Wir fahren jetzt schon seit vielen Jahren nach Frankreich ins Lot zum Höhlentauchen, aber es gibt immer noch ein paar Höhlen die wir bisher noch nie betaucht haben. Dazu gehörte die St. George. Diese Höhle steht in dem Ruf eher schlechte Bedingungen aufzuweisen. Man müsse Glück haben um mal 10 – 20m Sicht zu erwischen. Nun ja, wir wollten es versuchen und die St. George zum „eingrooven“ betauchen. Die letzten Eintragungen bei www.caveconditions.com klangen vielversprechend und auch der Pool sah keinesfalls entmutigend aus. Also rödelten wir unsere Geräte auf, brachten Scooter, Fotoausrüstung und ein paar Stages zum Pool und tauchten wenig später ab. Leider wurden wir enttäuscht und fanden 3m Sichtweiten vor. Wir scooterten bis zur Engstelle, passierten diese und fuhren noch ein paar Meter weiter, in der Hoffnung, dass die Sicht danach „aufgeht“. Scheinbar gehören wir nicht zu den Glückspilzen, die die St. Georges bei guten Bedingungen betauchen können. Nun können wir einen Haken an die „noch nie betauchte“ Höhle machen.

    Tag 2: St. Saveur

    Dieses Mal wollten wir zur Unterwasserfotographie als weitere Aufgabenstellung Vermessungsarbeiten hinzufügen. In Mexiko hatten wir einen kombinierten Vermessungs- und Scooterworkshop gemacht und durften feststellen, dass wir trotz der eigenen jahrelangen Erfahrung wieder sehr viel gelernt haben. Und um das Gelernte zu festigen, stellte die St. Saveur für uns das perferkte Objekt dar. Nach einer kurzen Passage auf 30m fällt die Höhle zügig auf 70 bis 75m ab, das macht die Vermessungstauchgänge etwas anspruchsvoller, da zur Vermessungsarbeit auch noch die Berechnung / Einhaltung der Deko kommt. Es gibt eine Karte der Höhle (www.plongeesout.com ), die einen Eindruck von der Höhle wiedergibt (Gedächtnisprotokoll). An der Höhle hatten wir Glück, es war wenig los. Diesmal hatten wir deutlich mehr Equipment aufzurödeln, wir begannen mit dem Aufstellen der Rentnertische (was für eine geniale Erfindung) und brachten nach und nach die Rückengeräte, Stages, Heiztanks, Scooter, Fotokamera an den Pool. Wir lernten Pascal Bernabe, der gerade einen Tauchkurs hielt, kennen und plauderten ein wenig über unser Tauchequipment. Wir sollten ihn die nächsten Tage das eine oder andere Mal an den Höhlen treffen und konnten so noch ein paar Erfahrungen austauschen.

    Die St. Saveur ist wie Cabouy und St. George recht zurückhaltend mit guten bis perfekten Bedingungen. Aber wir hatten Glück, die Sicht war 8 – 10m und der Flow war vernachlässigbar gering. Wir passierten die Eingangsrestriktion problemlos, scooterten ein Stück bis die Höhle auf 50m abfällt und klippten die Scooter in die Leine. Ab diesem Punkt begannen wir mit der Vermessung. Dazu verlegte der erste Taucher eine geknotete Leine und der zweite Taucher notierte die Abstände zwischen den Tie-offs, sowie Winkel und Raumdimension am Tie-off. Weitere Notizen über Besonderheiten z.B. große Blöcke oder Sandhalde sollten den Eindruck der Höhle verfeinern und die einzelnen Punkte für Wiederholungstauchgänge besser erkennbar machen. Nach 70 Minuten Grundzeit erreichten wir wieder unsere Scooter.

    Ab dort begannen wir mit der Vermessung des flachen Teils und machten nebeher unsere Deko. Zwischendurch nahmen wir uns die Zeit für ein paar Fotos. Den 21m Stopp im Pool erreichten wir bei Minute 170, die restlichen 2,5h Deko im kleinen Pool waren eine echte Herausforderung an Langeweile…. Wir fanden das alte Habitat und konnten dort unsere Scooter und Flaschen abhängen. In diesem Tauchgang konnten wir den Hauptgang bis ca. 350m vermessen und brachten eine Menge Daten aus dem Wasser. Aber bevor wir uns freudig an den PC setzten konnten um diesen zu füttern, musste erst das ganze Tauchzeug aus dem Wasser und in Auto. Zurück in der Mühle ging es gleich an die

    Datenverarbeitung, denn etwas haben wir in Mexiko gelernt. Solange die Daten / Eindrücke frisch sind muss alles gleich in den PC getippt werden.

    Verwendete Geräte: RB AH1, D18 und D20, Gase: Bottomgas: Tx 10/80, Dekogase: Tx 35/35, Tx 50/25, O2

    Max. Tauchtiefe: 75m, max. Penetration: 350m = Vermessungslänge (3D), Grundzeit: 70min, Gesamttauchzeit: 320min

    Tag 3: Tauchfrei und Besuch Trockenhöhle in LACAVE

    Noch geschlaucht vom Vortag verordneten wir uns einen Tag tauchfrei. Ausserdem mussten wir noch an unseren Vermessungsdaten vom Vortag arbeiten. Damit der Tag nicht ganz höhlenfrei wurde folgten wir einer Empfehlung und besuchten die Trockenschauhöhle in Lacave.

    Sehr sehenswert, als Highlight gabt es fluoreszierende Tropfsteine zu sehen. Am Abend saßen wir schon wieder an der Auswertung unserer Vermessungsdaten, einige Messpunkte waren etwas unklar und wir verglichen unseren vorläufigen Höhlenplan mit dem bereits vorhandenen von 1999 ab. Es gab ein paar Abweichungen und so beschlossen wir, dass wir am nächsten Tag noch einmal in die St. Saveur mussten, um ein paar wenige Daten nachzumessen und eventuell noch ein ein paar Meter weiter im Bereich zwischen Bypassende und Beginn des Trichters (Trémie) zu vermessen.

    Tag 4: St. Saveur Vermessung

    Gesagt – getan. So fuhren wir morgens gleich wieder in Richtung St. Saveur. Bei diesem Tauchgang wollten wir die Gesamttauchzeit so kurz wie möglich halten, Grundzeit maximal 45 Minuten, ein paar Meter Neuvermessung zwischen Bypassende und Beginn des Trichters (Trémie) und ein paar Kontrollmessungen im 30m Bereich. Die Fotokamera ließen wir zu Hause, dafür hatte Peter eine GoPro HD Hero zum testen im UW-Einsatz dabei, der Bereich des Höhlentauchens ist für UW Fotographie und Videographie eine besondere Herausforderung. Wir wollten für den DIVEMASTER einen Praxistest mit Testbericht durchführen.

    Es sollte ein schneller und zielorientierter Arbeitstauchgang werden, mit den gleichen Gasen wie beim ersten Vermessungentauchgang. Wir scooterten entlang der Hauptleine bis zu der Stelle, wo der Bypass wieder zurück auf den Hauptgang trifft, dort klippten wir die Scooter in die Leine und begannen mit der Neuvermessung. In bekannter Weise verlegte der erste Taucher die geknotete Leine und Nummer 2 nahm die Daten (Länge, Winkel und Raumdimension) auf. So schafften wir das Stück vom Bypassende bis zum Fuß des Trichters (Trémie). Hier beginnt die Leinensituation deutlich an Chaos zuzunehmen. Nach 50min Grundzeit erreichten wir unsereren ersten Dekostopp. Auf dem Rückweg während der Deko nahmen wir noch ein paar Kontrollmessungen im 30m Bereich auf. Nach 120min Tauchzeit passierten wir die Eingangs- bzw. in diesem Fall eigentlich Ausgangsrestriktion und erreichten den 21m Stopp. Jetzt lagen noch 100min Deko vor uns. Nach 220min Gesamttauchzeit streckten wir die Köpfe aus dem Wasser und freuten uns über die getane Arbeit. Eins war uns sofort klar: Das Vermessen macht echt Spaß und es liegt noch eine Menge Arbeit in dieser Höhle vor uns. Mal sehen ob wir immer so viel Glück mit den Bedingungen haben werden.

    RB AH1, D18 und D20, Gase: Bottemgas: Tx 10/80, Dekogase: Tx 35/35, Tx 50/25, O2

    Max. Tauchtiefe: 79m, max. Penetration: 380m, Grundzeit: 50min, Gesamttauchzeit: 220min

    Bevor wir es in der Mühle bequem machten, musste leider noch das Auto für die verbleibenden Tauchtage umgeräumt werden. Die großen RB Frames, sowie die leeren tiefen Bottemstages blieben die letzten Tage in der Unterkunft und wir luden dafür die kleinen D12 Frames ein.

    Den Abend verbrachten wir mal wieder am Rechner, Peter widmete sich unseren Vermessungsdaten und Manu begann schon mit der Sichtung und Bearbeitung des bisher gesammelten Bildmaterials.

    Tag 5: Emergence de Ressel

    An diesen Tag wollten wir einen entspannten Fototauchgang in der Emergence de Ressel machen. Unser Ziel war: Scootern bis zum 3.T (1. tiefes T), um dort im 60m Bereich ein paar Fotos zu machen und auf dem Rückweg im Schacht noch ein paar Einstellungen auszuprobieren. Obwohl es gerade relativ ruhig im Lot war standen schon 7 Busse / Autos auf dem Parkplatz. Aber durch rücksichtsvolles Parken war da noch genug Platz für uns. Bei lautstarken osteuropäischen Metalklängen bereiteten wir unser Equipment vor. Die Rückengeräte RB AH1 mit D12 (Tx18/45) plus ein paar Stages (Bottomstage Tx 18/45, Deko: Tx 50/25 und O2), Scooter und die Kameraausrüstung waren schnell an den Einstieg in die Cele getragen. Die Heiztanks blieben diesmal im Auto. In der Höhle war richtig was los, unterwegs bis zum Schacht trafen wir einige Gruppen. Ab dem Schacht waren wir dann allein und scooterten in aller Ruhe zum 1. tiefen T. Dort legten wir die Scooter ab und Peter packte die Kamera aus. Wir fotographierten ca. 20 min und machten uns dann wieder auf den Heimweg. Im Schacht legten wir noch eine kleine Fotosession ein und probierten ein paar Einstellungen aus, um den atemberaubenden Eindruck des Schachtes wiederzugeben der entsteht, wenn man oben über den Rand schaut. Die Zeit auf dem 21m Stopp nutzten wir ebenfalls für ein paar Fotos.

    Unser Stopp auf 6m gestaltete sich sehr kurzweilig, quasi unter uns absolvierte ein Beginner Cave Kurs seinen Abschlusstauchgang. Die Party dazu fand auf dem Parkplatz vor der Ressel statt. Nach einer kleinen Pause brachten wir unser Euqipment zum Auto, schauten uns die Bilder an und nutzen die Gelegenheit noch ein paar Worte mit den anderen Tauchern zu wechseln.

    Rückengeräte RB AH1 mit D12 Tx18/45, Bottomstage Tx 18/45, Dekostage: Tx 50/25, O2

    Max. Tauchtiefe 52m, Grundzeit:40min, Gesamttauchzeit: 155 min,

    Tag 6: Source de Landenouse

    Für unseren letzten Tauchtag hatten wir uns ein Ziel in der Nähe der Unterkunft ausgesucht. Und somit kam eigentlich nur die Landenouse in Frage. Bisher hatten wir nur einen Tauchgang und das im Rahmen des Fotoworkshops bei JP Bresser in dieser Höhle gemacht. Und dieser führte uns leider nicht weit hinein. Diesmal wollten wir ein paar Hundert Meter hineinscootern und dann noch ein paar Fotos machen. Doch wir hatten leider Pech. Ein im Pool realisierter Equipmentausfall beendete diesen Tauchgang bevor er begann. Nun ja, so muß die Landenouse ein weiteres Mal warten.

    Ein Gutes hatte dieser kurze Tauchtag. Das Auto war frühzeitig für die Heimreise gepackt. Das ließ uns die Zeit, in Cajarc noch über den Markt zu schlendern und einen Kaffee in der Nachmittagssonne zu trinken.

    morgen brachen wir frühzeitig auf. Unterwegs hielten wir noch in Gramat um frisches Baguett einzukaufen und brachten die 10h Heimfahrt irgendwie hinter uns.

    Von diesere Reise brachten wir eine Menge Informationen, Arbeit und Ideen für kommende Touren mit.

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase

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  • Fotodokumentation Ressel und Reisebericht Lot Manu und Peter September 2011

    Fotodokumentation Ressel und Reisebericht Lot Manu und Peter September 2011

    Team: Manu Schoch und Peter Gärtner

    Wir fahren nun schon seit einigen Jahren nach Frankreich zum Höhlentauchen und konnten feststellen, Höhlentauchen im September ist richtig gut. Es ist nicht mehr so heiß, tendentiell ist es auch nicht mehr ganz so voll, denn die französischen Ferien sind bereits vorbei und die Bedingungen sind meistens gut. So hatten wir für diesen Herbst auch wieder eine Frankreich Tour geplant und uns rechtzeitig in der Moulin de Lantouy eingebucht.

    Die Reise beginnt natürlich mit dem obligatorsichen Einkauf im französischen Supermarkt. Baguette, Käse und Wein … der Klassiker! So hatten wir ausreichend Verpflegung und kamen mit dem letzten Tageslicht in der Mühle an. Zeitgleich mit uns erreichten ein paar Freunde aus Österreich die Moulin. Zufällig waren Stefan (DIR-Austria) und Anna, Lerchi und Michi unsere direkten Nachbarn. Sehr gut, das versprach eine unterhaltsame Woche zu werden.

    1.Tag: So 18.09.

    Morgens hing der Nebel noch ziemlich tief im Tal. Brrr. Nach dem Frühstück war es dann ein bisschen besser. Da das Wetter am ersten Tag nicht so einladend war, beschlossen wir unseren tauchfreien Besichtigungstag gleich am Anfang zu nehmen. Wir bekamen den Tip von einen super schönen idyllischen sonntäglichen Wochenmarkt und so fuhren wir zuerst nach Limogne-en-Quercy. Uns wurde nicht zu viel versprochen. Vor historischer Kulisse boten diverse Händler ihre Waren feil. Ob Obst und Gemüse, Backwaren oder Fleisch- und Wurstwaren, es gab alles ganz frisch von den umliegenden Höfen. Wir brauchten nur ein bisschen Obst.

    Unser nächstes Ziel für den Tag war eine Schauhöhle. Die Grotte de Lascaux stand ganz ober auf unserer Wunschliste. Erstaunlicherweise kannte unser Navigationssytem Lascaux. Als wir in dem Ort standen waren wir erst mal ratlos. Keine Schauhöhle weit und breit, auch hatten wir mit deutlich mehr Rummel in der Nähe gerechnet. In der Boulongerie fragten wir nach Lascaux / Höhle und wurden eines besseren belehrt. Die Höhle Lascaux befindet sich in Montignac. Nun gut, mal wieder 100km ländliche Strassen im Lot / Dordogne standen vor uns. Auf der Fahrt flogen uns fast die Maronen aufs Dach. Da konnten wir nicht widerstehen, hielten an und füllten 2 Beutel mit Maronen, die Berge weise am Strassenrand lagen. Schon ein Abendessen gefangen. Als wir uns Montignac näherten spürten wir dann auch dn erwarteten Touristenrummel.

    In Lascaux befinden sich die ältesten bekannten abbildenden Kunstwerke der Menschheitsgeschichte. Die Höhle wurde 1940 entdeckt und 1948 als Besucherhöhle der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der riesige Besucherstrom änderte das Klima in der Höhle und beschädigte die Malereien gewaltig. So wurde dieser Schatz 1963 wieder verschlossen und wird seitdem restauriert. Die exakte Nachbildung kann seit 1983 in Lascaux II wieder besichtihgt werden. Das aus schmalen kurzen Gängen und größeren Räumen bestehende Gangsystem ist gerade mal 250m lang und beherbergt ca. 1900 Zeichnungen. Beeindruckend, so einen Einblick in die Geschichte zu bekommen.

    Auf dem Heimweg kamen wir quasi an der Doux de Coly vorbei und wollten mal schauen wie es da so aussieht. Der Pool war kristalklar und auf der gegenüberliegenden Seite wurde ein weiteres Verbotsschild aufgestellt. Zudem ist der Pool jetzt komplett eingezäunt, auf Tauchaktivitäten scheint bis auf weiteres keine Aussicht zubestehen. Sehr schade.

    Zurück in der Moulin bereiteten wir alles für den morgigen Tauchtag vor und setzten uns mit einem Glas Wein zu unseren österreichischen Nachbarn.

    2. Tag: Mo 19.09.

    Uns wurden fantastische Bedingungen in der Cabouy vorhergesagt. So eine Gelegenhiet muss man nutzen, da diese Höhle selten sehr gute Sichtweiten hat und oftmals nach kurzem Regen anspringt und mehr Wasser trägt. Der Pool sah wenig einladend aus. Eine dunkelgrüne Pfütze mit kaum sichtbaren Wasser war nach diesem Sommer noch übrig geblieben.

    Voller Tatendrang brachten wir Scooter, Stages, Rückengeräte mit RB und natürlich die Kamera an den Pool, schlüpften in die Anzüge und wollten so schnell wie möglich in Wasser. Wir rechneten mit wenig guten Bedingungen im vorderen Bereich, da doch die eine oder andere Gruppe im Cave Kurs vor uns im Wasser war. Geplant war ein Scootertauchgang bis zum 1. Sump, d.h. 60min Triggerzeit. Wie erwartet war die Sicht mit 2-3m auf den ersten 200m schlecht, doch der erwartete AHA-Effekt blieb aus. Im weiteren Verlauf bis zur Pouymasson hatten wir stellenweise 5m, nach dem Abzweig vieleicht 7m Sicht. Leider nicht so berauschend, aber besser als die letzten Male. Leider machten Peters Ohren ca. 200m vor Ende Sump1 komische Geräusche, sodass wir den Rückzug antraten.

    Am Abend gesellten wir uns wieder zu unseren netten Nachbarn. Lerchi hatte sich dummerweise die Ringelröteln von zu Hause mitgebracht, hatte bereits tagsüber fiebrig den Arzt im Ort konsulitiert und eine Tüte voller Medikamente verordnet bekommen. An tauchen konnte er vorerst nicht denken. Und so verabredeten wir uns für den nächsten Tag mit Stefan für einen gemeinsamen Tauchgang in der Ressel II (Le Cunac).

    3. Tag: Di 20.09.

    Nach ausgiebigen Frühstück fuhren wir mit 2 Bussen zur Ressel II (Le Cunac). Der Tauchgang wurde mit max. 1h Grundzeit angesetzt, wir wollten bis zum Versturz tauchen und unterwegs ein paar bestimmte Stellen der Höhle fotografieren. Lerchi, Michi und Anna wollten ein bisschen die Gegend ansehen und so lud Stefan nur sein Equipment aus und nach dem alles am Fluss war fuhren die 3 wieder los.

    Wir Taucher bereiteten alles zügig vor, schlüpften in die Anzüge und scooterten mit kleinem Gepäck auf die andere Seite des Flusses. Nach kurzem Suchen hatten wir den Eingang gefunden, befestigten unsere Scooter im Eingangsbereich im Geäst und bewegten uns weiter zu Fuss. Peter und Manu waren vor Jahren in der Ressel II, seitdem ergab sich nie mehr die Gelegeneit. Für Stefan war es eine neue Höhle die er im Lot betauchte. Die Sicht war für die Ressel II mit 5-7m nicht schlecht. Bei den kleinen Gangdimensionen konnten wir damit die gesamte Höhle erfassen und ein paar schöne Fotos machen.

    Am Ende erreichten wir die etwas größere Versturzhalle, eine neue Leine verschwand irgendwo in schmalen Spalten. Nichts für uns mit den RB’s. Der Rückweg ging recht zügig. Und so waren wir bald wieder an unseren Scootern und freuten uns über diesen Ride über den Fluss.

    Lerchi, Michi und Anna waren von ihrem Ausflug noch nicht zurück und so konnten wir gemütlich unsere Tauchgeräte abbauen und unserer Equipment verstauen. Unser nächstes gemeinsamen Ziel war der Marktplatz in Cajarc, um einen Kaffee zu trinken, zu ratschen und ein bisschen französische Atmosphäre zu schnuppern.

    In der Moulin trafen wir Martin und Simon, den bekannten Metallkorb mit allerlei selbstgemachten mittelprozentigen Köstlichkeiten in der Hand. Sie luden uns alle für Donnerstag in ihr eigentliches Wohnhaus zum Barbeque ein.

    Am Abend hatten wir eine Verabredung mit Chris le Malliot zum Dinner und landeten im gleichen Bistro in Cajarc. Es war noch erstaunlich mild, so konnten wir gemütlich im Freien sitzen und den gemeinsamen Abend geniessen.

    4. Tag: Mi 21.09.

    Eigentlich wollten wir heute einen längeren Foto Tauchgang im tiefen Teil der Ressel machen und am nächsten Tag in die St. Saveur zum vermessen. Peter hatte am Vortag in der Ressel II wieder ein kleines Problem beim Druckausgleich und so beschlossen wir einen Tag Pause zu machen und unseren großen Tauchgang um einen Tag zu verschieben, die St. Saveur musste damit ebenfalls warten. So nahmen wir uns für den heutigen Tag einen gemeinsamen Scouting Ausflug vor. Auf der HP der Plongeesout konnten wir ein paar Positionen in der Gegend finden die wir uns gern einmal ansehen wollten. Die erste Position befand sich direkt am Rande von Cajarc (Source de Lacaunhe), unsere beschränkten Französisch Kenntnisse leiteten uns erst mal in die Irre. Und so hatten wir einen schönen sonnigen Spaziergang durch Wald und Flur.

    Die nächste Position die wir uns ansehen wollten war die Emergence de Bons (Larroque-Toirac), Dank der ausführlichen Beschreibung in unserem Höhlentauchführer fanden wir die Höhle auf Anhieb. Der Eingang befindet sich mitten im Wald, wir mussten ein bisschen durch unwegsames Gelände laufen und klettern.

    Den Ersten Teil macht eine geräumige Trockenpassage mit zum Teil wunderschönen Formationen und kleinen Wasserfällen aus. Hier müsste man mit kleinem Gerät an den Start gehen, da sich in der Emergence de Bons viele kleine Sumps an kurzeTauchpassagen anreihen. Damit endete unsere kleine Scoutingtour.

    Für den Abend war gemeinsames Grillen geplant, da wurden unterwegs noch schnell die letzten Zutaten in Cajarc besorgt.

    Da wir für den nächsten Tag einen größeren Fototauchgang in der Ressel geplant hatten, trafen wir noch die letzten Vorbereitungen.

    Kurze Zeit später glühte auch unser Grill, in der Küche wurden leckere Salate gezaubert und so saßen wir gemütlich bis in späten Abendstunden unter dem Sternenhimmel.

    5. Tag:Do 22.09.

    Heute war frühes Aufstehen angesagt. Wir wollten nicht zu spät an der Ressel ankommen und noch einen vernünftigen Parkplatz bekommen, da wie immer von Hochbetrieb auzugehen war. Wir hatten Glück und fanden noch ein geeignetes Plätzchen. Wegen des niedrigen Wasserstandes wurden wir bereits vorgewarnt. Das machte den Set up länger und anstrengender. Zügig begannen wir mit den Vorbereitungen. Rentnertische ins Flussbett, Rückengeräte mit Kreiseln aufbauen, Scooter, Stages und Heiztanks, sowie Kamera ans Ufer, ab in die Anzüge und zu Fuß brachten wir erst mal alles zum Einstieg.

    Wieder zurück zum Ufer,mit angelegten Rückengeräten balancierten wir zum Einstieg, klippten dort alle Flaschen, Scooter usw an. Erleichtert ließen wir uns ins Wasser fallen, deponierten gleich den Sauerstoff auf 6m und folgten dem Gang in der Hoffnung, das die Sicht irgendwann mal besser werden würde. Zwischen 1. und 2. T wurden ging die Sicht dann von 3m auf 10m. Erst in tiefen Teil wurden wir mit sehr guter Sicht belohnt. Ziel dieses Tauchganges war unsere begonnene Fotodokumentation, besonders des tiefen Teils der Ressel fortzusetzen. Dazu hatten wir bereits in vorangegangenen Tauchgängen markante Stellen fotographiert, wie einige Passagen des „Deep Loop“, die Schnecke, erstes und zweites tiefes „T“. In den letzten Jahren haben wir uns vom flachen Teil beginnend Stück für Stück vorgearbeitet. Dieser Tauchgang brachte uns knapp 1600m weit hinein und ein paar schöne Fotos für unsere Dokumentation.

    Nach einigen Stunden befanden wir uns bei mieser Sicht wieder im flachen Teil und hingen den Rest unserer Deko ab. Gesamttauchzeit: 5,5 h

    Im September sind die Tage merklich kürzer und so schafften wir es gerade zur Dämmerung unser Auto fertig zu packen.

    Am Abend waren wir zusammen mit unseren österreichischen Freunden bei Simon und Martin zum Barbeque eingeladen. Unser erster Besuch der beiden sympathischen Gastgeber im neuen Domicil. Und die Gäste brachten ebenfalls eine Kleinigkeit mit, Manu und Peter servierten als Vorspeise frische Feigen mit Ziegenkäse überbacken und Honigkruste, Michi verwöhnte uns mit leckerem Nachtisch frisch gebackenem Apfelstrudel.

    6. Tag: Fr 23.09.

    Bereits am Vorabend ereilte uns die erschreckende Nachricht, dass es einen tödlichen Tauchunfall in der St. Saveur gab und diese bis auf weiteres erst einmal gesperrt sei. Damit hat sich unser geplanter Vermessungstauchgang in der St. Saveur erledigt. Und ganz ehrlich, ein bisschen ist uns das tauchen auch vergangen. Statt dessen entschieden wir uns für eine gemütliche Scoutingtour in der näheren Umgebung, Kaffee trinken und Sichtung des Bildmaterials vom Vortag in der Ressel.

    Auffallend war, das es immer mehr Wanderer gab die auf einem bekannten Pilgerpfad, dem Jacobsweg wandelten. Die Strecke ist perfekt ausgeschildert. Überall, innerorts wie ausserorts, findet man das Symbol (die Jacobsmuschel) an Verkehrsschildern, Bäumen und Häusern, sowie an den Rucksäcken der Wanderer. Es hat sich ein regelrechter Boom entwickelt.

    Der Tauchunfall überschattete dann auch das Autopacken und den letzten gemeinsamen Abend mit den österreichischen Nachnbarn. Sehr trauriger Ausklang einer so schönen Woche.

    Samstagmorgen ging es dann in aller Frühe Richtung Deutschland. In der Boulangerie in Cajarc trafen wir beim Kauf des Reiseproviants noch Simon und Martin und sagten ein letztes Mal „Au revoir“.

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase

  • Cavebase & Friends 2011

    Cavebase & Friends 2011

    Team: Tobi Ziegler, Stefan Bayha, Tibor Czuppon, Peter Gärtner, Marc Grosse, Oli Kurtz, Darko Petkovic und Manu Schoch

    Gäste: Flo Hang, Wilke Reins, Markus Osswald, Carsten Richardt, Holger Scherr, Stefan Moor, Heinke Teichmann, Andreas Voigt, Flo Pirschle, Danny Beiert, Ester Schmidt

    Das schönste und wichtigste ist für uns das gemeinsame Tauchen. Also hatten wir uns dazu entschlossen einen alten Gedanken wieder aufzugreifen und eine kleine Tradition zu gründen. Vor knapp 3 Jahren hatten wir uns als Team ganz unverbindlich am Starnberger See zum Tauchen getroffen und dazu noch ein paar Freunde / Interessenten eingeladen, einige Teamkollegen brachten Ihre Frauen mit. So ein Cavebase and Friends Treffen ist eine gute Gelegenheit sich kennen zu lernen, über und unter Wasser, tauchen und ratschen.

    Tagesprogramm

    So trafen wir uns dieses Jahr am Bodensee. Das Wetter war perfekt, Sonne pur aber nicht zu heiß. Den Preis für die weiteste Anreise bekamen wieder unsere Ostgoten (Mark und Andreas). Mitte September herrscht am Bodensee an allen Tauchplätzen reger Tauchverkehr, es ist nicht ganz einfach an einem Samstag für 10 Autos zeitgleich Parkplätze zu bekommen. Da bleibt eigentlich nur der Baustoff Graf, mit dem riesigen Parkplatz zwischen Baustoffghandel und Therme. Wir hatten uns im Vorfeld darum bemüht, Zutritt zum BAT Gelände zu bekommen. Der Einstieg befindet sich auf einem Privatgelände, den Schlüssel dazu hatten wir vorher geholt, der Verein bekommt bei Schlüsselabgabe noch einen Obulus, den man aber in Anbetracht des sehr komoden Zugangs gern entrichtet.

    Treffpunkt war 10:00 und bis 11:00 sind dann die meisten eingetrudelt. Nach kurzer Begrüßung wurde gleich der Tauchplatz besichtigt und mögliche Tauchziele erklärt. Einige Tauchteams hatten sich schon im Vorfeld verabredet und die entsprechenden Gase mitgebracht und damit zumindest die Tauchtiefe festgelegt. Ein bedauerlicher und nichtbehebbarer Materialausfall zwang einen Taucher in die Position des Oberflächensupports. Damit wechselten einige Teams im Laufe des Vormittags noch mehrfach die Konstellation bezüglich Anzahl an Tauchern.

    So nach und nach bereiteten die einzelnen Teams ihr Equipment vor und brachten Stages, Heiztanks und Scooter ins Wasser. Allen voran das Fototeam (Peter, Manu, Darko, Ester und Danny), mit dem Gedanken: „Mal sehen was die Sicht heute so hergibt?“ Doch bevor es ins Wasser ging, gab es noch konkrete Instuktionen über die einzelnen geplanten „Bildkompositionen“. Beim Abtauchen machte sich bezüglich Sicht ein wenig Zuversicht breit. Auf 20m legten wir dann eine Fotosession ein. Nicht so einfach die 4 Taucher zu dirigieren. Aber es sind ein paar nette Bilder geworden. Auf dem Weg nach oben packte Peter noch einmal die Kamera aus und fotografierte die Taucher noch einmal im Flachwasser, dort war die Sicht ganz ordentlich, die Sonne zauberte ein tolles UW Licht. Nach einer guten Stunde steckten wir wieder die Köpfe aus dem Wasser und waren doch ganz zufrieden mit unserer Fotoperformance, immerhin in dieser Konstellation das erste Mal.

    In der Zwischenzeit waren die tiefen Teams abtauchbereit. Wir konnten grad noch viel Spaß wünschen und schon wirbelten ihre Propeller im Wasser in Richtung Grund. Tobi Z., Oli und Flo Hang waren als gemischtes RB / OC Team unterwegs, bewaffnet mit je einem Scooter (Zeuxo / Cuda) tauchten die drei nach links weg und waren ca. 30min auf 65 – 70m unterwegs. Carsten und Markus hatten ein ähnliches Ziel (Scooter / 70m / 30min GZ). Stefan und Holger vergnügten sích auf 60m. Auch Mark, Andreas, Wilke fanden ein geeignetes Tauchziel. Tibor, Stefan Moor und Heinke kamen etwas später zum Treffen und gingen ins Wasser als die meisten schon wieder aus dem Wasser waren, aber das machte nichts. Wir hatten den Tisch für abends auf 18:30 reserviert, also noch genügend Zeit.

    Bei diesem Wetter war eins klar, ohne Eis in der Stadt fehlt das i-Tüpfelchen. So machten sich die meisten gegen 17:00 zu Fuß auf den Weg, um noch ein Eis zu erstehen. Manu musste leider am Abend wieder in der Klinik arbeiten (Nachtdienst) und verabschiedete sich noch vor dem Eis.

    Abendprogramm

    Um den Abend richtig ausklingen zu lassen und natürlich auch um bei deftigen Essen die Reserven wieder aufzufüllen, hatten wir im Sternen in Unteruhldingen-Mühlhofen einen Tisch reserviert. Dort konnten wir noch ausgelassen weiter ratschen, coole Geschichten erzählen und Pläne schmieden. Gegen 22:00 machte sich eine allgemeine Aufbruchstimmung breit. Jeder hatte noch ein paar Kilometer zu fahren. Und wie immer, wenns am schönsten ist …….. sollte man Pläne fürs nächste mal machen.

    Die Ostgoten bekamen bei Manu und Peter ein Plätzchen zum übernachten, um dann am nächsten Morgen gleich um 7:00 auf der Straße zu sein. Somit bekommen die beiden auch den Preis für späteste Ankunft zu Hause.

    Fazit

    Wir können auf ein gelungenes Treffen in sehr lockerer und entspannter Atmosphäre zurück blicken, bei dem Jeder tauchen konnte worauf er / sie Lust hatte. Es gab für jeden Geschmack und Einsatzbereich einen Tauchpartner aus dem Team, egal ob tief oder flach, kurze oder längere Tauchzeit, mit Scooter oder zu Fuß, Easy going blubbern oder Arbeitstauchgang (Fotosession), meistens OC und RB Taucher im Team gemischt. Und das wichtigste: wir hatten alle unseren SPASS!

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase

  • RB – Workshop und Training

    RB – Workshop und Training

    Team: Roland Kring, Peter Gärtner, Manu Schoch, Stefan Bayha, Tim Löffler, Oli Kurtz,  Marc Grosse, Tobi Ziegler, Tibor Czuppon, Manuel Fiore, Fred Petzinger, Günther Kirschner, Michael Winter

    Nachdem wir uns bereits am Wochenende vom  8. – 10. Januar am Bodensee getroffen hatten um unsere Aktivitäten für das Jahr 2010 zu planen, stand nun Punkt Nr.1, ein RB-Workshop mit praktischem Training auf dem Programm.

    Ziel war neben der Ausarbeitung eines gemeinsamen Standards für unserer RB-Taucher, auch eine Einführung und Training der OC-ler in die Welt des Kreiselns. Nicht zu vergessen natürlich der Spaßfaktor, welcher bei uns generell sehr hoch im Kurs steht : )
    Das Training sollte einen Workshop Charakter  haben – deshalb hatte sich nicht nur Peter als „Workshopleiter“, sondern auch alle Teilnehmer mit einem Beitrag auf den Workshop vorbereitet, den sie dann auch selber vorstellten.

    1. Tag

    Wir trafen uns am Samstag den 5.2 in Böblingen, wo uns Peter einen Schulungsraum organisiert hat. Obwohl einige eine doch sehr lange Anreise hatten, konnten wir pünktlich um 9:30 Uhr mit dem ersten Punkt der Agenda beginnen:

    Allgemeines HALLO, das letzte Treffen war zwar noch nicht lange her, aber dennoch gab es erstmal jede Menge zu ratschen!

    Nachdem wir noch schnell die Eckpunkte für den heutigen Tag vereinbart hatten, um am Abend auch pünktlich im Schwimmbad zum praktischen Teil  des Wochenendes zu sein, starteten Tobi Z. und Peter auch schon mit dem Workshop. Natürlich haben auch die Kreisel eine Geschichte auf die zunächst etwas eingegangen wurde.

    Ein aktueller Dauerbrenner im Bereich des technischen Tauchens ist ja die Diskussion der Vor- und Nachteile der unterschiedlichen RB-Konzepte wie PSCR, MCCR, ECCR usw. was auch in unserem Workshop nicht fehlen durfte. Hierbei sei gesagt, dass der PSCR nach wie vor der Standard im Team CAVEBASE ist.

    Der Aufbau und die Funktionsweise des PSCR Stand als nächstes auf der Liste. Hier wurde neben den unterschiedlichen PSCR-Typen die möglichen Fehler im Detail besprochen. Der Fokus lag  neben den Fehlern und deren Ursachen, auch ganz klar auf der Vermeidung bzw. frühzeitigen Erkennung von Defekten. Welche Checks sind notwendig um die Funktion des Rebreathers sicher zu stellen (beim Zusammenbau, im Wasser, was kann ich als OC-ler erkennen). Hierzu gab es dann  noch von Roland und Peter Checklisten, welche wir für unser Team als Standard definiert haben.

    Da wir in der glücklichen Lage sind, in unseren Reihen eine nahezu vollständige Doktorin zu haben, bekamen wir noch einen Exkurs in die Themen Physiologie und Medizin. Auf die Punkte Hyperkapnie und Hypoxie sind wir dann während des Trainings noch näher eingegangen.

    Bevor es ab Richtung Schwimmbad ging, gab es nun noch von Roland eine praktische Einweisung im Zusammenbau eines PSCR.

    In Water Session → Connections die Stefan hat, durften wir den ganzen Abend alleine und ungestört das Schwimmbad in Bietigheim nutzen. Ab 19 Uhr durften wir unser Equipment ans Wasser tragen und begannen mit dem Aufbau. Vielen Dank noch einmal an den TSC Bietigheim!

    Im Hallenbad gingen dann zunächst alle die Checklisten und Prozeduren durch. Dabei war einem erfahrenen RB Taucher immer ein OC-ler oder RB-Beginner zugeteilt. Diesem wurden dann die Prozeduren in Präsentationsqualität vorgeführt und erklärt. So profitierten alle gleichermaßen vom ersten Teil der Poolsession – die einen lernten etwas neues, die anderen konnten am Feintuning ihrer Skills arbeiten.
    Im zweiten Teil galt es dann den Hypoxie- und Hyperkapnietest zu absolvieren. Für den einen oder anderen war da sicherlich ein Augenöffner für die Symptome dabei. Beide Tests wurden in milden Formen durchgeführt, um die Symptome schön nacheinander „genießen“ zu können. Gerade nach dem Hypoxietest waren die blauen Lippen und Tellergroßen Pupillen klar erkennbar. Aber im Wasser sind bei der Hypoxie die Symptome an sich selber nicht einfach erkennbar, deswegen haben einige, nach einer angemessenen Pause, den Test wiederholt. Jetzt, mit geschärften Sinnen hat aber jeder die Symptome an sich bemerkt.

    Auch der relativ milde Hyperkapnietest war ein Erlebnis: Es ist fast unglaublich, wie leicht man die Kiste überatmen kann und wie schnell die Atmung dann außer Kontrolle gerät.
    Es war bei beiden Tests ein beruhigendes Gefühl, einen Rettungsassistenten und eine fast vollständig ausgebildete Ärztin mit Intensiverfahrung dabei gehabt zu haben! Denn trotz dass alle Tests mit grösst möglicher Sicherheit und nur unter doppelter direkter Überwachung durchgeführt wurden, reagiert jeder Organismus anders. Und so konnten wir sicher sein, das menschenmögliche getan zu haben, um Unfälle zu verhindern.

    Diese Test sollten eigentlich für jeden PSCR-Taucher Pflicht sein – schließlich geht gerade von der Hypoxie die größte Gefahr im Gerät aus. Trotzdem sei von einer Nachahmung ohne Überwachung von Personen, die Wissen um was es geht, deutlichst abgeraten!
    Zuletzt gab es für einige noch-OC-ler die Gelegenheit, sich mit dem RB-Virus zu infizieren – glückliche Gesichter waren das Ergebnis. Eigentlich gemein – das RB-Schnuppertauchen hat was von anfixen!

    Nach einem erfolgreichen, sehr interessanten und anstrengenden Tag mit, hier kann ich nur für mich sprechen, genialen Eindrücken, hatten wir nur noch ein gemeinsames Ziel → Nahrungsaufnahme 🙂

    Nach dem gemeinsamen Mahl beim Schotten teilten wir uns auf, ein Teil ging mit zu Stefan und die der Rest zu Manu und Peter die uns Asyl in Ihrem Hexenhäuschen gewährten (vielen Dank noch mal an euch zwei!!!). Dort ließen wir den Tag noch bis in die frühen Morgenstunden ausklingen.

    2. Tag

    Da wir uns noch einiges an Programm für den Sonntag vorgenommen hatten, begannen wir den Tag mit einem ausgiebigen WEISSWERSCHD-FRÜHSTÜCK bei Manu und Peter. Fast pünktlich um 9 Uhr landete die erste Wurst im Topf, und wir konnten gegen 10.30 Uhr mit dem Programm beginnen.

    Neben den restlichen Ausrüstungsthemen wie Schlauchführung, Mundstück, allgemeine Konfiguration und der Switchblock führten wir im Zusammenhang mit dem Debriefing der IW Session eine durch Peter geführte Risikoanalyse durch – mit der Klarheit des Ergebnisses hätte so wahrscheinlich keiner der Teilnehmer gerechnet.

    Darauf aufbauend sahen wir noch mal unsere Prozeduren und Checklisten durch und nahmen daran noch Feinabstimmungen vor.

    Die Diskussion über Bailoutplanung und Dekompression im RB mit Roland bildete den Abschluss des offiziellen Programms.

    Das Ende des anstrengenden, lehrreichen und trotzdem extrem spaßigen Workshops gegen 15.00 Uhr bildete die Feedbackrunde, die natürlich nicht fehlen durfte.

    Fazit

    Neben den ganzen inhaltlichen Themen, die die Effektivität und Sicherheit des Teams erhöht haben, zeigt sich wieder: Tauchen muss Spaß machen! Denn anders sind die Motivation und der Einsatz jedes Einzelnen auf Dauer nicht auf einem Level zu halten, der die Durchführung komplexer Höhlentauchprojekte erfordert. Und der Spaß kam, so viel ist sicher, nicht zu kurz! Wir freuen uns darauf, das Gelernte gemeinsam umzusetzen, sobald der Winter Europa den Rücken gekehrt hat!

    In diesem Sinne,

    Eure  Cavebase