Kategorie: Allgemein

  • Molnar Janos – 2010

    Molnar Janos – 2010

    Team: Peter Gärtner & Manu Schoch, Clemens Schützenhofer, Oliver Ferner-Prantner, Jozsef Spanyol

    Ein langersehnter Traum, die Betauchung der Molnar Janos in Budapest geht in Erfüllung. Wir folgten einer Einladung von Clemenzo aus dem Team DIR-Austria. Clemenzo unterhält sehr gute Kontakte zu Jozsef Spanyol, einem der Explorationstaucher in der Molnar Janos, und hatte sich um die Organisation in Budapest gekümmert.

    Der erste gemeinsame Treffpunkt mit unseren österreichischen Freunden war in Wien, im DIR-Austria Hauptquartier. Ab hier ging die Fahrt dann gemeinsam weiter nach Budapest. Zum Glück, denn die Karten unseres Navigationssystems endeten in Österreich. Nach insgesamt 10 Stunden Autofahrt gab es noch ein Bierchen im Hotel und dann ging es ab ins Nest. Der nächste Tag sollte aufregend werden.

    Am nächsten Morgen wurden wir nach dem Frühstück im Hotel von Joszef abgeholt und fuhren gemeinsam quer durch die Stadt zur Molnar Janos, diese liegt direkt gegenüber einer U-Bahn Haltestelle.

    a

    Der Eingang ist ganz hinter einem riesigen Eisentor verborgen. Niemand würde vermuten, dass hinter diesen Mauern schwarze Froschmänner in den warmen Fluten unterirdischer Gänge verschwinden.
    Vor Ort war bereits viel los, mehrere Gruppen bereiteten sich zum Tauchen vor und sortierten ihr Gerödel. Als erstes bekamen wir eine ausführliche Besichtigung der Lokalität inklusive dem privaten Termalbecken. Zusätzlich erhielten wir noch die Einweihung in das Geheimnis des berühmten „Rubberboat-riding“. Auf dem Gelände befinden sich noch die Überreste eines alten Türkischen Bades, welches auch gleich als Umkleide benutzt wird.

    Wir hatten uns einen ausgedehnten Tauchgang zum Kennenlernen und eventuell zum Fotografieren vorgenommen, geplante 3 – 4 Stunden. Wir waren alles Taucher mit Rebreather (Typ: AH1 und RB 100). Unser Tauchgang sollte uns einmal quer durch einen großen Teil des Systems führen.

    In Ruhe bauten wir unsere Geräte zusammen, ließen Scooter und Stages zu Wasser und stiegen die bereits von vielen Bildern bekannten Stufen hinab ins Wasser. Der Einstieg ist sehr schmal, eher wie eine Vertikalkluft und ging runter bis auf 4m. Der Gang verlief weiterhin schmal und etwas labyrinthisch bis zum ersten größeren Raum auf 14m. Dann begann unser mittelkomplexer Plan.

    Vor … 6m Gas abwerfen … zurück … Scooter aufnehmen … rechts weg …. 21m Gas ablegen … zurück und dann links. Jedenfalls so in etwa …………

    Danach begann der eigentliche Tauchgang. Wir glitten durch das mollig warme Wasser (18°C auf 50m und 28°C auf 6m), was für ein Unterschied zu unseren letzten Tauchgängen in deutschen Gewässern. Die Passagen zwischen den einzelnen Teilsystemen wurden gescootert, den Großteil des Tauchgangs erkundeten wir aber zu Fuß. Leider hatten wir etwas Pech und unser Besuch kollidierte mit intensiven Grabungsarbeiten. Dadurch war die Sicht zumeist schlecht bei unter 5m. Die Grabungen sollen eine Verbindung zwischen den einzelnen Gangsystemen schaffen. Etwas besser wurde es in der 50m Kammer und im Nordöstlichen Teil des Systems, dort erwarteten uns Sichtweiten von 10 – 15m.

    Es war ein toller und erlebnisreicher Tag, dieser Tauchgang steht schon sehr lange ganz oben auf der Wunschliste. Gemeinsam ließen wir den Abend ausklingen bei lecker „running Sushi buffet“.
    Am Sonntagmorgen begaben wir uns wieder auf unsere 10 stündige Heimfahrt. Diese lange Reise für einen einzigen Tauchgang hatte sich voll gelohnt und war die perfekte Ablenkung vor Manu’s schriftlicher Staatsexamensprüfung (die am nächsten Tag stattfand).
    Das nächste Mal nehmen wir 1-2 Tage mehr Zeit mit, um auch die Stadt Budapest zu erkunden.

    Ein Dank an dieser Stelle noch mal an Clemenzo, Jozsef und Oliver für dieses unvergessliche Erlebnis.

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase

    [module-227]

  • Grube Christine

    Grube Christine

    Ursprünglich wollten wir im November noch einmal ins Lot starten: Etwas Sonne genießen und Fotografieren war der eigentliche Plan. Doch im Lot gab es Regen satt, wie uns Oli und Tim – sie waren live vor Ort – berichten konnten. Also haben wir Höhe Besancon umdisponiert, waren noch kurz Käse, Wein und Baguette bunkern und sind dann wieder in Richtung Deutschland gefahren.

    Um nicht ganz unverrichteter Dinge nach Hause fahren zu müssen, haben bei Oliver Hecht angerufen und einen Besuch bei Ihm und im Bergwerk Christine abgeklärt. Zum Glück war eine Ferienwohnung frei und Oliver war so spontan, uns das Tauchen so kurzfristig zu ermöglichen. Als wir abends am Quartier ankamen, steckte, wie vorher besprochen, der Schlüssel in der Türe und wir konnten uns einrichten. Nicht viel später kam auch Oliver vorbei und wir haben den Ablauf des Tauchens mit ihm besprochen. Da wir beide Cave 2 zertifiziert sind, stand einem schönen Tauchgang am nächsten Tag in der Christine nichts im Wege! Also wurde der romantische Ofen befeuert, etwas gekocht, die Füße hochgelegt und wir sind, etwas geschafft von der Fahrt, schnell eingeschlafen.
    Am nächsten Morgen nach dem Frühstück trafen wir uns mit Oliver und er hat uns den Weg zur Grube gezeigt. Glücklicher Weise waren wir hier die einzigen Taucher an diesem Tag und so konnten wir die Rödeltische für uns alleine nützen.

    Von Oliver nochmals sensibilisiert, sind wir mit äußerster Vorsicht ins Wasser gestiegen, um uns nicht selber die Sicht zu versauen. Nach dem obligatorischen Check glitten wir den Bremsberg hinunter und ließen den Schiefergang auf uns wirken: Obwohl die Sicht mit ca. 10m gut war, scheint der dunkle Schiefer das Licht geradezu aufzusaugen. Zusammen mit den nicht sehr großen Dimensionen der Gänge und gedrungenen Decken dieses Bergwerks, ergibt sich eine leicht bedrückende Stimmung. Und auch wenn die Rebreather im Vergleich zum offenem Gerät wesentlich weniger Gas ans Wasser abgeben, reichte das schon, um durch Perlokation die Sicht weiter einzutrüben: Ein feiner weißer Schleier sank von der Decke herab. Deshalb gingen wir für unsere Fotosession wie folgt vor: Vorne schwamm Peter als Fotograf, dahinter Manu als Model. Kam eine interessante Stelle in Sicht, schwamm Peter im Boden darum herum, zeigte dabei Manu schon an, wie sie sich positionieren sollte, um sie dann nach einer Drehung von 180° zu fotografieren.

    Doch schon nach wenigen Fotos an einer Stelle trübte die Sicht ein, und es musste weiter gehen. Schön zu sehen waren auch Schichtungen, die durch schwebende Staubschichten im Wasser entstehen. Die von den Bergarbeitern zurück gelassenen Artefakte wie Röhren, Schilder und Werkzeuge geben dem Bergwerk etwas Spukhaftes. Zum Teil sind Details so gut erhalten, dass man in den Stiefelabdrücken im Lehm noch den Nagelbesatzsatz der Sohlen erkennen kann!

    Bei unserem ersten Besuch in der Christine haben wir uns in Ruhe auf der ersten Sohle umgesehen, sind aber nicht den 2. Bremsberg hinunter getaucht, sondern lieber ein ganzes Stück weiter den Gleisen auf der ersten Sohle gefolgt. Das nächste Mal nehmen wir uns dann den tieferen Teil vor.

    Nach einem zünftigen Abendessen – Peter war an diesem Abend der Maitre de Cuisine – und einem Glas französischem Rotwein sowie Käse, haben wir noch die Fotos begutachtet und eine erste Selektion vorgenommen.

    Der nächsten Morgen begann mit einer schlechten Nachricht: Peter war wohl etwas nachlässig mit dem Schutz der Ohren gewesen: jedenfalls war kein Druckausgleich möglich. So mussten wir den geplanten Tauchgang in der Grube Willingen ausfallen lassen und sind direkt nach Hause gefahren.

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase

  • Fotokurs mit JP Bresser

    Fotokurs mit JP Bresser

    Nachdem wir uns schon seit einiger Zeit relativ erfolglos bemühen, die Eindrücke unserer Höhlentauchgänge auf Bildern festzuhalten, entschlossen wir uns spontan das Angebot von JP Bresser anzunehmen und uns von ihm in die Welt der Unterwasserfotografie einweisen zu lassen.

    Wir waren in der Moulin de Lantouy im alten Mühlhaus untergebracht und teilten uns das idyllische Anwesen ausschließlich mit Höhlentauchern: Kursteilnehmer eines Cave 1 Kurses bei Tom Karch. und einer Gruppe höhlentauchernder Nordlichter. Da die Höhlentauchszene klein ist, trafen wir dort viele alte Bekannte. Für uns selbst war es das erste Mal, dass wir den Charme dieser alten Mühle genießen konnten.

    1.Tag: Ressel, Foto Ist-Zustand

    Der Treffpunkt an diesem Morgen war direkt an der Ressel und der Tag begann in aller Frühe mit einer Vorstellung der Teilnehmer und deren Equipment am Ufer der Cele. Dann wurde das Konzept dieses Workshops vorgestellt: Für jeden Tag würde JP eine andere Aufgabe formulieren, die wir fotografisch lösen sollten. Die drei besten Fotos jedes Fotografen sollten dann am Abend in gemeinsamer Runde besprochen werden. Der Fokus wurde für jeden Tag auf etwas anders gelegt – anfangs sollte die Optimierung des Equipments im Vordergrund stehen, gegen Ende mehr die Verbesserung der Bildkomposition. Wobei die Themen fließend ineinander übergingen und je nach Stärken und Schwächen jedes einzelnen diskutiert wurden. Neben den In-Water-Sessions waren jeden Tag 1 – 2 Einheiten angesetzt, in denen uns die Theorie zum Thema des Tages lebendig vermittelt wurde.

    Die Aufgabe für den 1.Tag klang einfach: Macht ein Bild, mit dem Ihr einem Nicht-Höhlentaucher die Faszination des Höhlentauchens erklären könnt. Nach einer guten Stunde Tauchzeit trafen sich die Gruppen wieder am Ufer und nach einer Pause ging es wieder ins Wasser, dieses Mal mit vertauschten Rollen; die Fotografen des ersten Tauchgangs wurden zu den Models und umgekehrt. Dem zweiten Tauchgang folgte das Belegen unserer Unterkünfte, der Kompressor wurde angeworfen, die Bilder runtergeladen. JP und AM hatten an diesem Abend die Kochmütze auf und zauberten äußerst leckere Entenbrust mit Pasta und Salat. Nach dem opulenten Mahl trafen wir uns im Wohnzimmer und jeder präsentierte seine drei besten Bilder. Diese Auswahl wurde von allen gemeinsam besprochen und schon hier zeigte sich, dass die Startbedingungen für den Kurs sehr unterschiedlich waren: Igor und Matej hatten klar die besten Bilder geschossen, wir (Manu und Peter) sowie Cas hatten noch  mit der Ausrüstung zu kämpfen.

    2. Tag: Ressel, Covershot

    Da es am vorherigen Abend recht spät geworden war, starteten wir entspannt in den Tag und nach dem Frühstück wurde im Haus zunächst einmal die Ausrüstung optimiert. Es ist wirklich unglaublich, wie leicht man sich das Leben machen kann mit den richtigen Tricks und Kniffen!

    Nach der Ausrüstungsbastelstunde ging es wiederum an die Ressel, dort war mittlerweile die Hölle los: Es standen sicher 10 Fahrzeuge am Straßenrand. Die Aufgabe für den zweiten Tag lautete: Macht einen Covershot, der auf der die Titelseite eines Tauchmagazins passen würde. JP erklärte uns, worauf es ankommt (z.B. ausreichend Platz für Titel und Überschriften) und wir konnten uns überlegen, wo wir jeweils unseren Covershot machen wollten und das Model dementsprechend briefen.
    Da wir vereinbart hatten, die Kochmützen jeden Abend an eine andere Nation weiterzureichen, bereiteten Igor und Matej aus Slowenien das Abendessen vor. Neben der leckeren Gemüsepasta blieb auch der Nachtisch in Erinnerung: Eine slowenischer Kuchenspezialität (Name leider vergessen): Äußerst lecker, aber: A Moment on your lips, a lifetime on your hips… Die reine Sünde! J

    3. Tag: Doux de Coly, Taucherteam mit Scootern

    Heute ging es früher los als die beiden vorherigen Tage, da wir eine längere Fahrt vor uns hatten. JP hatte eine Genehmigung für das Tauchen in der Coly bereits im Vorfeld organisiert und auch den Schlüssel für das Gitter dabei. Nach einer guten Stunde Fahrzeit und dem Einsammeln verloren gegangener Schäfchen, konnten wir bequem unser Equipment vorbereiten und uns an die Umsetzung der Tagesaufgabe machen: Das Fotografieren und anleiten von 2 Models mit Scootern. AM und JP stellten sich uns als Models zur Verfügung und brachten dafür Ihre Scooter ins Wasser. Wir legten die Reihenfolge der Fotosessions der einzelnen Fotografen fest und stimmten die jeweiligen Sessions mit den Models ab. Leider hatten wir beide an diesem Tag etwas mit der Kamera zukämpfen, sodass überhaupt nur ein Bild herausgekommen ist, das auch nicht der Reißer ist. So schade das auch war, haben wir an diesem Tag abends am Küchentisch viel über die Kamera gelernt… J

    An diesem Abend waren wir mit dem Kochen an der Reihe. Wir hatten schwäbische Küche versprochen und bereits am Abend vorher alles für den schwäbischen Kartoffelsalat vorbereitet. Dazu gab es Maultaschen und, wer mochte, geschmälzte Zwiebeln obendrauf. Auch wenn zuerst die Überraschung groß war, wollten alle die „echte“ schwäbische Version des Gerichts probieren: Zuerst Kartoffelsalat in den Suppenteller, dann die Maultaschen mit der Brühe darüber, dazu Zwiebeln und nach Geschmack mit Essig abschmecken. Die Skepsis wich gefräßiger Stille. Und der Schwabenvirus war gepflanzt… Als Dessert hatten wir frische Feigen „organisiert“, die wir zusammen mit Ziegenkäse servierten. Der Abend wurde wieder zur Bilddiskussion genutzt und ging bis in die Nacht.

    4. Tag Landenouse, Taucher bei der Arbeit

    Da wir es von unserer Unterkunft nur 7 Minuten zur Landenouse hatten, konnten wir etwas gemütlicher als die Tage zuvor in den Tag starten. Die Aufgabe für den Tag war, einen Taucher bei der Arbeit abzulichten. Dank Matejs und Igors Seilkenntnissen war das Equipment schell im Pool und die Teams konnten loslegen. Da die Sicht nicht besonders gut war, kam uns die Aufgabenstellung sehr entgegen. In der Pause zwischen Tauchgängen kam noch ein Vorauskommando einer deutschen Höhlentauchgruppe vorbei, die sich dann aber dagegen entschied, auch noch in die Landenouse einzusteigen. Zusammen mit uns 7 Tauchern wäre es einfach zu voll geworden. Danke für die Rücksicht!

    Abends haben dann Cas und Sophie unseren Gaumen mit Huhn und Gemüsepfanne verwöhnt (NO HERINGS!). Den Abschluss der Gaumenfreuden bildeten feinster französischer Käse und Obst. In der Abendsession nach dem Essen ging es um digitale Bildbearbeitung durch Photoshop. Auch hier ist es erstaunlich, wie viel man durch ein paar Mausklicks noch herausholen kann und wie schmal der Grat zwischen gut und zu viel ist.

    Resümee

    Der Fotoworkshop bei JP war sein Geld absolut wert, da waren sich alle einig. Wir haben als Fotografieranfänger extrem viel dazugelernt. Da die Lernkurve extrem steil war, haben wir einiges an Zeit eingespart, die man beim Lernen aus Fehlern benötigen würde. Auch die Bilder der „Profis“ Igor und Matej sind noch einmal ein ganzes Stück besser geworden.

    Neben dem Inhaltlichen des Kurses hat es Spaß gemacht, wie unglaublich schnell aus Fremden eine Gruppe geworden ist, die ein gemeinsames Ziel verfolgt: Das Fotografieren zu verbessern. Und ebenso hat sich wieder einmal ein Hauptvorteil des Tauchens nach dem DIR-Prinzip gezeigt: Im Prinzip können Fremde sofort miteinander Höhlentauchgänge mit komplexen Aufgaben absolvieren, da Abläufe und Ausrüstung standardisiert sind und sich somit kein unnötiger Reibungsverlust ergibt.

    Urlaubstauchtage 30.09. – 04.10.2009

    Die anderen Workshopteilnehmer mussten leider wieder nach Hause, uns blieben noch ein paar Tage zum Tauchen und fotografieren.

    5. Tag Cabouy, Traverse Cabouy zur Poumayssen

    Zusammen mit JP und Annmarie fuhren wir an die Cabouy um ein bissl zu scootern. Die Sicht war exzellent, das wurde uns auch schon mehrfach berichtet. Unser Ziel war die Traverse Cabouy zur Poumayssen (und zurück). Die Leinensituation war sehr gut, wir hatten sie etwas chaotischer in Erinnerung. Auffällig waren die vielen T’s und Jumps bis zur Poumayssen. Während dieses Tg’s hätte Peter fast die Beißwarze seines Mundstücks verschluckt. Aber wozu hat man ein Ersatzmundstück dabei? Also g’schwind unterwasser gewechselt.

    Zur Abwechslung gönnten wir uns am Abend einen Ausflug nach Cajarc und fanden in der Altstadt direkt auf dem Marktplatz ein schönes Restaurant um zu Abend zu essen.

    6. Tag Ressel, Noch mal Fotos

    Sehr zu unserer Freude hatte JP uns angeboten, mit seiner Kamera ins Wasser zu springen und das bisher gelernte anzuwenden und zu vertiefen. Für uns war das eine sehr gute Wiederholung. Und ganz klar … da muss noch kräftig geübt werden. Dazu eignete sich am besten die Ressel. So konnten wir unsere Fortschritte am besten vergleichen. Wir hatten uns einiges vorgenommen: Noch mal Bilder mit Arbeitsgerät, mit Scooter, Wechsel zwischen Model und Fotograf, damit jeder alles gemacht hat. Den Abend konnten wir in unserer Küche bei letzten gemeinsamen Kochen nutzen, um ein paar Bilder zu zeigen und letzte Fragen zu stellen. Das nenne ich eine angenehme Arbeitsatmosphäre. Damit ließen wir eine sehr angenehme und anregende Woche voller Bilder in digitaler und emotionaler Form ausklingen.

    7. Tag Ressel, Deep loop

    Am letzten Tauchtag dieser Frankreichtour hatten wir uns den Deep Loop in der Ressel vorgenommen. Um den besten Parkplatz zu bekommen starteten wir ganz zeitig am Morgen. Diese Woche machten wir die Erfahrung, dass nach 10:00 kein Parkplatz mehr zu haben war. Aber dieses Mal hatten wir Glück, wir waren ganz allein mit unserem ganzen Geraffel. In Ruhe bereiteten wir alles vor. Richteten die Kreisel, ließen die Scooter zu Wasser und warfen gefühlte 20 Stages  😉 in den Fluß.
    Die Sicht betrug im vorderen Teil nur 3-5m, ab dem Schacht dann ca. 7m und dann im tiefen Teil ab dem 3.T ca. 15-20m. Wir hatten uns dieses Jahr schon 2x den tieferen Teil in der Ressel angesehen. Bisher aber immer an der Hauptleine. Am 4. T bogen wir dann in den Loop ab. Interessant war die Veränderung der Gesteinsformationen, nicht wie im vorderen Teil große Platten mit glatt geschliffenen Wänden. Hier wirkte das Gestein wie zerfressen und angelöst mit bizarren Formationen. Das nächste Mal müssen wir unbedingt die Fotokamera mitnehmen.

    Profil unseres Tauchgangs durch den Deep Loop.Verwendete Gase im Rebreather: 15/55, 35/35, 50/25 und Sauerstoff.

    Am Abend wehte der Duft eines Currys durch die Mühle und wir hatten genügend Mitesser am Tisch.

    8.Tag: Comb Negre ohne tauchen

    Der letzte Tag wurde zum Scouten einer weiteren Höhle genutzt. Wir machten uns auf den Weg zur Comb Negre. Der Einstieg ist am Flussufer der Dordogne. Der Weg dorthin geht durch den Fluss, sodass wir erstmal Schuhe und Socken ausziehen mussten und nur knietief watend zum Höhleneingang gelangten: Vom Fluss aus sieht man schon mehrere kleine röhrenförmige Öffnungen. Der Einstieg ist klein und die Höhle besteht aus einer Anreihung von Tauch- und Trockenabschnitten. Eines ist klar: Da müssen wir mal mit kleinem Gerät vorbeikommen!

    Der Rest des Tages wurde zum Packen genutzt. Ein paar gute Freunde aus Pirna waren in der Zwischenzeit auch schon angekommen. Welch ein HALLO!!! Am Abend wurde zum Abschluss zünftig gegrillt.

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase

  • Wrack der Josefine

    Wrack der Josefine

    Team: Tibor, Tim, Tobi, Oli, Roland, Robin, Michi Winter, Günther

    Am 19.01.2008 haben wir uns erneut am Starnberger See getroffen um einige organisatorische Dinge zu besprechen, aber um vor allem einen entspannten Teamtauchgang zu machen.

    So sind Oli und Tim diesmal mit dabei gewesen, um das Wrack der Josefine zu betauchen. Stefan, Roland und Robin waren am 23.12.07 schon bei dem Schiffchen. Oli wollte die Kiste unbedingt noch mal angreifen, nachdem sich beim letzten Mal eine Armmanschette verabschiedet hat und den Trocki etwas geflutet hat.

    Die Josefine ist ein altes Holzboot von etwa 20 m Länge welches ursprünglich zum Transport von Schiefer verwendet wurde. Es liegt inmitten des Starnberger Sees auf einer Tiefe von 87 m. Man muss im Freiwasser etliche Minuten von der Steilwand am Grund entlang scootern, um zu dem Wrack zu gelangen. Viele haben sich hier schon vertaucht und haben dann von 90 m einen entsprechenden Freiwasseraufstieg hingelegt. Leider gab es hier auch bereits einen tödlichen Unfall.

    Oli und Tim sind Open Circuit mit 2 x 80 cf Bottommix Stages mit einem Trimix 12/65 sowie 3 Dekogasen (O2, 50/25, 35/35) getaucht. Roland und Robin waren mit den RB 80 und jeweils einer 80 cf Trimixstage 12/65 und 3 Dekogasen (wie oben) sowie jeweils einer Heizröhre unterwegs. Jeder führte noch einen Scooter mit sich, da wir erstmal gut 22 Minuten im Freiwasser scootern mussten.

    Robin, Oli und Tim waren mit Gavins unterwegs, Roland scooterte mit einem Suex ADV 42.

    Es ist im übrigen schlichtweg ein Ammenmärchen das man die Injektoren des RB aufgrund des angeblich viel lauteren Motorengeräusches des Suex nicht hört. Ich habe Rolands Injektoren einwandfrei gehört (mit 2 Kopfhauben) und das selbstverständlich während wir auf dem Trigger waren. Aber eine akustische Kontrolle des RB’s ist die eine Sache, die visuelle Inspektion durch den Tauchpartner und Monitoring des Gasflusses (Counterlung Dump Valve)die andere Sache.

    Tibor und Tobi haben dem Elektroboot an der Steilwand bei der Seeburg auf 63 m einen Besuch angestattet.

    Wir machten so etwa 15 min Grundzeit und waren nach etwa 130 min wieder aus dem Wasser. Von der Wasserwacht spart man bestimmt gut 20 min, leider ist da aber im Winter Tauchverbot.

    Den Tag ließen wir wie sonst auch im Mantal bei einer zünftigen Brotzeit und einem/mehrerer Weißbier(e) ausklingen.

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase

  • RB Training 07/2008

    RB Training 07/2008

    Teilnehmer: Robin, Roland, Markus, Albert, Christian, Alex

    Im Juni hatten wir uns am Starnberger See für einige Übungen und Test´s mit den RB´s getroffen.
    Im Hauptsächlichen ging es um das Doppel RB-Rigg. Der erste Test TG (Roland und Robin) ging gleich mal auf 90m Tiefe Richtung Josefine (Wrack). Im Anschluss an die Bilder vom Starnberger sind noch ein paar Bilder vom Trainingstag am Matschelsee.

     http://www.cavebase.de

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase

  • Walchensee, Cavebase Treffen – 2008

    Walchensee, Cavebase Treffen – 2008

    Teilnehmer: Roland, Robin, Marc, Arne, Peter, Manu, Stefan, Tim, Jacqueline, Zoé, Antje, Albert

    Am 27.06. kamen gegen 14:00 Uhr Tim und Robin zum Roland um im Starnberger See eine „Einweisung“ bzw. ein Rebreather Training für Tim zu geben.

    Wir sind mit EAN50 an der Wasserwacht in Allmanshausen im Starnberger See ein paar Stunden im Wasser gewesen um uns dann anschliesend mit Marc, Antje und Arne am Kochelsee zu treffen. In einer Wirtschaft am Kochelsee noch mal was anständiges Essen und gleich weiter zum Walchensee zur unserer Unterkunft. Wie immer wenn wir am Walchensee sind, sind wir bei Conny untergebracht.

    Am nächsten Morgen gings nach einem Frühstück in unserer Pension an den Tauchplatz, Galerie. Es waren Tauchgänge in den verschiedenen Buddyteams zwischen 70m und 133m geplant und durchgeführt.

    Manu und Peter, jeweils mit RB80 unterwegs, planten ca. 70m für 20min. Roland (RB80), Marc (RB80), Arne (RB80), Tim (OC) und Albert (OC) wollten zu dem Autowrack auf 95m um dabei etliches an Grundzeit zu machen. Stefan und Robin, jeweils mit RB80, sind auf 133m getaucht. Leider ist beim Abstieg Alberts Halsmanschette undicht geworden (gerissen!?) und er musste somit abrechen. Tim ist mit Albert zusammen aufgetaucht, wärend die restliche Autowrack Truppe weiter abgetaucht ist.

    Die Tauchgänge haben alle, wie geplant, sehr gut funktioniert. Am Sonntag gingen Arne, Marc, Stefan und Roland noch mal an die Galerie. Der Rest der Truppe hatte sich, auf Grund der zum Teil sehr langen Anreise, bereits nach dem Frühstück verabschiedet und sind schon wieder unterwegs.

    Anbei noch eine Zusammenfassung über den 133m Tauchgang von Robin und Stefan:

    Robin und ich planten einen 133m Rebreather Tauchgang welchen wir anschließend im Zuge des Cavebase-Treffen an der Galerie erfolgreich durchführten. Geplant war, am frühen Samstag morgen am Walchensee einzutreffen um gute Parkplätze zu ergattern. Mit dieser Ausgangssituation hätten wir es mit den schweren Rebreathern um einiges leichter den Tauchgang gemütlich beginnen und enden zu lassen, da wir uns größere Laufwege ersparen würden. Dieser Wunsch wurde glücklicherweise auch erfüllt und wir hatten in top Lage parken können. Sofort wurde begonnen die Stages und Heiztanks im Wasser zu deponieren. Dies ermöglichte uns ein angenehmes Anlegen der Ausrüstung direkt im Wasser. Jedoch sollte sich der große Haufen später noch als Nachteil erweisen.

    Zunächst jedoch wurde erst einmal begonnen die Rebreather zusammen zu bauen und diese sorgfältig auf ihre Funktionsfähigkeit zu überprüfen. Nach all den Vorbereitungen bei strahlendem Sonnenschein, viel Schweiß und guter Laune durch alle Teilnehmer begannen Robin und ich vor der restlichen Mannschaft unseren Tauchgang. Der Grund lag darin, dass nicht alle zeitgleich Platz finden würden am großen Haufen der Stages. So ging’s für uns als erstes ins Wasser. Nach und nach wurden die benötigten Stages von uns beiden aufgenommen. Doch dann kam der Schreck. Meine Bottom-Mix-Stage war unauffindbar. Nach weiterem zweimaligen durchsuchen und umwälzt aller Stages stand fest. Sie war definitiv nicht im Pulk. Schnell kam die Idee auf, sie müsste sich gelöst haben und am Fuße der Steilwand auf der Halde zum liegen gekommen zu sein. Diese Möglichkeit wurde ergriffen und es wurde begonnen an der Wand in die Tiefe zu gleiten. Nach kurzer Zeit war die Stage tatsächlich in Sichtweite, Gott sei Dank in nur 12m tiefe. Glück gehabt! Nun konnte der eigentliche Tauchgang planmäßig beginnen.

    Gesagt getan. Der Tauchgang führte uns die steil abfallende Geröllhalde folgend in die Tiefe, vorbei am Autowrack um dann am Kreuz hinweg weiter am Gartenzaum vorbei um dann im rechten Winkel einem ins Wasser gestürzten Baum in die Tiefe zu folgen. Nach kurzer unspektakulärer Grundzeit begannen wir den Aufstieg. Der erste Stopp stand bei 108m auf dem Programm. Hier war es imposant mit anzusehen wir Roland, Arne und Marc am Auto eintrafen. Nach kurzem Rudeltauchen rund um das Auto auf ca. 95m verließen uns die drei um ihre Deco einzuleiten. Ab diesem Zeitpunkt begann für Robin und mich ein „einsamer“ Tauchgang. Und so kam es, dass wir uns Meter für Meter Richtung Oberfläche herantasteten mit immer länger werdenden Decompressionszeiten. Unterbrochen wurde die Wartezeit nur, als Robin auf 60m feststellte, dass seine Heizung den Dienst quittiert hatte. Jedoch stellt die Heizung bei solchen Tauchgängen nur einen Ausrüstungsgegenstand dar welcher uns die Tauchzeit bequemer machen soll. Solche Tauchgänge sind auch ohne Heizung durchführbar und erfordern eine solche nicht zwingen. So kam es für den restlichen Tauchgang auch, dass Robin den auf die Bequemlichkeit verzichten musste. Der restliche Tauchgang barg wenig Erwähnenswertes. Jedoch hatten wir auf 6m überraschenden und nicht abgesprochenen besuch von Supporttauchern welche uns die Gase für den tiefen Teil des Tauchganges abnahmen. So konnte der restliche 6m Stopp mit relativ wenig Material am Körper absolviert werden.

    Danke an den Support!

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase

  • Cavebase & Friends 2008

    Cavebase & Friends 2008

    Team: Robin, Roland mit Jacqueline, Arne, Manu, Peter, Tibor, Tim mit Katharina, Tobi mit Jodith
    Friends: Markus Osswald, Carsten Richardt, Tobi Ziegler, Nicola Joa, Albert Allmang, Fred Petzinger

    Da seit dem letzten Treffen des Teams schon wieder einige Zeit vergangen war, traf sich die Cavebase vom 7. – 9. November am Starnberger See. Zu dem Treffen hatten wir auch einige Interessenten eingeladen, um sich gegenseitig kennen lernen zu können und gemeinsam tauchen zu gehen.

    Bereits am Freitag Abend kam das Team in der gemeinsamen Unterkunft an und beim deftigen Essen und Verkostung landestypischer Getränke wurden die zwei folgenden Tage besprochen. Dabei ging es unter anderem um den gemeinsamen Tauchgang am Samstag sowie die Betreuung der Cavebase-Friends. Am Ende machten wir in der Wirtschaft das Licht aus, da die Wirtin schon ins Bett verschwunden war.

    Am Samstag Morgen waren wir noch vor der Wirtin im Gastraum, was bei Ihr einiges Erstaunen auslöste. Nach dem ausgiebigen Frühstück trafen wir um 9 Uhr am Tauchplatz ein, mit den „Neuen“ war Termin auf halb Zehn angesagt. Wie es alte Tradition bei uns ist, wurde erst mal kräftig geratscht. Nachdem wir dann für alle die entsprechenden Tauchpläne abgestimmt hatten, ging es ins Wasser. Schwerpunkt war zum einen, 5 Budyteams so abzustimmen, dass das gemeinsame Ziel erreicht werden konnte. Außerdem wurden Carsten und Markus ins Schlepptau am Scooter genommen, da die beiden ohne Propellerknecht waren: Es ist einfach erstaunlich, wie gut das Abschleppen geht, wenn alles passt. Die Scooter, die zwei Taucher zu ziehen hatten, waren natürlich aufgrund der höheren Last (vorne D20 am Rebi sowie 3 Stages, hinten D20 mit vier Stages) etwas langsamer, aber ansonsten kamen auch die Doppelteams problemlos zum Treffpunkt unter Wasser.

    Ab dem Treffpunkt übernahm Tobias als ortskundiger Führer die Navigation zum Wrack. Zurück an der Wand trennten sich die Teams, und die Teams tauchten individuell weiter, je nach Gasvorrat (es war wieder eine große Anzahl Rebis am Start, es gab aber auch offen tauchende Teams), so dass jeder auf seine Kosten kam.

    Unser „Küken“ Meister Jo(d)a wurde von Tim unter die Fittiche genommen: Er wies sie ins Multiple Stage Scooter Diving ein. Nach dem Tauchen ist vor dem Tauchen, und so kam es, wie es kommen musste: Nach dem Tauchen wurde wieder heftigst geratscht, und so ging die Sonne schon unter, als wir vom Tauchplatz losfuhren. Aufgrund einer Strassensperrung nach einem Unfall konnten wir nicht in die für diesen Abend ausgekuckte Wirtschaft fahren, so gab es das Abendessen wieder in unserer Unterkunft. Dieses mal wurde eine nicht unerhebliche Menge an Süssspeisen vernascht. Eines ist klar: Wenn wir uns öfter im Bayrischen treffen, brauchen wir neue Trockies… ? Während und nach dem Essen wurden die gemachten Erfahrungen des Tages ausgewertet und neue Pläne geschmiedet. Am Sonntag morgen waren wir noch früher als am Samstag am Frühstücken, um pünktlich auszuchecken und kurz nach 9 Uhr die letzten Parkplätze am Tauchplatz zu ergattern. Da wir alle abends noch heimfahren mussten, ging es etwas zügiger ins Wasser.

    Heute ließen es alle taucherisch etwas gemächlicher angehen und unser Angebot des „Coachings“ wurde gerne angenommen. Auf dem Plan standen Scootereinweisung und -erfahrung sammeln sowie Basics-Training im Flachwasser. Wir sehen solche Basics als Grundlage für sicheres und entspanntes Höhlentauchen, und geben von daher auch gerne unsere Erfahrungen weiter. Danach packten wir unsere sieben Sachen wieder zusammen und fuhren noch auf einen Kaffe ins Manthal. Die Wirtin hat sich so gefreut, uns wiederzusehen, dass sie glatt ein paar anwesende Gäste rausgeschmissen hat! Eigentlich war uns das ein wenig unangenehm, aber was sollten wir machen?

    Wieder war ein Teamtreffen viel zu schnell vorbeigegangen und alle Teilnehmer kamen auf Ihre Kosten. Wir haben uns gefreut, ein paar neue Gesichter kennen zu lernen. Und wer weiß, vielleicht wächst unsere Gruppe ja noch weiter? Jedenfalls sind neue Treffen und Projekte schon in der aktiven Planungsphase…

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase

  • Italien, Sardinien Juli 2008

    Italien, Sardinien Juli 2008

    Team: Roland & Robin

    Bei dieser Tour gibt es relativ wenig zu Berichten. Da es keinen Projektkarakter hatte und nur als Just for Fun angesehen wurde, haben wir es (wieder mal) ruhig angehen lassen 🙂

    In den 4 Tagen wurden 2 Höhlen betaucht. Zum einen die Utopia und zum anderen die Bue Marino. Bei der Utopia waren wir, wie auch bei der Bue Marino jeweils mit RB80 und je 3 Magnum Scooter unterwegs.

    In der Utopia waren es ca. 2.500m und in der Bue Marino ca. 3.500m Penetration. Da die Bue Marino eine Tauchgenehmigung erforderte und diese fest in Italienischer und Tchechischer Hand ist, haben wir uns Natürlich an die absprache gehalten und keine weitere Leine verlegt. Die Höhle ist also nach den 3.500m noch nicht zu ende!

    http://www.cavebase.de/

    Wie bereits geschrieben, Just for Fun. Ein paar km Höhle betaucht und Spaß gehabt.

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase

  • Italien, Sardinien Mai 2008

    Italien, Sardinien Mai 2008

    Team: Roland & Robin

    Aufgrund der momentan eher ungünstigen Wetterbedingungen in Frankreich wurde das geplante Gourneyras Projekt verschoben und stattdessen kurzerhand ein kleinerer Sardinientrip hinsichtlich der Abklärung geplanter, zukünftiger Projekte im Spätsommer bzw. Herbst und der hierfür erforderlichen Logistik organisiert.

    Unsere Ausgangsbasis bildete dabei die Basis Protec Sardinia von Toddy und Patrick protecsardinia in Cala Gonone im östlichen Teil der Insel. Südlich von Cala Gonone finden sich etwa über 50 km Küstenabschnitt massive Karstvorkommen und zahlreiche über das Meer erreichbare sowie im Inland befindliche Höhlensysteme die nur teilweise erforscht sind.

    Nachdem ich (Robin) am 30.04 morgens mit dem VW-T4 von Frankfurt nach München zu Roland gefahren bin, laden wir das Scoutgepäck in Form von 2 RB 80 mit D20 Tanks, 6 Magnumscootern, 2 Doppel-12, diversen Stages und den anderen Kleinkram in Rolands Bus und fahren anschließend gemeinsam über den Brenner in Richtung Livorno, von wo aus unsere Nachtfähre nach Olbia abfährt.

    Nach einer „erholsamen“ Nacht auf der Fähre erreichen wir schließlich gegen 6:30 Olbia und fahren anschließend zur Protecbasis nach Cala Gonone, wo wir herzlich von Toddy erwartet werden.

    http://www.cavebase.de/

    Wir entscheiden uns es gemütlich angehen zu lassen und statten am Morgen unserer Ankunft als erstes der Grotta del Fico einen Besuch ab. Bewaffnet waren wir jeweils mit D12 mit EAN 32 sowie jeweils einer 80 cf Stage EAN 32. Dies ist eine im Anfangsteil eher restriktive Höhle mit einem herrlichen etwa 100 m langen x 15 m breiten Cavernbereich die im weiteren Verlauf stark verzweigt ist und es bis zum Ende der Leine 8 Jumps, diverse Restrictions und etwa 1200 m Penetration abzuleisten sind. Die Dekorationen mit Tropfsteinsimsen und Tropfsteinfächern im hinteren Teil sind einfach der Wahnsinn. Manchmal muss es eben auch etwas fürs Auge sein. Da es doch relativ eng war, sind wir brav geflösselt. Hier hatten wir kristallklares Wasser, die Sicht wurde lediglich durch Haloclines etwas beeinträchtigt. Während wir am Vormittag den vorderen Teil der Höhle und 3 Jumps hinter uns gebracht hatten und etwa 500 m Penetration erreichten, sind wir am Nachmittag erneut mit D12 und 80 cf EAN 32 nach 6 Jumps bei etwa 900 m Penetration angelangt.

    http://www.cavebase.de/

    Am Abend genossen wir noch ein gepflegtes mehrgängiges Abendessen in einem typisch italienischen Hafenrestaurant und ließen den ersten Tag bei exquisitem Rotwein ausklingen und besprachen mit Toddy und Bruno die Planungen für den Tauchgang in der Utopia und in der Bel Torente. Da Roland noch nicht in Sardinien war und er die Bel Torente noch nicht kannte und Toddy unbedingt vor unserem geplanten Angriff auf das Ende der Leine der Meinung war, er müsse Roland die 5000 Jahre alten Mönchsrobbenskelette in einem restriktiven Seitengang zeigen (und der war wirklich eng)

    Auf dem Rückweg zur Basis statteten wir der Cala Luna noch einen kleinen Besuch ab und legten hier auch noch ein paar hundert Meter Strecke zurück und tauchten am 2 T. gerade aus weiter und ignorierten diesmal die zahlreichen Jumpmöglichkeiten rechts und links der Mainline und orientieren uns an der Mainline.

    Da wir die ersten beiden Tage Toddy, als absoluten Top Full-Caveinstructor dabei hatten, haben wir es uns nicht nehmen lassen bei den Tauchgängen einiges an Übungen und Leinenaufgaben mit einzubauen. Wo hat man schon die Möglichkeit (außer in Mexico) ein so komplexes Höhlensystem mit unzähligen Gängen zu betauchen und die Navigation zu üben!

    http://www.cavebase.de/

    Für den nächsten Tag hatten wir einen Pushdive in der Bel Torente geplant. Das bisherige Ende der Leine befindet sich bei etwa 1200 m und Toddy wähnte die Fortsetzung des weiträumigen, ja sogar hallenartigen Gangprofiles (15 x 30 m) nach dem 2 T bei etwa 1200 m. Hier wollten wir ansetzen und den weiteren Verlauf dieses Ganges explorieren und neue Leine verlegen und die Höhle in ihrem weiteren Verlauf pushen.

    en TG führten wir zu jeweils mit den RB 80 und D20 Bailouttanks , 4 Magnumscootern, jeweils einer 80 cf 50/25 für den flacheren Anfangsteil sowie einer 80 cf EAN 32 für den 25-30 m Bereich durch. Wir vereinbarten für den Fall, das das weitere Profil der Höhle deutlich unter die 30 m Marke abfällt, wir maximal 10 min das Trimix (15/65) des Rückenpaketes in den Switchblock des Rebreathers einstöpseln würden ansonsten hätten wir bei einem erneuten TG eine zusätzliche Trimixstage mitgeführt, um diesen Tiefenbereich abzudecken.

    Wir scooterten mit dem eingestöpselten 50/25 zügig zu unserem am Vortag zurückgelassenen Jump und scooterten einen Loop zur Umgehung der Restriktion und jumpten erneut an die Mainline und scooterten in dem weitläufigen, hallenartigen Gangprofil durch herrlich dekorierte Räume über das 2 T und erreichten schließlich kurz vor einem Sump in etwa 6m Tiefe das Ende der Leine, wir liessen die Backupscooter hier an der Leine zurück, cleanten die Passage von alten Draht und Leinenresten und konnektierten schließlich das Explorationsreel an das Leinenende und fingen an neue Leine zu verlegen.

    Das Gangprofil fiel tiefer und wurde in den Dimensionen immer weiträumiger, teilweise konnten wir die andere Wand bzw. die Decke nicht ausleuchten und das bei Sichtweiten um > 30-40 m!!. Hier musste es einfach weitergehen!! Bei 20 m Tiefe stöpselten wir das EAN 32 in den Switchblock und folgten dem Gangverlauf in zunehmender Tiefe. Bei 33 m und weiter abfallendem Tiefenprofil kommunizierten Roland und ich kurz und stöpselten das Trimix 15/65 aus dem Doppel 20 Rückenpaket in den Switchblock und erreichten schließlich eine Maximaltiefe von 46 m in Minute105 des Tauchgangs.

    Nach diesem kurzen Knick auf 46 m stieg das Profil der Höhle steil wieder an und mündete in eine weiträumige Passage mit einem Abstand Wand-Wand von etwa 50-60 m. Wir verlegten die Leine rechts an der Wand und leuchteten so gut es ging den gesamten Bereich aus und hielten in den Spalten in der Wand Ausschau nach weiteren Seitengängen. Zwischendurch stöpselten wir uns erst wieder das EAN 32 und dann bei zunehmend geringerer Tiefe das 50/25 erneut in den Rebreather. Schließlich erreichten wir einen erneuten Sump und der Gang war leider zu Ende, ohne das eine betauchbare Fortsetzung sichtbar war. Das war kaum zu glauben!

    Bis zu diesem Punkt verlegten wir ziemlich exakt 250 m neue Leine. Wir tauchten in einer riesigen von Tropfsteinen herrlich dekorierten Halle auf und besprachen kurz das weitere Vorgehen. Wir konnten es eigentlich gar nicht fassen, das der große Gang so „banal“ endet. Wir befestigten das Leinenende an einer Felsnase im Wasser und drehten um, das war etwa bei 170 min im TG.

    Auf dem Rückweg verteilten wir uns in dem Gang, Roland links an der Wand, ich rechts und suchten den Gang systematisch nach Fortsetzungen ab. Etwa 50 m vor erreichen des Sumps, wo das Höhlenprofil wieder auf ein Niveau von 15 m ansteigt, fand sich noch ein geräumiger Parallelgang der etwa 100 m ausgeleint wurde und über ein neu geschaffenes T mit der neu verlegten Leine verbunden wurde, geht es hier weiter, ist das die Fortsetzung ? Man wird sehen. Die Auftauchstelle wurde noch ausgeleint und ein weiteres T an die Mainline platziert und wir traten gemütlich den Rückweg an und scooterten zurück.

    Am 2 T (von jetzt 4 T’s ) warfen wir noch einen Blick in den sog. „Boneroom“ und schauten noch einen kurzen Blick auf einen gut erhaltenen auch etwa 5000 Jahre alten Schädel einer Mönchsrobbe und scooterten schließlich aus der Höhle. Es ist dann schon angenehm so ohne Deko langsam im Meer auszutauchen. Wir waren etwa 4,5 Std auf den Rebreathern unterwegs.

    Schön ist hier: Tauchzeit = Grundzeit

    Hier werden wir sicherlich noch einmal ansetzen und 2 weitere Möglichkeiten der Höhlenfortsetzung näher unter die Lupe nehmen.

    Für den nächsten Tag hatten wir einen ca. 4.000 m TG in der Utopia mit den Rebreathern geplant. Dies ist eine im Anfangsteil sehr große Höhle (40 x 50 m!!) deren Schachtartiger Eingang sich in einer Tiefe von 15m befindet und danach in Form einer riesigen Halle in ihren Dimensionen aufgeht und auf dem ersten Kilometer etwa eine Durchschnittstiefe von etwa 40 m hat, bevor das Profil wieder ansteigt und sich schließlich in größerer – Trimix notweniger – Tiefe fortsetzt.

    Wir bereiteten am frühen Abend in der Protecbasis unsere Rebreather für den nächsten Tag vor und checkten nochmals alles erforderliche Equipement und packten dieses für den nächsten Tag sehr sorgfältig, da die gesamte Ausrüstung ja auf dem Boot verstaut werden muss.

    Wir besprachen uns dann ausgiebig über den bevorstehenden Tauchgang hinsichtlich Logistik, Dekorigg für die Deko im Meer sowie der zeitlichen Ablaufplanung für den angesetzten TG, einer Dekostrategie und die vielen anderen Dinge die man eben bedenken muss, wie z.B. was machen wir mit dem Rigg wenn das Wetter umschlägt usw.(Freefloating Deko) und sind dann nach einem guten italienischen Abendessen (Roland :Pasta, Robin :Steak) zeitig ins Bett.

    Toddy und Bruno (Mitarbeiter von Toddy) bereiteten am nächsten Morgen im Hafen das Dekorigg für die 9 und 6 m Deko im Meer vor, welches später von Bruno auf einer Tiefe von 15 m an einem Felsbrocken vor dem Höhleneingang festgebunden wurde. Wir fuhren zeitig im Hafen los. Von Cala Gonone sind es etwa 45 min an die Utopia.

    Die 80 cf O2-Stages und einige Trinkbeutel wurden am Rigg von Bruno abgehängt, die restlichen Gase in 80 cft Stages (35/35, 50/25, 15/65) führten wir mit uns bzw. platzierten das 21 m Gas an der Leine innerhalb der Höhle. Wir führten ferner jeder 3 Magnum Gavins (Aluheck) bzw. 2 Magum Gavins und 1 Suex ADV 42 für den TG mit uns und planten, die Scooter periodisch während des Tauchgangs durchzutauschen und jeweils etwa 30% der nominalen Burntime je Scooter für die Penetration zu verwenden, so dass am Ende des Tauchganges etwa 30% der Burntime bei jedem Scooter Reserve verbleiben.

    http://www.cavebase.de/

    2 Scooterausfälle sind so am Punkt der Maximalpentration mit der von uns mitgeführten Scooterlogistik problemlos möglich. Nach dem warm atmen des Scrubbers und dem obligatorischen RB und Equipmentcheck scooterten wir im Meer an den Höhleneingang und tauchten schließlich in dieses Riesensystem ein. Wir scooterten mit dem 35/35 als „Travelgas“ für den erstem Kilometer und vereinbarten dann ggf. den zwischenzeitlichen Wechsel auf die mitgeführte Trimixstage. Die Leine verläuft in den ersten 600-700 m im wesentlichen auf etwa 38-45 m Tiefe, der kaum ausleuchtbare, sichtbare Boden befindet sich teilweise auf 60-65 m! Wir hatten exzellente Bedingungen mit gut 40-50 m Sicht bei kristallklarem Wasser und ständig wechselnden Abschnitten mit Haloclines, was die Tarierung der Scooter etwas trickreich gestaltet.

    Wir scooterten zügig den ersten Kilometer etwa 5-10 m über der Leine auf durchschnittlich 30 m Tiefe und wechselten 3 mal kurz auf die Trimixstage, da das Profil einige Male in die 50 m Region abfällt und erreichten schließlich den flacheren Teil des ersten Kilometers bei der sog. Seehalle.

    Plötzlich gibt Roland mir ein Attentionsignal mit seiner 18 W HID und schließt sich zügig das rechte Ventil, da es ziemlich heftig am Inflator abbläst.

    Es war kaum zu glauben, der Einlassknopf des Edelstahlinflators war beim Inflaten des Wings aus dem Gehäuse des Inflators herausgeflogen. Da das Gewinde des Inflators, wo der Einlassknopf eingeschraubt wird, herausgerissen war.

    Ich weiß nicht wie oft und heftig wir in die Cooperhoses des RB auf die Firma mit dem blauen H geschimpft haben, aber es hatte keinen Sinn, das Wing von Roland war unwiderruflich ausgefallen.

    Zwischenzeitlich hat sich Torsten der Sache ganz unkompliziert angenommen und regelt das weitere mit der Herstellerfirma.

    Nachdem Roland sich den Inflatorschlauch vom Inflatoranschluss gezogen hatte und das rechte Ventil wieder geöffnet hatte drehten wir (super super Enttäuscht) um. Mit dem Vortrieb des Scooters und reichlich Argon im Trocki konnte man die Tarierung aber managen. Dumm war dabei nur das durch die Tarrierung im Trocki das Argon relativ schnell leer war

    Wir waren dann aber auch etwas dankbar, das sich der Inflator nicht 1-1,5 Std. später bei 80-90 m Tiefe sondern beim reinscootern verabschiedet hat!

    So ging ein vielversprechender TG mit doch etwas Aufwand viel zu schnell zu Ende.

    Fortsetzung folgt! Wir kommen wieder ;-). Anzumerken wäre noch die perfekte Organisation vor Ort und Unterstützung von Toddy und seinem ganzen Team.

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase

  • UW-Berg 02/2008

    UW-Berg 02/2008

    Team: Manu und Peter

    Vor 4 Jahren hatte ich mich bei meinem ersten 60m-TG ganz ordentlich vertaucht. Wir waren damals am Baustoff Graf gerade aus auf 60m runter – musste man schon ein Stückchen paddeln. Als wir dann die 60 auf dem Zeiger hatten, sind wir dem sanft ansteigenden Gelände gefolgt und auf etwas gestoßen, was wir für die Wand dort hielten. Aber auf 32m sahen wir dann, dass es sich lediglich um einen UW Berg handelte – ovale Form, oben zwei „Gipfel“, Durchmesser jeweils 5-10m, der Berg hat eine ovale Gesamtform. Da unser Gasvorrat bereits bedenklich geschrumpft war, begannen wir unseren Freiwasseraufstieg und kamen exakt in der Linie Einstieg Baugraf – Wallhausen raus. An der Oberfläche schwommen wir 10min (D12, 2 Stages) zum Einstieg zurück.

    Schon lange wollte ich da mal wieder hin, aber wir hatten die Stelle bis jetzt nicht wieder gefunden. Aber gestern, nach einigem überlegen und suchen, haben wir den UW Berg dann endlich gefunden!

    Wir sind dazu am Campingplatz mit Scootern und Rebreathern (D12 18/45, 7l 50/25, 40cuft O2) rein, runter auf ca. 40m und links weg. Man kommt an 2 Dünen vorbei, die erste überquert man, der zweiten folgt man in die Tiefe. Man bewegt sich schnell auf der 50m Ebene, die vor dem Seezeichen 24 ist. Nach 5-7min Scooterzeit beginnt das Gelände anzusteigen, man ist ca. in S-E Richtung unterwegs, dann steigt das Gelände etwas steiler an, bis man an den Fuß der UW Berges kommt. Wir haben ihn zu Fuß ein halbes mal in 5 Minuten umrundet – Umfang wird also ca. 150m sein. Ist schon cool, wenn man über dem Berg schwebt, rund um einen geht die Wand runter und überall nur dieses mystische Grün-Blau des Bodensees, kein Ufer in Sicht. Man denkt da unwillkürlich an Seeungeheuer….

    Als wir uns auf den Rückweg gemacht haben, haben wir uns die Wand bis auf 45m runter fallen lassen, und dann Kompasskurs genau nach Norden. Ev. gibt es eine kürzere Strecke zurück an die Wand, aber wir haben uns auch so gefreut, diese wiederzusehen! Man scootert ca. 4-5 Minuten über die 50m Ebene, bis das Terrain wieder ansteigt und in die Wand übergeht. Als Landmarke könnte einem das große Gestrüpp auf 40m dienen. Von dort schwimmt man in gut 15 Minuten zurück zum Einstieg Campingplatz.

    Wichtig für diesen Tauchgang: Kompass. Eventuell eine Boje, falls man den Tauchgang im Sommer macht und es wieder Schifffahrt gibt. Für den Notfall sollte man einen Freiwasseraufstieg sicher hinbekommen, da man doch etwas Deko auf die Uhr bekommt.

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase

    [module-152]