Kategorie: 2007

  • Lot & Dordogne April 2007 (Biwakhalle)

    Lot & Dordogne April 2007 (Biwakhalle)

    Team: Roland Kring, Robin Sporrer

    Die geplante Frankreichtour im März ließen wir zugunsten reichlicher Übungsstunden auf dem RB2000 und der Durchführung mehrerer tieferer Trimix Tauchgänge im Bodensee ausfallen und entschieden uns im April die Ressel beide mit den Rebreathern bis zum Ende zu durchtauchen und in der Biwakhalle aufzutauchen.

    Da wir uns die Höhle sukzessive mit jeder Tour ein Stück weiter erarbeitet hatten und wir Sump 1 und den Complex Circuit im tiefen Teil im letzten Jahr Open Circuit bereits hinter uns gebracht hatten, kannten wir uns in dem Bereich bis 1500 m sehr gut in der Höhle aus.

    Die Biwakhalle ist eine der insgesamt 4 möglichen Auftauchstellen am Ende der Ressel. Die Challenge ist das man etwa 2000 m vom Eingang dekomprimiert um dann nach etwa 2500 m Entfernung vom Höhleneingang in der Biwakhalle aufzutauchen, nachdem man sich da hinten erstmal eine Orientierung verschafft hat, da es hier einige Abzweigungen gibt, die jeweils zu anderen Auftauchstellen führen. Der eigentliche TG zur Biwakhalle wurde mit 2 Gavinscootern/Taucher (Magnum/Long) und insgesamt 6 Stages je Taucher (2 x O2 40 cf/80 cf, 2 x 50/25 40 cf/80 cf, 1x 35/35 80 cf , 1x 80 cf 17/60) und jeweils einer Heizröhre durchgeführt.

    Um zügig voranzukommen entschieden wir uns am Vorabend des Tauchgangs einen kleineren Setup und Check TG mit 5 Stages zu machen und deponierten jeweils eine 80 cf O2 im Eingangsbereich auf 6m, eine 40 cf mit 50/25 auf 21 m kurz vor dem Schacht bei etwa 350 m und eine 80 cf 35/35 am Schachtboden auf 42 m.

    Danach scooterten wir noch kurz zu der Abzweigung bei 830 m und drehten um, die Sichtverhältnisse waren mit etwa 20 m ausreichend. Da wir nur etwa 30 min Grundzeit und eine max. Tiefe von 52 m hatten dekomprimierten wir das ganze zügig mit dem 50/25 aus und tauchten nach 90 min wieder in der Cele auf, räumten die Scooter und das restliche Equipment ins Auto und machten uns auf den Weg zurück nach Carjac zur Domaine Gayfie, wo wir unser Domizil hatten.

    Am nächsten Tag ging es nach dem obligatorischen Nudelfrühstück zeitig los, da wir uns einen guten Parkplatz an der Straße sichern wollten und außerdem unsere am Vortag deponierten Stages keine Füße bekommen sollten. Wir tauchten auf den Rebreathern mit dem 50/25 ab und scooterten zügig zu unseren am Vortag deponierten Dekogasen, checkten diese nochmals, tauschten die mitgeführte 80 cf 50/25 gegen eine 40 cf 50/25 für die Deko in Sump 1 aus und klippten die 80 cf 50/25 an die Leine und wechselten auf das Trimix 17/60 und ließen unsere Heizröhren am Schachtkopf zurück. Anschließend scooterten wir in den tiefen Teil der Ressel.

    Nach einer unspektakulären Scooterfahrt erreichten wir die tiefste Stelle der Höhle (ca. 80 m/1500 m) und fingen erstmal an das üble Leinenchaos da hinten zu beseitigen und verknoteten die zahlreichen losen Leinensegmente zu einer durchgehenden Leine. Das ganze Leinenengeflickte und nachspannen von Leine setzen wir immer wieder bis etwa 30 m Tiefe fort. Während wir in dem Schacht hochtauchten und das Gangprofil genossen ärgerten wir uns gehörig, weil es uns bestimmt gut insgesamt 30 min kostete das Leinenchaos zu ordnen. An allen möglichen Stellen beginnen neue Leinen und enden teilweise blind oder hängen lose im Gangprofil. Schließlich ließen wir an einem Seitengang jeweils den benutzen Scooter und die Trimixstage zurück und begannen die Deko mit dem 50/25 und tauchten schließlich in einen kleinen Gang der zu drei bekannten Auftauchstellen führt und begannen auf 6 m mit der O2 Deko, nachdem diese zu dreiviertel
    abgesessen war scooterten wir dem weiteren Gangverlauf folgend und erreichten schließlich mehreren Leinenverzweigungen.

    Wir platzierten entsprechende Cookies, flickten und knoteten erneut Leine und verstauten lose Leinenenden unter den zahlreichen Steinbrocken und fast hätte mein Scooter auch Leine gezogen, knapp 2 km in der Höhle will man das nicht wirklich, aber eben für solche Fälle benutzt man eben eine ausreichende Anzahl von Backupscootern. Schließlich tauchten wir in einer Sackgasse vor einer Versturzhalde in einem kleinem aber wunderschönen Wasserfall auf und merkten das wir uns vertaucht hatten, das war nicht die Biwakhalle!

    Wir entspannten ein paar Minuten an der Wasseroberfläche, genossen den super schönen Anblick des Wasserfalls und diskutieren kurz das weitere Vorgehen. Wir entschieden uns an eine der angetauchten Gangverzweigungen zurück zu scootern und tauchten in einen anderen Seitengang und erreichten schließlich eine markante Stelle mit einem Versturz.

    Wir kletterten aus dem Wasser und ließen die Scooter zurück. Wir mussten ein paar Minuten in Knietiefen Wasser waten und passten höllisch auf das wir uns den Anzug nicht beschädigen oder hinzufallen und uns die Knochen brechen. Nach ein paar Metern war das Wasserlevel wieder tief genug um abzutauchen, um nach ein paar Minuten flösseln endlich in der Biwakhalle aufzutauchen. Da wir keine Trockenröhre dabei hatten und reichlich Hunger hatten und so ein kühles Bier nach
    dem Tauchgang auch eine feine Sache ist, entschieden wir uns nach einer halben Stunde Aufenthalt wieder zurück zu tauchen.

    Die anschließende Dekompression war mit den deponierten 3 Dekogasen und molliger Wärme der Anzugheizung unspektakulär und wir tauchten schließlich mitten in der Nacht in der Cele auf. Insgesamt waren wir knapp 9 Std im Wasser, wobei wir es auf dem Rückweg sehr ruhig angehen ließen und reichlich trödelten und jeden Meter des Rückweges genossen und die weiteren Gänge kurz erkundeten. Die reine Tauchzeit auf den Rebreathern betrug etwa 480 Minuten.

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase

  • Lot & Dordogne Mai 2007

    Lot & Dordogne Mai 2007

    Team: Roland, Robin, Arne, Marc, Michi R., Günther

    Bei dieser Tour wollten wir es gemütlich angehen lassen und einfach nur ein bisschen auf Sightseeingtour gehen. Der Eingewöhnungstauchgang am nächsten Tag der Ankunft sollte an der Truffe stattfinden. Leider hat sich dann die Kupplung von Robin’s T 4 entschieden direkt am Höhlenpool in der Pampa den Geist aufzugeben. Wir haben dann diesen Plan ganz schnell verworfen und das Auto erstmal im 2 Gang zu einer Werkstatt gefahren -die natürlich auch noch geschlossen hatte- und dort benötigtes Equipment in Arnes Auto umgeladen. Wir machten das beste daraus und sind dann anschließend an die Source St. Sauveur gefahren, um die Sichtbedingungen für einen weiterführenden Rebreather TG zu checken, da wir im Vormonat bei perfekten Bedingungen und 30 m Sicht bei 85 m Tiefe nur aufgrund der MOD des mitgeführten Bottommixes gedreht haben, aber so ist das nun mal. Diesmal waren mit einem entsprechenden Trimix bewaffnet das uns eine MOD von 120 m erlauben würde.

    Also ab in die nächste Werkstatt nach Figeac, immerhin eine VW Werkstatt. Hier rechts im Bild Paul unser lieber Freisinger der mit Lilo zusammen die Domaine Gayfie managt. Ohne seine und Lilos Hilfe wäre es mit tauchen nix geworden bei dieser Tour. Herzlichen Dank den beiden dafür! Abends kamen dann noch Michael Reffgen und Günther auf ein paar Bier und Arne bastelte mal wieder fleißig.

    Den Plan am nächsten Tag in der St.Sauveur in den finalen Schacht zu tauchen der derzeitig bis 185m erkundet ist, haben wir aufgrund des Kupplungsschadens über den Haufen geworfen, da das Auto erst am Samstag fertig werden sollte und wir das ganze Equipment unmöglich in Arnes Auto bekommen hätten.

    Somit planten Arne und Marc einen Scooter Tg im tiefen Teil der Ressel und Roland und ich fuhren mit dem geliehenen Auto von Paul an die Truffe. Wir sind mit gutem Beispiel vorangegangen und haben Arne und Marc erstmal beim Flaschenschleppen geholfen.

    Sie planten diesen mit 2 Trimixstages und 2 Dekogasen durchzuführen, das Backgas in den Doppel 20 ist ausschließlich für Notfälle gedacht und wird während des TG – außer zum inflaten des Wings- nicht verwendet. Da die Penetration auf maximal m begrenzt war, verwendeten diese lediglich einen Backupscooter im 2 er Team. Wie sinnvoll und notwendig die Verwendung von Backupscootern ist, wird sich während des TG bedauerlicherweise herausstellen.

    Hier hat Marc ausnahmsweise Drei Stages vorne eingeclippt, da die volle O2-Stage ansonsten wie ein Anker hinter ihm her baumeln würde, wenn diese in der Stageleash transportiert werden würde, außerdem wird die Stage gleich zu Beginn des TG auf 6 m Tiefe am Höhleneingang an die Leine geklippt.

    Die beiden haben bei dem TG eine Penetration von etwa m (so auf halber Strecke zwischen 600 m Tafel und Gangverzweigung bei 830 m )erreicht und ziemlich genau am Punkt der Maximalpenetration hat sich dann Marcs Magnumscooter mit merkwürdigen Motorgeräuschen verabschiedet und war unwiderruflich ausgefallen. No Big Deal: Ausfallscooter verstaut, Backupscooter angeklippt, den geordneten Rückzug ohne Hektik angetreten und rausgescootert.

    Beim zerlegen des ausgefallenen Scooters hat sich später herausgestellt, das sich der Motor stark überhitzte und ausgelötet hatte, überall im Motorkompartiment fielen Lötzinnbrocken umher. Es war ein Original Gavin.

    Roland und ich sind dann an die Truffe gefahren und haben hier Günther und Michi getroffen, die den TG gerade beendet hatten. Die Sicht war exzellent, das Wasser kristallklar.

    Nachdem wir den TG in der St.Sauveur gecancelt hatten, entschieden wir alle gemeinschaftlich am nächsten Tag in der Source de Landenouse zu tauchen, da diese nach Berichten von Günther und Michi sehr gute Sichtbedingungen um etwa 20-25 m hatte. Roland und ich planten hier mit den Rebreathern und jeweils 2 Scootern das Ende der Leine in Angriff zu nehmen.

    Wir hatten vorher beim „Hausherren“ um Erlaubnis gefragt, mit einer Flasche Rotwein 😉

    Bisschen Equipment am Pool , rechts im Bild der Flaschenzug zum abseilen der Ausrüstung. Das Wasserlevel war leider etwa 5 m unterhalb der Mauerkante

    Der Tauchgang in der Landenouse war sehr schön nachdem wir 40 cf O2 Stage im Pool abgelegt hatten, scooterten wir gemütlich bis zum Ende der Leine. Diese Höhle wechselt ständig ihr Gesicht und präsentiert sich alle paar Hundert Meter anders, vorbei an größeren Räumen mit Sanddünen und ein paar Meter weiter filigranes ausgewaschenes Gestein in verschiedenen Farbgebungen.

    Wir entschieden uns bei dem bekannten Profi der Höhle den flachen Teil der Höhle bis etwa 850 m mit dem 35/35 anzutauchen, droppten die Stage auf 36m an die Leine, um dann auf die „flache“ Trimixstage mit dem 15/55 zu wechseln, da das Leinenende in der vorhandenen Karte bei etwa 87 m endete, führten wir noch eine dritte 80 cf Stage mit einem Trimix 12/75 mit uns, das wir ab einer Tiefe von 65 m einsetzen und die Stage mit dem 15/55 ablegten.

    Das Ende der Leine war dann an einer Felsnase auf 80 m tiefe bei etwa 1200 m angebunden und das Höhlenprofil fiel weiter über eine 45° Kieshalde in größere Tiefe ab und der Gangverlauf wurde sukzessive enger. Wir konnektierten eines unserer Spools an der Felsnase und nach einem kurzen okay tauchten wir tiefer. Bei 90 m Tiefe war der Gangverlauf so eng, dass wir mit den D 20 Tanks an der Höhlendecke kratzten und die Kieshalde rutschte bei der geringsten Berührung nicht
    unerheblich nach, so dass wir uns ein bisschen frei graben mussten. Hier machte das mit der von uns mitgeführten Ausrüstung keinen Sinn, bei 95 m Tiefe war die Höhle zu Ende, außerdem war die Spool vollständig abgewickelt. Wir befestigten die Spool, hinterließen einen Cookie und traten den Rückzug an. Auf dem Rückweg gingen wir es gemütlich an, genossen noch einmal das ständig wechselnde Gesicht dieser sehr schönen Höhle. Nach 15 min O2 Deko im Pool war tauchten wir nach 175 min schließlich auf.

    Nach einem schönen Tg in der Landenouse, nein die Leiter sind wir natürlich nicht mit den RB’s auf dem Rücken hochgeklettert. Man beachte das geknotete Handtuch an der Leiter, da will doch jemand nichts vergessen 😉

    Arne und Marc halfen uns das ganze Geraffel wieder an die Autos zu tragen. Danke Jungs!

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase

  • Ardeche und Lot & Dordogne August 2007

    Ardeche und Lot & Dordogne August 2007

    Team: Roland, Robin, Arne, Marc

    Wir sind im August zunächst in die Ardeche gefahren und haben uns eine neue Höhle angeschaut, für die wir uns im Vorfeld eine Genehmigung bei der Gemeinde besorgt hatten. Wir werden hierüber zu gegebener Zeit berichten.

    Da das Genehmigungsverfahren ziemlich aufwendig war und wir noch ein größeres Projekt in dieser Höhle planen, bitten wir um Verständnis für unsere Entscheidung uns hier etwas bedeckt zu halten.

    Robin und Roland erreichten in dieser Höhle eine Gesamtpenetration von etwa 3150 m, die Tauchgangsdauer betrug exakt 375 min (6,25 Std.) bei einer Grundzeit von 210 Minuten. Es wurde mit Rb 80/Rb 2000, jeweils mit zwei Trimixstage (verschiedene Gemische) und 3 Dekogasen sowie 4 Magnumscootern durchgeführt. Eine weitere Penetration war aufgrund der mitgeführten Scooterlogistik und fehlenden Habitats bei diesem TG nicht geplant. Wir kommen wieder!

    Arne und Marc erreichten in dieser Höhle eine Penetration von etwa 1100 m. Marc war mit dem RB80 und Arne mit dem Tourill-RB unterwegs. Sie verwendeten 4 Scooter (2 Backup), jeweils eine Trimixstage und jeweils 3 Dekogase.

    Da wir eine halbe Woche für Höhlenaktivitäten geplant hatten und unsere Genehmigung leider auf ein paar Tage limitiert war, setzten wir ins Lot über, um dort ein bisschen zu tauchen. Hier ging es zunächst mal darum, Arne und Marc im tiefen Teil der Ressel etwas voranzubringen. Wir vereinbarten im Vorfeld, das die beiden vorneweg scootern und wir die Nachhut bilden und mit den beiden umdrehen werden.

    Geplant wurde der TG jeweils mit den RB80 mit D20 mit Trimix 17/55 und jeweils 1x 80 cf Trimixstage 17/55 sowie 3 Dekogasen (40 cf Oxygen, 80 cf 50/25, 35/35).

    Arne und Robin zogen jeweils noch einen Standard bzw. Magnum Gavin als Backup, die anderen im Team verwendeten Magnum Gavins.

    Bei dem TG in der Ressel scooterten wir dann gemeinsam in den Seitengang im tiefen Teil und erreichten eine Penetration von etwa 1200 m. Auf dem Hinweg drehten wir beispielsweise einen Linearrow bei etwa 950 m um, welcher in die Höhle zeigte, anstatt zum Ausgang. Ein Beispiel für die teilweise völlig abgedrehte Guideline Etikette in Frankreich. In diesem Gang verlaufen teilweise bis zu 3 verschiedene Leinen im Gang. Wir drehten schließlich ca. 80 m vor dem nächsten T, welches wahlweise weiter in die Höhle hinein oder zur flachen Route führt.

    Wir scooterten wieder gemütlich zurück zum Schacht und hatten 50 min Bottomtime auf durchschnittlich 55 m absolviert. Bei der anschließenden Deko überholten Roland und Robin dann Arne und Marc, die etwas konservativer dekomprimieren wollten.

    Roland und Robin waren dann nach 180 min wieder aus dem Wasser, Arne und Marc folgten etwa eine halbe Std. später.

    Am nächsten Tag tauchten wir nochmals an der Ressel mit Arne und Marc und scooterten hier diesmal am T bei 830 m rechts, der flachen Route folgend, bis etwa 900 m und drehten um. Wir tauchten auch hier wieder mit den RB 80 und jeweils einer 80 cf Trimixstage mit 17/55 und lediglich 2 Dekogasen (80 cf 50/25 und 40 cf Oxygen) sowie insgesamt 6 Gavins. Nach 120 min waren wir wieder aus dem Wasser.

    Wir statteten am darauffolgenden Tag schließlich noch der Gouffre de Cabouy einen Besuch ab und tauchten gemeinsam die Traverse 900 m zur Pouymassen und plauderten ein wenig im Pool der Pouymassen und scooterten wieder zurück zur Cabouy.

    Kurz nach dem Abtauchen von der Pouymassen hat sich dann Arne’s Gavinscooter verabschiedet und er ist auf einem der mitgeführten Backups rausgescootert. So war es dann nix mit einer weiteren Penetration in die Pouymassen. Es hat sich dann später festgestellt, dass der Reedkontakt defekt war und nicht mehr auslöste.

    Als kleinen Abschlusstauchgang dieser Tour machten wir noch einen kleinen Abstecher an die Truffe und tauchten mit den Doppel-12 in Sump 1. Der Wasserstand war so niedrig, dass wir nach etwa 100m Tauchstrecke auftauchten. Arne und Robin kletterten aus dem Wasser und sahen sich die Pfützen des trockenen Ganges an und konnten auch nach 50 m keine erneute Abtauchmöglichkeit eruieren, so dass alle nach der Rückkehr der beiden wieder umgedreht sind.

    Die Eingangsrestriktion nahmen wir dann auf dem Rückweg alle bei übelster Nullsicht und waren nach 30 Minuten wieder aus dem Wasser.

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase

  • Gourneyras Oktober 2007

    Gourneyras Oktober 2007

    Team: Roland, Markus, Robin, Günther, Stefan

    Zwischen dem 17. und 22. Oktober fuhren wir mit 6 Mann zur Gourneyras um unser neu angeschafftes Seilbahnequipment zu testen und ein paar TG durchzuführen. Im Gepäck waren insgesamt 6 Scooter, 3 RB80 mit D20, 3 D12 bis D20, Habitat und ca. 70 Stages. Aufgrund des Reisegepäcks waren wir mit 3 Autos unterwegs. Der Plan war das wir ca. um 18:00 Uhr an der Höhle aufschlagen und noch am selben Abend einen check TG mit D7 durchführen. Als wir an dem Feldweg der zur Gourneyras führt angekommen waren, war es leider schon ca. 20:00 Uhr. Für den Weg bis zur Höhle benötigten wir nochmals eine knappe Stunde. Der Weg war teilweise stark ausgespült so dass wir den Weg des Öfteren präparieren mussten. Auf
    halben Weg zur Höhle versperrte uns ein relativ großer Felsen den Weg. Mit vereinten Kräften, außer den Kameramännern, gelang es aber den Felsen von dem Feldweg zu rollen.

    Als wir nun endlich an der Höhle, bzw. unserem „Zeltplatz“ angekommen waren, war es schon 21:00 Uhr. Wir beschlossen nun, aufgrund der fortgeschrittene Zeit, heute doch keinen Check TG mehr zu unternehmen. Dennoch wollte ich allen den für mich schönsten Höhlenpool Frankreichs zeigen, da noch nicht alle Teammitglieder an der Höhle waren. Also festen Schuhwerk an und runter zur Höhle. Da mein letzter Besuch in der Höhle auch schon wieder knapp 1,5 Jahre her ist, habe ich
    die Truppe erst mal auf eine falsche Fährte denn Berg runter geschickt 😉

    Sorry Jungs!

    Als wir nun an dem Höhlenpool angekommen waren erklärte ich noch kurz wie und wo die Seilbahn montiert wird und gingen zurück zum Zeltplatz. Nach einem anständigen Grillabend ließen wir den ersten Tag ausklingen. Am nächsten Morgen ging es mit D7 bewaffnet auf dem Weg zur Höhle. An der Höhle angekommen, hüpften wir schnell in die Anzüge und los gings.

    An der Oberfläche wieder angekommen war die Enttäuschung groß :o( Die Sicht in der Höhle betrug leider nur 3-4m. Nach kurzer Absprache wurde nicht länger rum gemacht und die Autos wieder gepackt. Wir diskutierten ob wir zur Source de la Viz oder ins Lot fahren sollten.

    Plan B tritt in Kraft: Lot & Dordogne

    Da wir am nächsten Tag nicht noch eine Enttäuschung erleben wollten, sind wir direkt zur St. Sauveur gefahren um dort einen kurzen check TG durch zu führen.

    Robin, Markus und Stefan schätzten die Sicht bei ca. 12m und null Flow ein. Somit waren das zwar nicht die allerbesten Bedingungen für die Höhle, aber gut genug für unser Vorhaben am nächsten Tag. Nach dem erfolgreichen Check-Tauchgang, fuhren wir zu unserer Unterkunft Domaine de Geyfie bei Cajarc zurück. Am folgenden Tag wurde die St. Sauveur betaucht.

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase

  • St. Sauveur Oktober 2007

    St. Sauveur Oktober 2007

    Team: Roland Kring, Robin Sporrer

    390 Minuten, 104 m

    Nachdem wir unsere Planung an der Gourneyras zu tauchen über den Haufen werfen mussten, setzten wir ins Lot über und checkten Donnerstag die St.Sauveur hinsichtlich Flow und Sicht. Bei etwa 12 m Sicht und null Flow entschieden wir uns am kommenden Tag dort zu tauchen. Da wir ja die D20 der Rebreatherframes für die Gourneyras gefüllt hatten, max Tiefe 105m,entschieden aufgrund des Trimix 13/75 in den D 20 Bailouttanks auf eine maximale Tiefe von 105m.

    Den TG selbst führten wir mit jeweils 2 Magnum-Gavins und 2 Standard-Gavins (2 Backup’s) durch. Bei Überschreitung einer Tiefe von 80 m kamen selbstverständlich Aluhecks zum Einsatz. Das Gas im Rückengerät diente ausschließlich als Reservegas, als primäre Gasquelle kamen ausschließlich Stages zum Einsatz. Wir setzten für den „flacheren Teil“ bis 80 m jeweils 80 cft Stages mit Trimix 17/60 und für den Bereich jenseits der 80 m ein Trimix 13/75 ein. Zur Dekompression verwendeten wir bewährte Standardgase in 80 cft Stages in Form von Sauerstoff O2, 50/25 und 35/35. Da der TG lediglich mit 5 Stages einem Heiztank und 2 Scooter pro Mann durchgeführt wurde, verzichteten wir auf einen Setup-TG und warfen die Sauerstoffstage bei 6 m und die 50/25 sowie die Heiztanks bei 21 m im Quellpool ab. Nach Passage der Eingangsrestriction scooterten wir zügig auf 36 m und deponierten dort das 35/35 und wechselten bei Minute 20 auf die erste Trimixstage mit dem 17/60.

    Wir scooterten den weiteren Gangverlauf bei mäßigen Schichtverhältnissen bis zum ersten T bei etwa 300 m platzierten einen Cookie und folgten dem Gangverlauf weiter geradeaus und erreichten nach kurzer Zeit auf dem Trigger die Erweiterung des Gangprofiles wo sich die Leinen nach dem ersten T an einem zweiten T wieder vereinen. Nach kurzer Zeit auf dem Trigger erreichten wir schließlich die Restriction bei etwa 400 m. In diesem Bereich steigt das Tiefenprofil der Höhle aus einer Tiefe von etwa 78 m bis auf etwa 50 m an. Für die Strecke von 78m auf 50m benötigten wir 8 Minuten. Dort findet sich eine weitere Verzweigung der Leine, die nach oben führende Leine führt zu einer Auftauchstelle die andere Leine folgt dem Gangverlauf geradeaus in zunehmender Tiefe. Die Sichtverhältnisse verbesserten sich schlagartig und erreichten nun locker 30 m.

    Wir scooterten dem Gangverlauf folgend in etwa 75-78 m Tiefe und erreichten schließlich die Halle bei etwa 600 m. Dort endete die Leine schließlich an einer Felsnase. Wir verständigten uns kurz und Roland wartete am Leinenende und Robin scooterte die Halle systematisch ab, um die Fortsetzung des Gangprofils zu suchen, wir hatten die ganze Zeit Sichtkontakt zueinander, so dass die Kommunikation kein Problem darstellte. Nach etwa 15 Minuten fand Robin die Fortsetzung des
    Gangs in Form einer schmalen, restriktiven Kluft die seitlich im letzten Drittel der Halle Schachtartig in größere Tiefe führte. Kurz eingeschaut, ein abgerissenes Leinenende einer dünnen Explorationsleine aus der Kluft wurde an die Hauptleine zu einem weiteren T verbunden, Linearrow dran, es wurde ein weiterer Cookie platziert. Anschließend suchten wir eine geeignete Stelle zur Ablage der 17/60 Stages.

    Nachdem wir eine geeignete Stelle ohne Lehmbänke gefunden hatten, wurden diese an der Leine deponiert und wir stöpselten die zweite mitgeführte Trimixstage mit dem 13/75 in den Switchblock des Rebreathers. Wir ließen uns in der Kluft langsam bis auf eine Tiefe von 104 m nach unten fallen und inspizierten und genossen das weitere Gangprofil das stetig weiter abfällt, um schließlich bei etwa 110 m in einen weiteren Gang zu führen, der zum finalen Schacht führt. Der derzeitig bis auf etwa 190 m von Rick Stanton und Dr. Jerome Meynie betaucht wurde. Wir verweilten noch ein paar Minuten auf der Tiefe bis wir leider, aufgrund der erreichten MOD, den Rückzug einleiteten.

    Bei Minute 135 erreichten wir den 36m Punkt und wechselten auf unsere erste Dekostage 35/35. Die weitere Deko, die ereignislos verlief, hatten wir mit GFlow 10% und GFhigh 140% berechnet. Als wir die 6 m Sauerstoff deko beendet hatten, war es leider schon wieder dunkel. Nachdem wir noch ein wenig relaxten, räumten Stefan und Markus bereits die Scooter und Stages zum Auto. Vielen Dank dafür Jungs.

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase