Kategorie: 2008

  • Frankreich März 2008

    Frankreich März 2008

    Teilnehmer: Robin, Roland, Marc, Arne, Oli, Tibor, Tim, Tobi

    Leider konnte auf Grund der extrem schlechten Bedingungen das Pojekt, bzw. der „Haupttauchgang“ nicht durchgeführt werden 🙁

    Wie auch schon in der August 2007 Tour berichtet, hatten wir uns wieder eine Genehmigung für die Höhle in der Ardeche an dem Osterwochenende besorgt. Aus demselben Grund wie im August möchten wir an der Stelle noch nicht näher darauf eingehen. In der besagten Höhle war der Flow heftig und die Sicht bei max. 1-2m. Somit musste das Projekt leider verschoben werden.

    Um an dem langen Wochenende aber dennoch ins Wasser zu kommen sind wir ins LOT übergewechselt. Als Unterkunft wählten wir wieder die Domaine de Gayfié bei unseren Freunden Lilo und Paul. Wir bereits des öfteren geschrieben ist die Unterkunft nur wärmstens zu empfehlen. In Punkto Ausstattung sowie Preis Leistung einfach nur perfekt!

    Leider mussten wir auch im Lot feststellen, daß die Bedingungen alles andere als gut waren. Das Wetter spielte auch hier nicht mit, Temperaturen um 5 – 10 Grad, starker Flow in den Höhlen, hohe Wasserstände der Flüsse und Sicht in den meisten Höhlen bei 2-5m.

    Da wir für unseren eigentlich geplanten TG ein Trimix in den RB Frames von gut 130m Tiefe hatten, versuchten wir unser Glück in der St. Sauveur. Robin und Roland checkten die Höhle mit D12 und einer Stage 21/35. Schnell war klar: Hier ist kein TG mit den Rebreathern machbar. Die Sicht war zwar mit gut 20-25m extrem gut, jedoch war der Flow an der Eingangsrestriktion so stark, das selbst mit Pull and Glide mit dem kleinen D12 kein Eindringen möglich war. Die Kieselsteinchen schossen aus der Düse… No Chance

    Zwei weitere Teammitglieder checkten simultan die Ressel. Die Sicht betrug in der Höhle ca. 15m, aber der Flow in der Höhle und die Strömung im Fluss (Celé) war schon recht enorm. Dennoch beschlossen wir am nächsten Tag einen gemeinsamen TG in der Ressel durchzuführen, nachdem die Strömung im Fluss über Nacht etwas abgenommen hatte.

    Marc und Arne tauchten an dem Tag mit den RB´s bis ca. 1400m. Robin machte mit Tim einen Übungstauchgang in den tiefen Teil bis ca. 600m. Roland ging mit Oli in die Höhle um etliche Übungen und Skills zu üben und erreichten dabei das erste „T“ bei ca. 170 m. Tibor und Tobi planten einen TG im tiefen Teil der Ressel mit jeweils 2 Scootern, 3 Dekostages und 3 Bottomstages. Die beiden brachen den TG aber bezüglich des heftigen Flows in der Höhle ab.

    Am Abend schauten wir noch kurz an die Landenouse um den Wasserstand zu checken. Dieser war, auf Grund der vielen Regenfälle, extrem hoch, was den Einstieg super easy machte. Das Wasser in der Zisterne strömte oben über!

    Bedingt durch den hohen Wasserstand ging der Setup ziemlich schnell und einfach am nächsten morgen. In der Höhle abgetaucht, war aber auch hier schnell klar, ein Spaziergang wird das auch nicht. Die Sicht betrug in etwa 3-6m, aber es war in der Höhle kein Flow zu spüren.

    Wir nutzten den TG um einige Rebreather – und Caveskills zu üben. Roland und Robin Scooterten bei Ihrem Tauchgang bis ans Ende der Höhle bei knapp 90m Tiefe und 1200m Penetration und waren nach kurzer Deko im Pool nach 180 min wieder aus dem Wasser, man musste permanent immer wieder vom Trigger gehen, da es immer wieder Bereiche gab mit einer Sicht um max. 2-3 m.Arne und Marc drehten bei ca. 800m auf Grund eines abblassenden Automaten der Drivestages um.

    Bedingt durch die nun wirklich schlechten Bedingungen telefonierten wir noch kurz mit Jens Hilbert, da wir wussten, das er sich zur selben Zeit an der Tannerie befand und fragten nach den Bedingungen in der Tannerie/Goul Du Pont . Lt. Aussage von Jens herrschte in der Tannerie und Goul du Pont null Flow und gute 20m Sicht. Wir überlegten kurz ob wir in die Ardeche wechseln sollten, haben das aber nach kurzer Diskussion verworfen. Wir planten unseren letzten Tag an der Trou Madame mit kleinem Gepäck, d.h einer Stage EAN 32 für die Penetration und dem D12 als Safetygas. Hier ließen wir es sehr gemütlich angehen und flösselten bis etwa 550m in die Höhle.

    Wiederum durch den hohen Wasserstand war der Einstieg zur Höhle relativ einfach, zumindest wenn das ganze Equipment mal an der Höhle lag 🙂

    Auch wenn das „Ziel“ der Tour zwar bei weitem nicht erreicht wurde, war es dennoch ein sehr lustiges und erfolgreiches Wochenende bei dem wieder ne Menge an Theoriestoff, Praxistips und Übungen absolviert wurden.

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase

  • DIR – Austria 02/2008

    DIR – Austria 02/2008

    Einige Mitglieder der Cavebase trafen sich am 09. und 10.02.08 am schönen Attersee in Österreich mit den D.I.R. – Austria Jungs.

    Es ging bei dem Treffen hauptsächlich um Rebreather Themen. Wobei das Ratschen und Austauschen von Infos natürlich auch nicht zu kurz kam. Das Treffen kam zustande da sich Roland mit Holk und Clemenzo in letzter Zeit des öfteren (via Skype) um das Thema Rebreather unterhalten haben.

    Als Treffpunkt wurde der Tauchplatz „Ofen“ um 09:30 Uhr ausgemacht. Am Treffpunkt angekommen, wenn auch etwas verspätet, wurde sich erst mal richtig begrüßt und geratscht 🙂

    Anschließend wurde erst mal in verschiedenen Buddyteams getaucht.

    Robin, Arne und Marc waren mit den Rebreathern unterwegs. Oli und Tim OC und machten einen Trimix TG an der Steilwand auf 90 m mit 15 min Bottomtime, eine längere Grundzeit war bei durchgehend 3 °C im Wasser nicht drin. Clemens und Holger tauchten auf 75m. Alle waren mit Gavin bzw. Suexscootern unterwegs.

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    Nachmittags gings dann zur „Zenznstuben“, eine urgemütliche österreichische „Boazn“ (Wirtschaft) .

    Nach dem deftigen Essen erleuterte Roland den Aufbau, bzw. Funktionsweiße des RB80. Des weiteren wurden noch ein paar Videos vorgeführt bzw. ausgetauscht. Mittlerweile war es schon relativ spät, so das wir uns langsam Richtung Hotel aufgemacht haben.

    Wir waren in 2 verschiedenen Pensionen/Hotels untergebracht. Holk, Clemenzo, Tobi mit Freundin in der Pension Untersperger, und Roland, Robin, Tibor, Oli, Tim, Marc, Arne, Frank und Eric im Hotel Sonne in Weyregg.

    Wir trafen uns, nach einem ausgiebigen Frühstück, um 09:30 Uhr am Tauchplatz. Die verschiedenen Buddyteams machten sich bereit sodass es recht zügig ins Wasser ging. Holk und Clemenzo setzten das gestrig Gelernte gleich um und gingen mit den RB80 Rebreathern ins Wasser. Da Roland leider an der rechten Hand verletzt war und einen Gips trug, ging Robin mit den Beiden (nacheinander) ins Wasser. Es wurde ausschliesslich mit EAN50 getaucht.

    Nach dem wieder alle aus dem Wasser waren, gings für manche direkt nach Hause, während sich noch andere auf ein gemeinsames Mittagessen in der „Zenznstuben“ trafen.

    Alles in allem war es ein sehr lustiges und konstruktives Treffen was mit Sicherheit wiederholt wird!

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase

  • Gourneyras, Oktober 2008

    Gourneyras, Oktober 2008

    Teilnehmer: Roland, Robin, Marc, Arne, Tobi, Manu, Tim, Peter
    Ein besonderer Dank geht an Tobi, der im Grunde nur für den Aufbau und das Abseilen des Equipments angereis ist!

    Überblick:

    Zwischen dem 30 September und dem 05 Oktober waren wir an der Gourneyras. Anreise war am Dienstag in aller Früh,- sodaß wir am Dienstag Abend noch einen check TG mit kleinem Gerät (D12, ohne Stages) machen konnten.

    Wir hatten Glück und die Bedingungen waren super! Zwischen 15 und 30m Sicht. Zwar kann man selbst bei 30m Sicht an manchen Stellen die Höhle nicht ausleuchten, aber es reichte völlig.

    Nach dem check TG hatten wir an der Straße, bzw. auf dem Feldweg unsere Autos ausgeladen. Unglaublich das sooo viel Equipment in ein Auto passt 🙂

    Insgesamt hatten wir 1 Habitat, 2 doppel RB Frames, 7 mono RB Frames, 5 D12/D18, 14 Scooter, 70 Stages, 2x 84AH Heiztanks, 2x 44AH Heiztanks, 5x 18AH Heiztanks und eben jede Menge an „Anbauteilen“ wie Automaten, usw. dabei.

    Nach dem Ausladen richteten wir uns erst mal unser Quatier ein. Ein Teil schlief in den Bussen, ein Teil baute ihre Zelte auf. Der Aufbau der Seilbahn und das abseilen verlief relativ Problemlos. Jedoch hatten wir als Zugseil ein etwas zu dickes Seil,- dass ständig an der Seilbremse scheuerte. Das nervte etwas, aber es ging trotzdem. Ob das auf dauer so gut war, würde sich noch zeigen 🙁

    Am nächsten Tag musste nur noch recht wenig Zeug mit der Seilbahn runter. So dass sich das erste Team, Marc und Arne, gleich an ihren TG machen konnten. Die beiden hatten die Aufgabe bis ca. 1.000m zu tauchen und die Leine bis dahin zu flicken und repararieren. Bis zu der Stelle war die Leinensituation extrem heftig. Marc und Arne waren ca. 6h im Wasser bei ihrem TG.

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    TG Bericht ( Robin & Roland )

    TG Dauer gesamt: 820 Minuten

    Max. Tiefe: 98,8m

    Im Verlaufe des Vormittages richteten Roland und ich unsere Doppel-RB Riggs auf den Rentnertischen im Pool und führten die obligatorischen, standardisierten RB Checks durch und überprüften nochmals alle anderen Ausrüstungsbestandteile.

    Um Platz zu sparen hatten wir am Vortrag bereits alle Stages mit den Automaten versehen, und in sortierten „Paketen“ im Höhlenpool platziert, so dass wir hier auch gleich den Bubblecheck mit erledigten und die Automaten ggf. hätten austauschen können. Die insgesamt 14 Scooter waren ebenfalls im Pool „geparkt“.

    Nachdem die Doppel-RBs konfiguriert und getestet waren führten Roland und ich einen kurzen OC Setup TG mit einem Trimix 21/35 für den folgenden Tag durch. Auf ein Dekogas für diesen kurzen Bouncedive haben wir verzichtet.

    Tim und Marc hatten uns am Vortag bereits 2 x 80 cf Stages mit dem 50/25 auf 21 m in der Höhle deponiert, so dass wir jetzt je Taucher das tiefe Dekogas mit dem Trimix 25/45 (80 cf bzw. 7 L) ,3 x 80 cf Trimixstages (1 x 15/60, 2 x 12/75), 3 x Magnumscooter, sowie je1 x Heizröhre mit 84 AH in der Höhle platzierten.

    Zunächst hängten wir jeweils 2 x 80 cf Stages mit O2 und eine 80 cf Stage mit einem Trimix 17/55 als Breakgas und eine kleine Heizröhre mit 18 Ah sowie einen Bleigurt am Habitat ab. Anschließend platzierten wir 6 Magnumscooter auf 36 m an der Leine und checkten diese nochmals. Dabei bemerkten wir das an einem von Rolands Scooter der Pitch etwas überdreht war und sich nicht bewegen lies, den betreffenden Scooter nahmen wir mit nach oben und richteten dies mit einigen Handgriffen.

    Die große Heizröhre mit den 84 Ah und das tiefe Dekogas mit dem 25/45 platzierten wir etwa 150 m in der Höhle auf knapp 51 m Tiefe. Bedingt durch den sehr niedrigen Wasserstand (es fehlten etwa 5-6 m!!) hätte es an dieser Stelle eigentlich 54 m haben sollen. So entschieden wir uns, dass wir am nächsten Tag das Trimix 25/45 auf dem weiteren Weg in die Höhle wieder aufnehmen werden und bei Erreichen der 54 m Marke wieder abwerfen werden.

    Anschließend tauchten wir langsam aus und nahmen auf dem Weg nach oben Richtung Wasseroberfläche nicht mehr erforderliches Equipment von Arne, Marc, Manu und Peter sowie Tim in Form von einigen Scootern, Trimixstages, Dekogasen mit in den Pool, da diese sich in der Zwischenzeit auf den Dekostops von ihren Tauchgängen befanden. (siehe andere Berichte)

    Anschließend unterstützen wir die Mädels und Jungs beim Aussteigen aus dem Wasser und anschließenden Ablegen der Ausrüstung.

    Gegen Abend wurden schließlich noch einige Scooterpakete, Lampenakkus und anderer Kleinkram mit der Seilbahn nach oben befördert und geladen.

    Anschließend gab es ein mehrgängiges und ausgedehntes Barbeque am Lagerfeuer unter der Federführung von Arne. Er lässt keinen anderen an den Grill und erfreut sich jedes Mal an „gefühlten“ 5 m hohen Stichflammen, die er mit dem Grillanzünder „zaubert“. Beim Essen besprachen wir den Ablauf und das Timing des morgigen Tages und den Tauchgang von Roland & Robin und verteilten die Aufgaben.

    Danach ging es gegen 22:00 zeitig ins Bett, um am nächsten Morgen um 7:00 aufzustehen (Nein, wir sind nun wirklich keine Frühaufsteher und tauchen öfter mal gerne in der Nacht auf)

    Am nächsten Morgen füllten wir erstmal unsere Kohlenhydratspeicher auf, Roland bevorzugte eine kräftige Nudelsuppe, Robin vergnügte sich mit Pasta und Tomatensoße. Es kostet aber auch jedes Mal eine gewisse Überwindung, zu diesen Uhrzeiten Pasta zu essen.

    Gegen 8:30 waren wir dann am Höhlenpool und wurden von Manu bzw. Arne und Marc beim Anlegen der Doppelrebreather im Pool unterstützt.

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    Zuvor checkten wir noch kurz die Heizhemden bzgl. Funktionalität, pluggten die Stages mit dem Trimix 35/35 in den Switchblock des RBs und atmeten die Scrubber einige Minuten an. Robin verwendete zum abtauchen neben dem an den Bailouttanks mit Straps fixierten 14 cf Argontank eine zusätzliche 14 cf Argonstage, die mit einem Boltsnap an den linken Brust-D-Ring angeklippt war. Bei dem bekannten Höhlenprofil ist ein Out of Argon keine Option.

    Wir verabschiedeten uns vom Team und tauchten schließlich in diese riesige Höhle ab.

    Die Sichtbedingungen waren exzellent bei etwa 20-25 m, teilweise 30 m Sicht. Wir checkten kurz nochmals das Habitat und die daran fixierten Stages sowie die auf 21 m deponierten Stages mit dem 50/25. Auf 36 m droppten wir die Stages mit dem 35/35 und wechselten auf die „Shallow“ Trimixstage mit dem 15/60, welches wir bis zu einer Tiefe von 75 m für den ersten Kilometer verwenden wollten, daneben nahm jeder noch 2 Trimixstages mit einem 110 m Gas in Form eines Trimix 12/75 sowie jeweils 3 Magnumscooter auf. Somit waren wir ab jetzt jeder mit 3 Trimixstages und 3 Scootern unterwegs. Danach erfolgter ein kurzer Check des Backuprebreathers und schon ging es los. Wir drückten auf die Trigger und folgten dem Wahnsinns Gangprofil. Nach sehr kurzer Zeit erreichten wir unsere am Vortag deponierten 84 Ah Heizröhren und Stages mit dem Trimix 25/45 welches wir als tiefes Dekogas ab 54 m Tiefe einsetzen wollten. Wir entschieden die Heiztanks dort auf 51 m zu belassen und nahmen lediglich die Stages auf. Nach wenigen Minuten erreichten wir schließlich die 54 m Marke und legten an einer geeigneten Stelle die Stages sowie die zum abtauchen mitgeführte Argonstage ab.

    Es war kaum möglich alle Bereiche der Höhle auszuleuchten wir folgten dem Gangprofil und scooterten nebeneinander und genossen diese wirklich schöne Höhle. Nach nicht mal 30 Min auf dem Trigger erreichten wir schließlich den Bereich der Höhle, wo diese aus dem 70-75 m Bereich in eine Tiefe von etwa 100 m abfällt. Der Boden war lediglich schemenhaft zu erkennen, die Decke überhaupt nicht zu sehen.

    Wir deponierten hier jeweils eine Stage mit dem 75 m Gas und einen Magnumscooter an der Leine und wechselten auf die erste von den beiden mitgeführten Trimixstages mit dem Trimix 12/75 und scooterten den Riesenschacht hinab und erreichten eine Maximaltiefe von 98,8 m.

    Bis hier her war die Leinensituation zwar chaotisch, jedoch durch die Arbeit von Marc und Arne kein Problem den rechten Weg zu finden. Nach kurzer Zeit sollte das anders werden. Es war die Leine gerissen und hing lose im Gangprofil, ohne das eine Leinenfortsetzung zu erkennen war, wir konnektierten ein Reel am Leinenende und einer von uns suchte nach der Fortsetzung des Gangprofils, nachdem die Fortsetzung bzw. das andere Leinenende gefunden waren, konnektierten wir die Leine an die bestehende Leine. Das Gangprofil stieg nach kurzer Zeit auf etwa 80 m an und ab hier existierte lediglich nur noch die von Micha und Reinhard verlegte Leine, die aber leider ständig über teilweise größere Distanzen unterbrochen war, so dass wir zum einen die mühsam gefundenen Leinen miteinander verbanden bzw. wenn die Fortsetzung der Leine nicht überschaubar war erneut das Reel konnektierten und weiter in die Höhle scooterten.

    Die Leine von Micha und Reinhard war mit Entfernungsmarkern (gelbes Tape) versehen, so dass man einen gewissen Ueberblick hatte.

    Einer von uns scooterte abwechselnd voraus und Leuchtete aus und suchte die Fortsetzung des weiteren Gangprofils, der andere legte Leine und besorgte tie-offs und Placements.

    Schließlich fiel die Höhle erneut auf über 90 m und wir fanden erneut die Leine von Micha und Reinhard und konnektierten unsere Leine an diese.

    Wir scooterten zügig dem Gangprofil und der Leine folgend und erreichten einem Schacht der rasch auf auf eine Tiefe von etwa 70 m führte. Nach ein paar Minuten auf dem Trigger war die Leine abermals gerissen ohne dass eine Leinenfortsetzung zu erkennen war. Wir konnektieren das Reel abermals und liessen uns von den Scootern erneut in einen Schacht auf etwa 93 m ziehen und folgten dem Tunnel und verlegten Leine. Nach einigen Minuten auf dem Trigger fanden wir schließlich erneut die ältere Leinenfortsetzung und verbanden diese wieder mit unserer Leine. Das ständige flicken, verknoten und neuverlegen von Leine und suchen des weiterführenden Gangverlaufes kostete entsprechende Zeit. Da wir für die Dekompression von einem Sättigungsprofil ausgingen, war uns die Tiefe und die Grundzeit egal, da die Dekompression sich bei zunehmender Grundzeit und unabhängig der Tiefe nicht mehr signifikant verändern würde.

    Diese Auf- und Abstiege des Höhlenverlaufs führten bei dem von uns verwendeten Gegenlungenverhältnis von 1:10 auch zu einem entsprechend, höheren Gasverbrauch.

    Das Profil der Höhle stieg stufenweise zunächst auf etwa 85 m, dann auf 75 m, um dann relativ rasch auf 45 m anzusteigen. Dass wir die Dekoceiling hierbei durchbrachen störte uns nicht, da wir ja auf dem Rückweg erneut hier vorbeikommen würden und die entstehenden Blasen erneut in Lösung zwingen würden bzw. erneut verkleinern. Die Höhle fiel im weiteren Verlauf etwas und wir erreichten eine Tiefe von 52 m.

    Hier war dann abermals die Leine gerissen und die Höhle sah so aus, als würde diese noch weiter steigen, da Robin noch etwa 50 Bar in der ersten Trimixstage hatte und wir dieses Limit als eines der Umkehrkriterien definiert hatten, beendeten wir den Tauchgang im tiefen Teil bei Minute 170.

    Es hätte bei dem weiteren Anstieg und damit beim Rückweg erneuten Abfall des Tiefenprofils in der Konsequenz definitiv bedeutet wahlweise auf die zweite Trimixstage -die für den Rückweg geplant war- zu wechseln oder gar das Rückenpaket mit den D20 zurück zu greifen. Da das Gas im Rückenpaket ausschließlich als Safetygas Verwendung findet und ausser zum inflaten des Wings nicht angerührt wird, stellte dies keine Option für uns dar. Wohlwissend, das wir das Leinenende von Micha und Reinhard bei unserem ersten Tauchgang in greifbarer Nähe hatten, war es dann einfach mal gut für heute.

    Wir befestigten noch einen Cookie an der Leine und scooterten – der jetzt durchgängigen Leine folgend – gemütlich aus der Höhle und schauten uns nach Seitenpassagen und anderen Möglichkeiten der weiteren Gangfortsetzung um. An einigen signifikanten Stellen werden wir in absehbarer Zeit nochmals ansetzen und diese genauer anschauen. Wir sind beide der Meinung das es hier noch weiter geht!

    Es ist schon Wahnsinn, das selbst bei etwa 20 m Sicht im tiefen Teil die Höhle in ihrer Dimension kaum komplett ausleuchtbar ist und man den anderen Wandabschnitt kaum erkennen kann, was das suchen nach anderen Fortsetzungen nicht gerade einfach macht.

    Auf dem Rückweg ging es nun deutlich schneller voran und bei Minute 220 im TG erreichten wir die deponierten Stages mit dem 75m Gas und die beiden Magnumscooter.

    Wir wechselten auf die Stage mit dem Trimix 15/60 und jeweils auf den abgelegten Scooter und verstauten den anderen Scooter wieder. Der dritte Scooter wurde während des gesamten Tauchgangs nicht verwendet und diente nur als reiner Backupscooter.

    Im Anschluss folgten einige Deepstops und wir scooterten schließlich aus der Höhle. Bei Minute 290 erreichten wir unsere abgelegte Stage auf 54 m mit dem tiefen Dekogas (Trimix 25/45) und wechselten auf diese. Die Grundzeit war nicht sonderlich lang und betrug insgesamt 270 Min.

    Auf 51 m nahmen wir unsere Heizröhren auf schalteten diese ein.

    Wir dekomprimierten uns nach oben und auf der 48 m kamen uns Arne und Tim bereits von oben entgegen. Ein kurzes okay und die beiden waren auch schon da und entledigten uns des nicht mehr benötigten Equipments in Form der 6 Scooter, 4 Trimixstages und des Reels. Wir behielten jeweils eine Trimixstage für die tieferen Gasbreaks, die wir auf den Rebreathern durchführten bei uns und dekomprimierten uns weiter nach oben.

    Robin schrieb Tim & Arne das geplante Dekoprocedere in die Wetnotes und riss die Seite heraus und gab diese den beiden mit. Somit hatten alle Beteiligten den genauen Plan und wussten genau wann wir auf welcher Dekostufe eintreffen werden und wann wir in das Habitat wollen.

    Ab 39 m begannen wir bereits mit Gasbreaks mit dem Trimix 15/60 um die Lunge für die nachfolgende Dekopression zu schonen. Die Gasbreaks wurden als vollwertige Dekozeit betrachtet und führten nicht zur Verlängerung der Dekompressionszeit.

    Zwischendurch haben wir immer wieder aus den abgelegten Trinkbeuteln getrunken und nachhydriert während wir uns sehnsüchtig auf das Habitat gefreut hatten.

    Zwischendurch kamen Arne und Tim immer mal wieder vorbei und nahmen zwischenzeitlich nicht mehr benötigte Dekogasstages mit nach oben und checkten ob bei uns alles OK war.

    Etwa 20 Minuten vor Beendigung der 12m Dekostufe traf die Habitatcrew ein und bereitete alles vor.

    Bei Minute 600 waren wir dann soweit in das Habitat auf 8,5 m einzusteigen und führten auf dem am Habitat abgelegten Trimix 17/55 einen 15 min andauernden Gasbreak durch.

    Roland wurde als erster bedient und kletterte in das Habitat, nachdem ihm aus dem Doppelrebreather geholfen wurde und der Bleigurt angelegt war. Robin kam als nächstes dran. Ehrlicherweise muss gesagt werden, das wir das noch mal üben sollten 😉

    Als wir dann beide im Habitat saßen beendeten wir zunächst den Gasbreak und wechselten auf das O2. Gasbreaks erfolgten nun im Habitat im Verhältnis 12:8 (O2: Breakgas), zwischendurch gab es Pasta mit Thunfisch und wie kreativ Thunfisch mit Tomatensosse und reichlich zu trinken.

    Die 6 m Dekostufe wurde komplett auf 9 m abgeleistet und der 9 m Stopp vollständig aus dem errechneten Dekoprofil gestrichen. Wir blieben 180 min im Habitat und hatten reichlich Zeit zum plaudern.
    Bei der Deko hätten wir sicher etwas Aggressiver ran gehen können, jedoch durch die Abgeschiedenheit der Höhle (es geht auch kein Mobilfunk), hatten wir uns für die „Hasenfußvariante“ entschieden 🙂

    Das Habitat befand sich leider bedingt durch den niedrigen Wasserstand und mangels einer geeigneten Stelle zur Platzierung an der Decke nur auf 8,3 m was uns aber nicht störte. Vor verlassen des Habitats führten wir noch einen 15 Minütigen Gasbreak auf dem Trimix durch und verliessen einer nach dem anderen mit Hilfe von Marc, Arne und Manu das Habitat und tauchten bei Tauchgangsminute 820 im Pool auf.

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    TG Bericht ( Tim, Manu, Peter )

    TG Dauer gesamt: 210 Minuten

    Max. Tiefe: 68m

    Gase: Manu und Peter: BG 18/45, DG 50/25 und O2, Tim BG 15/55, DG 35/35, 50/25 und O2, alle mit PSC-Rebreathern und Scootern ausgerüstet.

    Da Tims Tauchpartner ausgefallen war, kam er mit uns mit. Wir verständigten auf unser Ziel (Scootern bis zum Schacht) und stimmten uns wegen der Gase und Dekostrategie ab.

    Briefing

    Nach dem ausführlichen Briefing (Umkehrkriterien, Dekostrategie, Teamorder, TG Ablauf) ging es ins Wasser und wir machten unsere Predivechecks über Wasser, tauchten ab, absolvierten die UW Checks und legten den O2 auf 6m, das erste Dekogas auf 21m und Tim sein drittes Gas auf 36m ab.

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    Der Tauchgang

    Den Finger auf dem Trigger ging es rein ins Dunkel. Das Profil der Höhle ist beeindruckend: Am Anfang fallen Decke und Boden noch parallel in einem Abstand von ca. 10m ab, bis die Decke in die Horizontale übergeht und der Querschnitt wächst. Die Sicht war wirklich gut, reichte aber oft wegen der stellenweise überwältigenden Dimensionen nicht aus, alle Wände und die Decke von der Leine aus zu sehen. Hinter dem ersten Anstieg sahen wir uns schon HID-Punkte entgegenkommen, das mussten Marc und Arne sein. Beide Teams gingen kurz vom Trigger und genossen das optische Spektakel, wie sich die Kontur der Kuppe im Gegenlicht der HIDs des entgegenkommenden Teams abzeichnete. Ein kurzes Austauschen des OKs mit den Laserschwerten und weiter ging’s für uns. Da die Leinensituation in diesem Teil der Höhle gelinde gesagt etwas chaotisch ist (zum Teil drei mehr oder weniger parallel laufende Leinen, herabhängende Leinenfetzen von der Decke, T’s die im Spitzen Winkel von der Decke auf die tieferen Leinen kommen), galt es eine sinnvolle Strategie zu finden, wie wir sicher stellen konnten, dass wir anhand EINER Leine auch den Rausweg wieder finden würden: Wir entschieden uns für das weiße Kabel, da es sich farblich von den Leinen unterscheidet und nirgends gerissen schien. Nach knapp 30 Minuten gemütlichen Scooterns kamen wir am Schacht an, der von 60m an abwärts ging, sehen uns kurz um und fahren wieder nach Hause, da die geplante Grundzeit vorbei war.

    Wieder am Eingang sehen wir über uns zunächst Marc und Arne auf Deko im grünblauen Gegenlicht des Eingangsportals und darüber Roland und Robin beim Setup für Ihren Tauchgang. Ein tolles Gefühl, das ganze Team vereint beim Tauchen zu sehen!

    Deko

    Nach den Deepstops stießen wir bei 27m zu Marc und Arne, die wir aber aufgrund unserer kürzeren Grundzeit und geringeren Tiefe bald unter uns ließen. Die Deko verlief relativ ereignislos, bis auf den Umstand, dass Peters Rebi sporadisch das Blubbern anfingt, weswegen er die Deko offen absaß um kein Risiko einzugehen: Das Mundstück war eingerissen, und so lief am Ende munter Wasser in den Loop. Aber sicher ist sicher, und da der Grund für die Geräusche UW nicht einwandfrei geklärt werden konnte, war es so die sichere Entscheidung.

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    Nach dem Tauchgang

    Nach dem langsamen Austauchen trieben wir erst noch etwas im Pool, Relaxen und sprachen über den Tauchgang und unsere Eindrücke bevor wir das Gerät noch im Wasser abgelegt haben und an Land noch ein wenig Pause machten.

    Die Höhle ist aufgrund Ihrer Dimensionen überwältigend, aber es gibt auch viele sehr schöne Details zu entdecken. Der Schacht, der unseren Umkehrpunkt markierte, ist atemberaubend. Die Wände über dem Schacht sind rund ausgewaschen, sodass sie gerade zu dazu einladen, einmal im Kreis rum zu düsen.

    Toll ist es, zu sehen wie gut wir im Team miteinander klarkamen: Wir waren erst einmal vorher zusammen getaucht, trotzdem gab es keine Unklarheiten oder Abstimmungsprobleme, da wir im gesamten Team Cavebase strikte gemeinsame Standards was Ausrüstung und Vorgehensweisen haben, die auf den DIR-Prinzipien beruhen. So bleibt der Reibungsverlust verschwindend gering.

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    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase