Kategorie: Projekte

  • DIR – Austria 02/2008

    DIR – Austria 02/2008

    Einige Mitglieder der Cavebase trafen sich am 09. und 10.02.08 am schönen Attersee in Österreich mit den D.I.R. – Austria Jungs.

    Es ging bei dem Treffen hauptsächlich um Rebreather Themen. Wobei das Ratschen und Austauschen von Infos natürlich auch nicht zu kurz kam. Das Treffen kam zustande da sich Roland mit Holk und Clemenzo in letzter Zeit des öfteren (via Skype) um das Thema Rebreather unterhalten haben.

    Als Treffpunkt wurde der Tauchplatz „Ofen“ um 09:30 Uhr ausgemacht. Am Treffpunkt angekommen, wenn auch etwas verspätet, wurde sich erst mal richtig begrüßt und geratscht 🙂

    Anschließend wurde erst mal in verschiedenen Buddyteams getaucht.

    Robin, Arne und Marc waren mit den Rebreathern unterwegs. Oli und Tim OC und machten einen Trimix TG an der Steilwand auf 90 m mit 15 min Bottomtime, eine längere Grundzeit war bei durchgehend 3 °C im Wasser nicht drin. Clemens und Holger tauchten auf 75m. Alle waren mit Gavin bzw. Suexscootern unterwegs.

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    Nachmittags gings dann zur „Zenznstuben“, eine urgemütliche österreichische „Boazn“ (Wirtschaft) .

    Nach dem deftigen Essen erleuterte Roland den Aufbau, bzw. Funktionsweiße des RB80. Des weiteren wurden noch ein paar Videos vorgeführt bzw. ausgetauscht. Mittlerweile war es schon relativ spät, so das wir uns langsam Richtung Hotel aufgemacht haben.

    Wir waren in 2 verschiedenen Pensionen/Hotels untergebracht. Holk, Clemenzo, Tobi mit Freundin in der Pension Untersperger, und Roland, Robin, Tibor, Oli, Tim, Marc, Arne, Frank und Eric im Hotel Sonne in Weyregg.

    Wir trafen uns, nach einem ausgiebigen Frühstück, um 09:30 Uhr am Tauchplatz. Die verschiedenen Buddyteams machten sich bereit sodass es recht zügig ins Wasser ging. Holk und Clemenzo setzten das gestrig Gelernte gleich um und gingen mit den RB80 Rebreathern ins Wasser. Da Roland leider an der rechten Hand verletzt war und einen Gips trug, ging Robin mit den Beiden (nacheinander) ins Wasser. Es wurde ausschliesslich mit EAN50 getaucht.

    Nach dem wieder alle aus dem Wasser waren, gings für manche direkt nach Hause, während sich noch andere auf ein gemeinsames Mittagessen in der „Zenznstuben“ trafen.

    Alles in allem war es ein sehr lustiges und konstruktives Treffen was mit Sicherheit wiederholt wird!

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase

  • Gourneyras, Oktober 2008

    Gourneyras, Oktober 2008

    Teilnehmer: Roland, Robin, Marc, Arne, Tobi, Manu, Tim, Peter
    Ein besonderer Dank geht an Tobi, der im Grunde nur für den Aufbau und das Abseilen des Equipments angereis ist!

    Überblick:

    Zwischen dem 30 September und dem 05 Oktober waren wir an der Gourneyras. Anreise war am Dienstag in aller Früh,- sodaß wir am Dienstag Abend noch einen check TG mit kleinem Gerät (D12, ohne Stages) machen konnten.

    Wir hatten Glück und die Bedingungen waren super! Zwischen 15 und 30m Sicht. Zwar kann man selbst bei 30m Sicht an manchen Stellen die Höhle nicht ausleuchten, aber es reichte völlig.

    Nach dem check TG hatten wir an der Straße, bzw. auf dem Feldweg unsere Autos ausgeladen. Unglaublich das sooo viel Equipment in ein Auto passt 🙂

    Insgesamt hatten wir 1 Habitat, 2 doppel RB Frames, 7 mono RB Frames, 5 D12/D18, 14 Scooter, 70 Stages, 2x 84AH Heiztanks, 2x 44AH Heiztanks, 5x 18AH Heiztanks und eben jede Menge an „Anbauteilen“ wie Automaten, usw. dabei.

    Nach dem Ausladen richteten wir uns erst mal unser Quatier ein. Ein Teil schlief in den Bussen, ein Teil baute ihre Zelte auf. Der Aufbau der Seilbahn und das abseilen verlief relativ Problemlos. Jedoch hatten wir als Zugseil ein etwas zu dickes Seil,- dass ständig an der Seilbremse scheuerte. Das nervte etwas, aber es ging trotzdem. Ob das auf dauer so gut war, würde sich noch zeigen 🙁

    Am nächsten Tag musste nur noch recht wenig Zeug mit der Seilbahn runter. So dass sich das erste Team, Marc und Arne, gleich an ihren TG machen konnten. Die beiden hatten die Aufgabe bis ca. 1.000m zu tauchen und die Leine bis dahin zu flicken und repararieren. Bis zu der Stelle war die Leinensituation extrem heftig. Marc und Arne waren ca. 6h im Wasser bei ihrem TG.

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    TG Bericht ( Robin & Roland )

    TG Dauer gesamt: 820 Minuten

    Max. Tiefe: 98,8m

    Im Verlaufe des Vormittages richteten Roland und ich unsere Doppel-RB Riggs auf den Rentnertischen im Pool und führten die obligatorischen, standardisierten RB Checks durch und überprüften nochmals alle anderen Ausrüstungsbestandteile.

    Um Platz zu sparen hatten wir am Vortrag bereits alle Stages mit den Automaten versehen, und in sortierten „Paketen“ im Höhlenpool platziert, so dass wir hier auch gleich den Bubblecheck mit erledigten und die Automaten ggf. hätten austauschen können. Die insgesamt 14 Scooter waren ebenfalls im Pool „geparkt“.

    Nachdem die Doppel-RBs konfiguriert und getestet waren führten Roland und ich einen kurzen OC Setup TG mit einem Trimix 21/35 für den folgenden Tag durch. Auf ein Dekogas für diesen kurzen Bouncedive haben wir verzichtet.

    Tim und Marc hatten uns am Vortag bereits 2 x 80 cf Stages mit dem 50/25 auf 21 m in der Höhle deponiert, so dass wir jetzt je Taucher das tiefe Dekogas mit dem Trimix 25/45 (80 cf bzw. 7 L) ,3 x 80 cf Trimixstages (1 x 15/60, 2 x 12/75), 3 x Magnumscooter, sowie je1 x Heizröhre mit 84 AH in der Höhle platzierten.

    Zunächst hängten wir jeweils 2 x 80 cf Stages mit O2 und eine 80 cf Stage mit einem Trimix 17/55 als Breakgas und eine kleine Heizröhre mit 18 Ah sowie einen Bleigurt am Habitat ab. Anschließend platzierten wir 6 Magnumscooter auf 36 m an der Leine und checkten diese nochmals. Dabei bemerkten wir das an einem von Rolands Scooter der Pitch etwas überdreht war und sich nicht bewegen lies, den betreffenden Scooter nahmen wir mit nach oben und richteten dies mit einigen Handgriffen.

    Die große Heizröhre mit den 84 Ah und das tiefe Dekogas mit dem 25/45 platzierten wir etwa 150 m in der Höhle auf knapp 51 m Tiefe. Bedingt durch den sehr niedrigen Wasserstand (es fehlten etwa 5-6 m!!) hätte es an dieser Stelle eigentlich 54 m haben sollen. So entschieden wir uns, dass wir am nächsten Tag das Trimix 25/45 auf dem weiteren Weg in die Höhle wieder aufnehmen werden und bei Erreichen der 54 m Marke wieder abwerfen werden.

    Anschließend tauchten wir langsam aus und nahmen auf dem Weg nach oben Richtung Wasseroberfläche nicht mehr erforderliches Equipment von Arne, Marc, Manu und Peter sowie Tim in Form von einigen Scootern, Trimixstages, Dekogasen mit in den Pool, da diese sich in der Zwischenzeit auf den Dekostops von ihren Tauchgängen befanden. (siehe andere Berichte)

    Anschließend unterstützen wir die Mädels und Jungs beim Aussteigen aus dem Wasser und anschließenden Ablegen der Ausrüstung.

    Gegen Abend wurden schließlich noch einige Scooterpakete, Lampenakkus und anderer Kleinkram mit der Seilbahn nach oben befördert und geladen.

    Anschließend gab es ein mehrgängiges und ausgedehntes Barbeque am Lagerfeuer unter der Federführung von Arne. Er lässt keinen anderen an den Grill und erfreut sich jedes Mal an „gefühlten“ 5 m hohen Stichflammen, die er mit dem Grillanzünder „zaubert“. Beim Essen besprachen wir den Ablauf und das Timing des morgigen Tages und den Tauchgang von Roland & Robin und verteilten die Aufgaben.

    Danach ging es gegen 22:00 zeitig ins Bett, um am nächsten Morgen um 7:00 aufzustehen (Nein, wir sind nun wirklich keine Frühaufsteher und tauchen öfter mal gerne in der Nacht auf)

    Am nächsten Morgen füllten wir erstmal unsere Kohlenhydratspeicher auf, Roland bevorzugte eine kräftige Nudelsuppe, Robin vergnügte sich mit Pasta und Tomatensoße. Es kostet aber auch jedes Mal eine gewisse Überwindung, zu diesen Uhrzeiten Pasta zu essen.

    Gegen 8:30 waren wir dann am Höhlenpool und wurden von Manu bzw. Arne und Marc beim Anlegen der Doppelrebreather im Pool unterstützt.

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    Zuvor checkten wir noch kurz die Heizhemden bzgl. Funktionalität, pluggten die Stages mit dem Trimix 35/35 in den Switchblock des RBs und atmeten die Scrubber einige Minuten an. Robin verwendete zum abtauchen neben dem an den Bailouttanks mit Straps fixierten 14 cf Argontank eine zusätzliche 14 cf Argonstage, die mit einem Boltsnap an den linken Brust-D-Ring angeklippt war. Bei dem bekannten Höhlenprofil ist ein Out of Argon keine Option.

    Wir verabschiedeten uns vom Team und tauchten schließlich in diese riesige Höhle ab.

    Die Sichtbedingungen waren exzellent bei etwa 20-25 m, teilweise 30 m Sicht. Wir checkten kurz nochmals das Habitat und die daran fixierten Stages sowie die auf 21 m deponierten Stages mit dem 50/25. Auf 36 m droppten wir die Stages mit dem 35/35 und wechselten auf die „Shallow“ Trimixstage mit dem 15/60, welches wir bis zu einer Tiefe von 75 m für den ersten Kilometer verwenden wollten, daneben nahm jeder noch 2 Trimixstages mit einem 110 m Gas in Form eines Trimix 12/75 sowie jeweils 3 Magnumscooter auf. Somit waren wir ab jetzt jeder mit 3 Trimixstages und 3 Scootern unterwegs. Danach erfolgter ein kurzer Check des Backuprebreathers und schon ging es los. Wir drückten auf die Trigger und folgten dem Wahnsinns Gangprofil. Nach sehr kurzer Zeit erreichten wir unsere am Vortag deponierten 84 Ah Heizröhren und Stages mit dem Trimix 25/45 welches wir als tiefes Dekogas ab 54 m Tiefe einsetzen wollten. Wir entschieden die Heiztanks dort auf 51 m zu belassen und nahmen lediglich die Stages auf. Nach wenigen Minuten erreichten wir schließlich die 54 m Marke und legten an einer geeigneten Stelle die Stages sowie die zum abtauchen mitgeführte Argonstage ab.

    Es war kaum möglich alle Bereiche der Höhle auszuleuchten wir folgten dem Gangprofil und scooterten nebeneinander und genossen diese wirklich schöne Höhle. Nach nicht mal 30 Min auf dem Trigger erreichten wir schließlich den Bereich der Höhle, wo diese aus dem 70-75 m Bereich in eine Tiefe von etwa 100 m abfällt. Der Boden war lediglich schemenhaft zu erkennen, die Decke überhaupt nicht zu sehen.

    Wir deponierten hier jeweils eine Stage mit dem 75 m Gas und einen Magnumscooter an der Leine und wechselten auf die erste von den beiden mitgeführten Trimixstages mit dem Trimix 12/75 und scooterten den Riesenschacht hinab und erreichten eine Maximaltiefe von 98,8 m.

    Bis hier her war die Leinensituation zwar chaotisch, jedoch durch die Arbeit von Marc und Arne kein Problem den rechten Weg zu finden. Nach kurzer Zeit sollte das anders werden. Es war die Leine gerissen und hing lose im Gangprofil, ohne das eine Leinenfortsetzung zu erkennen war, wir konnektierten ein Reel am Leinenende und einer von uns suchte nach der Fortsetzung des Gangprofils, nachdem die Fortsetzung bzw. das andere Leinenende gefunden waren, konnektierten wir die Leine an die bestehende Leine. Das Gangprofil stieg nach kurzer Zeit auf etwa 80 m an und ab hier existierte lediglich nur noch die von Micha und Reinhard verlegte Leine, die aber leider ständig über teilweise größere Distanzen unterbrochen war, so dass wir zum einen die mühsam gefundenen Leinen miteinander verbanden bzw. wenn die Fortsetzung der Leine nicht überschaubar war erneut das Reel konnektierten und weiter in die Höhle scooterten.

    Die Leine von Micha und Reinhard war mit Entfernungsmarkern (gelbes Tape) versehen, so dass man einen gewissen Ueberblick hatte.

    Einer von uns scooterte abwechselnd voraus und Leuchtete aus und suchte die Fortsetzung des weiteren Gangprofils, der andere legte Leine und besorgte tie-offs und Placements.

    Schließlich fiel die Höhle erneut auf über 90 m und wir fanden erneut die Leine von Micha und Reinhard und konnektierten unsere Leine an diese.

    Wir scooterten zügig dem Gangprofil und der Leine folgend und erreichten einem Schacht der rasch auf auf eine Tiefe von etwa 70 m führte. Nach ein paar Minuten auf dem Trigger war die Leine abermals gerissen ohne dass eine Leinenfortsetzung zu erkennen war. Wir konnektieren das Reel abermals und liessen uns von den Scootern erneut in einen Schacht auf etwa 93 m ziehen und folgten dem Tunnel und verlegten Leine. Nach einigen Minuten auf dem Trigger fanden wir schließlich erneut die ältere Leinenfortsetzung und verbanden diese wieder mit unserer Leine. Das ständige flicken, verknoten und neuverlegen von Leine und suchen des weiterführenden Gangverlaufes kostete entsprechende Zeit. Da wir für die Dekompression von einem Sättigungsprofil ausgingen, war uns die Tiefe und die Grundzeit egal, da die Dekompression sich bei zunehmender Grundzeit und unabhängig der Tiefe nicht mehr signifikant verändern würde.

    Diese Auf- und Abstiege des Höhlenverlaufs führten bei dem von uns verwendeten Gegenlungenverhältnis von 1:10 auch zu einem entsprechend, höheren Gasverbrauch.

    Das Profil der Höhle stieg stufenweise zunächst auf etwa 85 m, dann auf 75 m, um dann relativ rasch auf 45 m anzusteigen. Dass wir die Dekoceiling hierbei durchbrachen störte uns nicht, da wir ja auf dem Rückweg erneut hier vorbeikommen würden und die entstehenden Blasen erneut in Lösung zwingen würden bzw. erneut verkleinern. Die Höhle fiel im weiteren Verlauf etwas und wir erreichten eine Tiefe von 52 m.

    Hier war dann abermals die Leine gerissen und die Höhle sah so aus, als würde diese noch weiter steigen, da Robin noch etwa 50 Bar in der ersten Trimixstage hatte und wir dieses Limit als eines der Umkehrkriterien definiert hatten, beendeten wir den Tauchgang im tiefen Teil bei Minute 170.

    Es hätte bei dem weiteren Anstieg und damit beim Rückweg erneuten Abfall des Tiefenprofils in der Konsequenz definitiv bedeutet wahlweise auf die zweite Trimixstage -die für den Rückweg geplant war- zu wechseln oder gar das Rückenpaket mit den D20 zurück zu greifen. Da das Gas im Rückenpaket ausschließlich als Safetygas Verwendung findet und ausser zum inflaten des Wings nicht angerührt wird, stellte dies keine Option für uns dar. Wohlwissend, das wir das Leinenende von Micha und Reinhard bei unserem ersten Tauchgang in greifbarer Nähe hatten, war es dann einfach mal gut für heute.

    Wir befestigten noch einen Cookie an der Leine und scooterten – der jetzt durchgängigen Leine folgend – gemütlich aus der Höhle und schauten uns nach Seitenpassagen und anderen Möglichkeiten der weiteren Gangfortsetzung um. An einigen signifikanten Stellen werden wir in absehbarer Zeit nochmals ansetzen und diese genauer anschauen. Wir sind beide der Meinung das es hier noch weiter geht!

    Es ist schon Wahnsinn, das selbst bei etwa 20 m Sicht im tiefen Teil die Höhle in ihrer Dimension kaum komplett ausleuchtbar ist und man den anderen Wandabschnitt kaum erkennen kann, was das suchen nach anderen Fortsetzungen nicht gerade einfach macht.

    Auf dem Rückweg ging es nun deutlich schneller voran und bei Minute 220 im TG erreichten wir die deponierten Stages mit dem 75m Gas und die beiden Magnumscooter.

    Wir wechselten auf die Stage mit dem Trimix 15/60 und jeweils auf den abgelegten Scooter und verstauten den anderen Scooter wieder. Der dritte Scooter wurde während des gesamten Tauchgangs nicht verwendet und diente nur als reiner Backupscooter.

    Im Anschluss folgten einige Deepstops und wir scooterten schließlich aus der Höhle. Bei Minute 290 erreichten wir unsere abgelegte Stage auf 54 m mit dem tiefen Dekogas (Trimix 25/45) und wechselten auf diese. Die Grundzeit war nicht sonderlich lang und betrug insgesamt 270 Min.

    Auf 51 m nahmen wir unsere Heizröhren auf schalteten diese ein.

    Wir dekomprimierten uns nach oben und auf der 48 m kamen uns Arne und Tim bereits von oben entgegen. Ein kurzes okay und die beiden waren auch schon da und entledigten uns des nicht mehr benötigten Equipments in Form der 6 Scooter, 4 Trimixstages und des Reels. Wir behielten jeweils eine Trimixstage für die tieferen Gasbreaks, die wir auf den Rebreathern durchführten bei uns und dekomprimierten uns weiter nach oben.

    Robin schrieb Tim & Arne das geplante Dekoprocedere in die Wetnotes und riss die Seite heraus und gab diese den beiden mit. Somit hatten alle Beteiligten den genauen Plan und wussten genau wann wir auf welcher Dekostufe eintreffen werden und wann wir in das Habitat wollen.

    Ab 39 m begannen wir bereits mit Gasbreaks mit dem Trimix 15/60 um die Lunge für die nachfolgende Dekopression zu schonen. Die Gasbreaks wurden als vollwertige Dekozeit betrachtet und führten nicht zur Verlängerung der Dekompressionszeit.

    Zwischendurch haben wir immer wieder aus den abgelegten Trinkbeuteln getrunken und nachhydriert während wir uns sehnsüchtig auf das Habitat gefreut hatten.

    Zwischendurch kamen Arne und Tim immer mal wieder vorbei und nahmen zwischenzeitlich nicht mehr benötigte Dekogasstages mit nach oben und checkten ob bei uns alles OK war.

    Etwa 20 Minuten vor Beendigung der 12m Dekostufe traf die Habitatcrew ein und bereitete alles vor.

    Bei Minute 600 waren wir dann soweit in das Habitat auf 8,5 m einzusteigen und führten auf dem am Habitat abgelegten Trimix 17/55 einen 15 min andauernden Gasbreak durch.

    Roland wurde als erster bedient und kletterte in das Habitat, nachdem ihm aus dem Doppelrebreather geholfen wurde und der Bleigurt angelegt war. Robin kam als nächstes dran. Ehrlicherweise muss gesagt werden, das wir das noch mal üben sollten 😉

    Als wir dann beide im Habitat saßen beendeten wir zunächst den Gasbreak und wechselten auf das O2. Gasbreaks erfolgten nun im Habitat im Verhältnis 12:8 (O2: Breakgas), zwischendurch gab es Pasta mit Thunfisch und wie kreativ Thunfisch mit Tomatensosse und reichlich zu trinken.

    Die 6 m Dekostufe wurde komplett auf 9 m abgeleistet und der 9 m Stopp vollständig aus dem errechneten Dekoprofil gestrichen. Wir blieben 180 min im Habitat und hatten reichlich Zeit zum plaudern.
    Bei der Deko hätten wir sicher etwas Aggressiver ran gehen können, jedoch durch die Abgeschiedenheit der Höhle (es geht auch kein Mobilfunk), hatten wir uns für die „Hasenfußvariante“ entschieden 🙂

    Das Habitat befand sich leider bedingt durch den niedrigen Wasserstand und mangels einer geeigneten Stelle zur Platzierung an der Decke nur auf 8,3 m was uns aber nicht störte. Vor verlassen des Habitats führten wir noch einen 15 Minütigen Gasbreak auf dem Trimix durch und verliessen einer nach dem anderen mit Hilfe von Marc, Arne und Manu das Habitat und tauchten bei Tauchgangsminute 820 im Pool auf.

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    TG Bericht ( Tim, Manu, Peter )

    TG Dauer gesamt: 210 Minuten

    Max. Tiefe: 68m

    Gase: Manu und Peter: BG 18/45, DG 50/25 und O2, Tim BG 15/55, DG 35/35, 50/25 und O2, alle mit PSC-Rebreathern und Scootern ausgerüstet.

    Da Tims Tauchpartner ausgefallen war, kam er mit uns mit. Wir verständigten auf unser Ziel (Scootern bis zum Schacht) und stimmten uns wegen der Gase und Dekostrategie ab.

    Briefing

    Nach dem ausführlichen Briefing (Umkehrkriterien, Dekostrategie, Teamorder, TG Ablauf) ging es ins Wasser und wir machten unsere Predivechecks über Wasser, tauchten ab, absolvierten die UW Checks und legten den O2 auf 6m, das erste Dekogas auf 21m und Tim sein drittes Gas auf 36m ab.

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    Der Tauchgang

    Den Finger auf dem Trigger ging es rein ins Dunkel. Das Profil der Höhle ist beeindruckend: Am Anfang fallen Decke und Boden noch parallel in einem Abstand von ca. 10m ab, bis die Decke in die Horizontale übergeht und der Querschnitt wächst. Die Sicht war wirklich gut, reichte aber oft wegen der stellenweise überwältigenden Dimensionen nicht aus, alle Wände und die Decke von der Leine aus zu sehen. Hinter dem ersten Anstieg sahen wir uns schon HID-Punkte entgegenkommen, das mussten Marc und Arne sein. Beide Teams gingen kurz vom Trigger und genossen das optische Spektakel, wie sich die Kontur der Kuppe im Gegenlicht der HIDs des entgegenkommenden Teams abzeichnete. Ein kurzes Austauschen des OKs mit den Laserschwerten und weiter ging’s für uns. Da die Leinensituation in diesem Teil der Höhle gelinde gesagt etwas chaotisch ist (zum Teil drei mehr oder weniger parallel laufende Leinen, herabhängende Leinenfetzen von der Decke, T’s die im Spitzen Winkel von der Decke auf die tieferen Leinen kommen), galt es eine sinnvolle Strategie zu finden, wie wir sicher stellen konnten, dass wir anhand EINER Leine auch den Rausweg wieder finden würden: Wir entschieden uns für das weiße Kabel, da es sich farblich von den Leinen unterscheidet und nirgends gerissen schien. Nach knapp 30 Minuten gemütlichen Scooterns kamen wir am Schacht an, der von 60m an abwärts ging, sehen uns kurz um und fahren wieder nach Hause, da die geplante Grundzeit vorbei war.

    Wieder am Eingang sehen wir über uns zunächst Marc und Arne auf Deko im grünblauen Gegenlicht des Eingangsportals und darüber Roland und Robin beim Setup für Ihren Tauchgang. Ein tolles Gefühl, das ganze Team vereint beim Tauchen zu sehen!

    Deko

    Nach den Deepstops stießen wir bei 27m zu Marc und Arne, die wir aber aufgrund unserer kürzeren Grundzeit und geringeren Tiefe bald unter uns ließen. Die Deko verlief relativ ereignislos, bis auf den Umstand, dass Peters Rebi sporadisch das Blubbern anfingt, weswegen er die Deko offen absaß um kein Risiko einzugehen: Das Mundstück war eingerissen, und so lief am Ende munter Wasser in den Loop. Aber sicher ist sicher, und da der Grund für die Geräusche UW nicht einwandfrei geklärt werden konnte, war es so die sichere Entscheidung.

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    Nach dem Tauchgang

    Nach dem langsamen Austauchen trieben wir erst noch etwas im Pool, Relaxen und sprachen über den Tauchgang und unsere Eindrücke bevor wir das Gerät noch im Wasser abgelegt haben und an Land noch ein wenig Pause machten.

    Die Höhle ist aufgrund Ihrer Dimensionen überwältigend, aber es gibt auch viele sehr schöne Details zu entdecken. Der Schacht, der unseren Umkehrpunkt markierte, ist atemberaubend. Die Wände über dem Schacht sind rund ausgewaschen, sodass sie gerade zu dazu einladen, einmal im Kreis rum zu düsen.

    Toll ist es, zu sehen wie gut wir im Team miteinander klarkamen: Wir waren erst einmal vorher zusammen getaucht, trotzdem gab es keine Unklarheiten oder Abstimmungsprobleme, da wir im gesamten Team Cavebase strikte gemeinsame Standards was Ausrüstung und Vorgehensweisen haben, die auf den DIR-Prinzipien beruhen. So bleibt der Reibungsverlust verschwindend gering.

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    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase

  • Lot & Dordogne April 2007 (Biwakhalle)

    Lot & Dordogne April 2007 (Biwakhalle)

    Team: Roland Kring, Robin Sporrer

    Die geplante Frankreichtour im März ließen wir zugunsten reichlicher Übungsstunden auf dem RB2000 und der Durchführung mehrerer tieferer Trimix Tauchgänge im Bodensee ausfallen und entschieden uns im April die Ressel beide mit den Rebreathern bis zum Ende zu durchtauchen und in der Biwakhalle aufzutauchen.

    Da wir uns die Höhle sukzessive mit jeder Tour ein Stück weiter erarbeitet hatten und wir Sump 1 und den Complex Circuit im tiefen Teil im letzten Jahr Open Circuit bereits hinter uns gebracht hatten, kannten wir uns in dem Bereich bis 1500 m sehr gut in der Höhle aus.

    Die Biwakhalle ist eine der insgesamt 4 möglichen Auftauchstellen am Ende der Ressel. Die Challenge ist das man etwa 2000 m vom Eingang dekomprimiert um dann nach etwa 2500 m Entfernung vom Höhleneingang in der Biwakhalle aufzutauchen, nachdem man sich da hinten erstmal eine Orientierung verschafft hat, da es hier einige Abzweigungen gibt, die jeweils zu anderen Auftauchstellen führen. Der eigentliche TG zur Biwakhalle wurde mit 2 Gavinscootern/Taucher (Magnum/Long) und insgesamt 6 Stages je Taucher (2 x O2 40 cf/80 cf, 2 x 50/25 40 cf/80 cf, 1x 35/35 80 cf , 1x 80 cf 17/60) und jeweils einer Heizröhre durchgeführt.

    Um zügig voranzukommen entschieden wir uns am Vorabend des Tauchgangs einen kleineren Setup und Check TG mit 5 Stages zu machen und deponierten jeweils eine 80 cf O2 im Eingangsbereich auf 6m, eine 40 cf mit 50/25 auf 21 m kurz vor dem Schacht bei etwa 350 m und eine 80 cf 35/35 am Schachtboden auf 42 m.

    Danach scooterten wir noch kurz zu der Abzweigung bei 830 m und drehten um, die Sichtverhältnisse waren mit etwa 20 m ausreichend. Da wir nur etwa 30 min Grundzeit und eine max. Tiefe von 52 m hatten dekomprimierten wir das ganze zügig mit dem 50/25 aus und tauchten nach 90 min wieder in der Cele auf, räumten die Scooter und das restliche Equipment ins Auto und machten uns auf den Weg zurück nach Carjac zur Domaine Gayfie, wo wir unser Domizil hatten.

    Am nächsten Tag ging es nach dem obligatorischen Nudelfrühstück zeitig los, da wir uns einen guten Parkplatz an der Straße sichern wollten und außerdem unsere am Vortag deponierten Stages keine Füße bekommen sollten. Wir tauchten auf den Rebreathern mit dem 50/25 ab und scooterten zügig zu unseren am Vortag deponierten Dekogasen, checkten diese nochmals, tauschten die mitgeführte 80 cf 50/25 gegen eine 40 cf 50/25 für die Deko in Sump 1 aus und klippten die 80 cf 50/25 an die Leine und wechselten auf das Trimix 17/60 und ließen unsere Heizröhren am Schachtkopf zurück. Anschließend scooterten wir in den tiefen Teil der Ressel.

    Nach einer unspektakulären Scooterfahrt erreichten wir die tiefste Stelle der Höhle (ca. 80 m/1500 m) und fingen erstmal an das üble Leinenchaos da hinten zu beseitigen und verknoteten die zahlreichen losen Leinensegmente zu einer durchgehenden Leine. Das ganze Leinenengeflickte und nachspannen von Leine setzen wir immer wieder bis etwa 30 m Tiefe fort. Während wir in dem Schacht hochtauchten und das Gangprofil genossen ärgerten wir uns gehörig, weil es uns bestimmt gut insgesamt 30 min kostete das Leinenchaos zu ordnen. An allen möglichen Stellen beginnen neue Leinen und enden teilweise blind oder hängen lose im Gangprofil. Schließlich ließen wir an einem Seitengang jeweils den benutzen Scooter und die Trimixstage zurück und begannen die Deko mit dem 50/25 und tauchten schließlich in einen kleinen Gang der zu drei bekannten Auftauchstellen führt und begannen auf 6 m mit der O2 Deko, nachdem diese zu dreiviertel
    abgesessen war scooterten wir dem weiteren Gangverlauf folgend und erreichten schließlich mehreren Leinenverzweigungen.

    Wir platzierten entsprechende Cookies, flickten und knoteten erneut Leine und verstauten lose Leinenenden unter den zahlreichen Steinbrocken und fast hätte mein Scooter auch Leine gezogen, knapp 2 km in der Höhle will man das nicht wirklich, aber eben für solche Fälle benutzt man eben eine ausreichende Anzahl von Backupscootern. Schließlich tauchten wir in einer Sackgasse vor einer Versturzhalde in einem kleinem aber wunderschönen Wasserfall auf und merkten das wir uns vertaucht hatten, das war nicht die Biwakhalle!

    Wir entspannten ein paar Minuten an der Wasseroberfläche, genossen den super schönen Anblick des Wasserfalls und diskutieren kurz das weitere Vorgehen. Wir entschieden uns an eine der angetauchten Gangverzweigungen zurück zu scootern und tauchten in einen anderen Seitengang und erreichten schließlich eine markante Stelle mit einem Versturz.

    Wir kletterten aus dem Wasser und ließen die Scooter zurück. Wir mussten ein paar Minuten in Knietiefen Wasser waten und passten höllisch auf das wir uns den Anzug nicht beschädigen oder hinzufallen und uns die Knochen brechen. Nach ein paar Metern war das Wasserlevel wieder tief genug um abzutauchen, um nach ein paar Minuten flösseln endlich in der Biwakhalle aufzutauchen. Da wir keine Trockenröhre dabei hatten und reichlich Hunger hatten und so ein kühles Bier nach
    dem Tauchgang auch eine feine Sache ist, entschieden wir uns nach einer halben Stunde Aufenthalt wieder zurück zu tauchen.

    Die anschließende Dekompression war mit den deponierten 3 Dekogasen und molliger Wärme der Anzugheizung unspektakulär und wir tauchten schließlich mitten in der Nacht in der Cele auf. Insgesamt waren wir knapp 9 Std im Wasser, wobei wir es auf dem Rückweg sehr ruhig angehen ließen und reichlich trödelten und jeden Meter des Rückweges genossen und die weiteren Gänge kurz erkundeten. Die reine Tauchzeit auf den Rebreathern betrug etwa 480 Minuten.

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase

  • Lot & Dordogne Mai 2007

    Lot & Dordogne Mai 2007

    Team: Roland, Robin, Arne, Marc, Michi R., Günther

    Bei dieser Tour wollten wir es gemütlich angehen lassen und einfach nur ein bisschen auf Sightseeingtour gehen. Der Eingewöhnungstauchgang am nächsten Tag der Ankunft sollte an der Truffe stattfinden. Leider hat sich dann die Kupplung von Robin’s T 4 entschieden direkt am Höhlenpool in der Pampa den Geist aufzugeben. Wir haben dann diesen Plan ganz schnell verworfen und das Auto erstmal im 2 Gang zu einer Werkstatt gefahren -die natürlich auch noch geschlossen hatte- und dort benötigtes Equipment in Arnes Auto umgeladen. Wir machten das beste daraus und sind dann anschließend an die Source St. Sauveur gefahren, um die Sichtbedingungen für einen weiterführenden Rebreather TG zu checken, da wir im Vormonat bei perfekten Bedingungen und 30 m Sicht bei 85 m Tiefe nur aufgrund der MOD des mitgeführten Bottommixes gedreht haben, aber so ist das nun mal. Diesmal waren mit einem entsprechenden Trimix bewaffnet das uns eine MOD von 120 m erlauben würde.

    Also ab in die nächste Werkstatt nach Figeac, immerhin eine VW Werkstatt. Hier rechts im Bild Paul unser lieber Freisinger der mit Lilo zusammen die Domaine Gayfie managt. Ohne seine und Lilos Hilfe wäre es mit tauchen nix geworden bei dieser Tour. Herzlichen Dank den beiden dafür! Abends kamen dann noch Michael Reffgen und Günther auf ein paar Bier und Arne bastelte mal wieder fleißig.

    Den Plan am nächsten Tag in der St.Sauveur in den finalen Schacht zu tauchen der derzeitig bis 185m erkundet ist, haben wir aufgrund des Kupplungsschadens über den Haufen geworfen, da das Auto erst am Samstag fertig werden sollte und wir das ganze Equipment unmöglich in Arnes Auto bekommen hätten.

    Somit planten Arne und Marc einen Scooter Tg im tiefen Teil der Ressel und Roland und ich fuhren mit dem geliehenen Auto von Paul an die Truffe. Wir sind mit gutem Beispiel vorangegangen und haben Arne und Marc erstmal beim Flaschenschleppen geholfen.

    Sie planten diesen mit 2 Trimixstages und 2 Dekogasen durchzuführen, das Backgas in den Doppel 20 ist ausschließlich für Notfälle gedacht und wird während des TG – außer zum inflaten des Wings- nicht verwendet. Da die Penetration auf maximal m begrenzt war, verwendeten diese lediglich einen Backupscooter im 2 er Team. Wie sinnvoll und notwendig die Verwendung von Backupscootern ist, wird sich während des TG bedauerlicherweise herausstellen.

    Hier hat Marc ausnahmsweise Drei Stages vorne eingeclippt, da die volle O2-Stage ansonsten wie ein Anker hinter ihm her baumeln würde, wenn diese in der Stageleash transportiert werden würde, außerdem wird die Stage gleich zu Beginn des TG auf 6 m Tiefe am Höhleneingang an die Leine geklippt.

    Die beiden haben bei dem TG eine Penetration von etwa m (so auf halber Strecke zwischen 600 m Tafel und Gangverzweigung bei 830 m )erreicht und ziemlich genau am Punkt der Maximalpenetration hat sich dann Marcs Magnumscooter mit merkwürdigen Motorgeräuschen verabschiedet und war unwiderruflich ausgefallen. No Big Deal: Ausfallscooter verstaut, Backupscooter angeklippt, den geordneten Rückzug ohne Hektik angetreten und rausgescootert.

    Beim zerlegen des ausgefallenen Scooters hat sich später herausgestellt, das sich der Motor stark überhitzte und ausgelötet hatte, überall im Motorkompartiment fielen Lötzinnbrocken umher. Es war ein Original Gavin.

    Roland und ich sind dann an die Truffe gefahren und haben hier Günther und Michi getroffen, die den TG gerade beendet hatten. Die Sicht war exzellent, das Wasser kristallklar.

    Nachdem wir den TG in der St.Sauveur gecancelt hatten, entschieden wir alle gemeinschaftlich am nächsten Tag in der Source de Landenouse zu tauchen, da diese nach Berichten von Günther und Michi sehr gute Sichtbedingungen um etwa 20-25 m hatte. Roland und ich planten hier mit den Rebreathern und jeweils 2 Scootern das Ende der Leine in Angriff zu nehmen.

    Wir hatten vorher beim „Hausherren“ um Erlaubnis gefragt, mit einer Flasche Rotwein 😉

    Bisschen Equipment am Pool , rechts im Bild der Flaschenzug zum abseilen der Ausrüstung. Das Wasserlevel war leider etwa 5 m unterhalb der Mauerkante

    Der Tauchgang in der Landenouse war sehr schön nachdem wir 40 cf O2 Stage im Pool abgelegt hatten, scooterten wir gemütlich bis zum Ende der Leine. Diese Höhle wechselt ständig ihr Gesicht und präsentiert sich alle paar Hundert Meter anders, vorbei an größeren Räumen mit Sanddünen und ein paar Meter weiter filigranes ausgewaschenes Gestein in verschiedenen Farbgebungen.

    Wir entschieden uns bei dem bekannten Profi der Höhle den flachen Teil der Höhle bis etwa 850 m mit dem 35/35 anzutauchen, droppten die Stage auf 36m an die Leine, um dann auf die „flache“ Trimixstage mit dem 15/55 zu wechseln, da das Leinenende in der vorhandenen Karte bei etwa 87 m endete, führten wir noch eine dritte 80 cf Stage mit einem Trimix 12/75 mit uns, das wir ab einer Tiefe von 65 m einsetzen und die Stage mit dem 15/55 ablegten.

    Das Ende der Leine war dann an einer Felsnase auf 80 m tiefe bei etwa 1200 m angebunden und das Höhlenprofil fiel weiter über eine 45° Kieshalde in größere Tiefe ab und der Gangverlauf wurde sukzessive enger. Wir konnektierten eines unserer Spools an der Felsnase und nach einem kurzen okay tauchten wir tiefer. Bei 90 m Tiefe war der Gangverlauf so eng, dass wir mit den D 20 Tanks an der Höhlendecke kratzten und die Kieshalde rutschte bei der geringsten Berührung nicht
    unerheblich nach, so dass wir uns ein bisschen frei graben mussten. Hier machte das mit der von uns mitgeführten Ausrüstung keinen Sinn, bei 95 m Tiefe war die Höhle zu Ende, außerdem war die Spool vollständig abgewickelt. Wir befestigten die Spool, hinterließen einen Cookie und traten den Rückzug an. Auf dem Rückweg gingen wir es gemütlich an, genossen noch einmal das ständig wechselnde Gesicht dieser sehr schönen Höhle. Nach 15 min O2 Deko im Pool war tauchten wir nach 175 min schließlich auf.

    Nach einem schönen Tg in der Landenouse, nein die Leiter sind wir natürlich nicht mit den RB’s auf dem Rücken hochgeklettert. Man beachte das geknotete Handtuch an der Leiter, da will doch jemand nichts vergessen 😉

    Arne und Marc halfen uns das ganze Geraffel wieder an die Autos zu tragen. Danke Jungs!

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase

  • Ardeche und Lot & Dordogne August 2007

    Ardeche und Lot & Dordogne August 2007

    Team: Roland, Robin, Arne, Marc

    Wir sind im August zunächst in die Ardeche gefahren und haben uns eine neue Höhle angeschaut, für die wir uns im Vorfeld eine Genehmigung bei der Gemeinde besorgt hatten. Wir werden hierüber zu gegebener Zeit berichten.

    Da das Genehmigungsverfahren ziemlich aufwendig war und wir noch ein größeres Projekt in dieser Höhle planen, bitten wir um Verständnis für unsere Entscheidung uns hier etwas bedeckt zu halten.

    Robin und Roland erreichten in dieser Höhle eine Gesamtpenetration von etwa 3150 m, die Tauchgangsdauer betrug exakt 375 min (6,25 Std.) bei einer Grundzeit von 210 Minuten. Es wurde mit Rb 80/Rb 2000, jeweils mit zwei Trimixstage (verschiedene Gemische) und 3 Dekogasen sowie 4 Magnumscootern durchgeführt. Eine weitere Penetration war aufgrund der mitgeführten Scooterlogistik und fehlenden Habitats bei diesem TG nicht geplant. Wir kommen wieder!

    Arne und Marc erreichten in dieser Höhle eine Penetration von etwa 1100 m. Marc war mit dem RB80 und Arne mit dem Tourill-RB unterwegs. Sie verwendeten 4 Scooter (2 Backup), jeweils eine Trimixstage und jeweils 3 Dekogase.

    Da wir eine halbe Woche für Höhlenaktivitäten geplant hatten und unsere Genehmigung leider auf ein paar Tage limitiert war, setzten wir ins Lot über, um dort ein bisschen zu tauchen. Hier ging es zunächst mal darum, Arne und Marc im tiefen Teil der Ressel etwas voranzubringen. Wir vereinbarten im Vorfeld, das die beiden vorneweg scootern und wir die Nachhut bilden und mit den beiden umdrehen werden.

    Geplant wurde der TG jeweils mit den RB80 mit D20 mit Trimix 17/55 und jeweils 1x 80 cf Trimixstage 17/55 sowie 3 Dekogasen (40 cf Oxygen, 80 cf 50/25, 35/35).

    Arne und Robin zogen jeweils noch einen Standard bzw. Magnum Gavin als Backup, die anderen im Team verwendeten Magnum Gavins.

    Bei dem TG in der Ressel scooterten wir dann gemeinsam in den Seitengang im tiefen Teil und erreichten eine Penetration von etwa 1200 m. Auf dem Hinweg drehten wir beispielsweise einen Linearrow bei etwa 950 m um, welcher in die Höhle zeigte, anstatt zum Ausgang. Ein Beispiel für die teilweise völlig abgedrehte Guideline Etikette in Frankreich. In diesem Gang verlaufen teilweise bis zu 3 verschiedene Leinen im Gang. Wir drehten schließlich ca. 80 m vor dem nächsten T, welches wahlweise weiter in die Höhle hinein oder zur flachen Route führt.

    Wir scooterten wieder gemütlich zurück zum Schacht und hatten 50 min Bottomtime auf durchschnittlich 55 m absolviert. Bei der anschließenden Deko überholten Roland und Robin dann Arne und Marc, die etwas konservativer dekomprimieren wollten.

    Roland und Robin waren dann nach 180 min wieder aus dem Wasser, Arne und Marc folgten etwa eine halbe Std. später.

    Am nächsten Tag tauchten wir nochmals an der Ressel mit Arne und Marc und scooterten hier diesmal am T bei 830 m rechts, der flachen Route folgend, bis etwa 900 m und drehten um. Wir tauchten auch hier wieder mit den RB 80 und jeweils einer 80 cf Trimixstage mit 17/55 und lediglich 2 Dekogasen (80 cf 50/25 und 40 cf Oxygen) sowie insgesamt 6 Gavins. Nach 120 min waren wir wieder aus dem Wasser.

    Wir statteten am darauffolgenden Tag schließlich noch der Gouffre de Cabouy einen Besuch ab und tauchten gemeinsam die Traverse 900 m zur Pouymassen und plauderten ein wenig im Pool der Pouymassen und scooterten wieder zurück zur Cabouy.

    Kurz nach dem Abtauchen von der Pouymassen hat sich dann Arne’s Gavinscooter verabschiedet und er ist auf einem der mitgeführten Backups rausgescootert. So war es dann nix mit einer weiteren Penetration in die Pouymassen. Es hat sich dann später festgestellt, dass der Reedkontakt defekt war und nicht mehr auslöste.

    Als kleinen Abschlusstauchgang dieser Tour machten wir noch einen kleinen Abstecher an die Truffe und tauchten mit den Doppel-12 in Sump 1. Der Wasserstand war so niedrig, dass wir nach etwa 100m Tauchstrecke auftauchten. Arne und Robin kletterten aus dem Wasser und sahen sich die Pfützen des trockenen Ganges an und konnten auch nach 50 m keine erneute Abtauchmöglichkeit eruieren, so dass alle nach der Rückkehr der beiden wieder umgedreht sind.

    Die Eingangsrestriktion nahmen wir dann auf dem Rückweg alle bei übelster Nullsicht und waren nach 30 Minuten wieder aus dem Wasser.

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase

  • Gourneyras Oktober 2007

    Gourneyras Oktober 2007

    Team: Roland, Markus, Robin, Günther, Stefan

    Zwischen dem 17. und 22. Oktober fuhren wir mit 6 Mann zur Gourneyras um unser neu angeschafftes Seilbahnequipment zu testen und ein paar TG durchzuführen. Im Gepäck waren insgesamt 6 Scooter, 3 RB80 mit D20, 3 D12 bis D20, Habitat und ca. 70 Stages. Aufgrund des Reisegepäcks waren wir mit 3 Autos unterwegs. Der Plan war das wir ca. um 18:00 Uhr an der Höhle aufschlagen und noch am selben Abend einen check TG mit D7 durchführen. Als wir an dem Feldweg der zur Gourneyras führt angekommen waren, war es leider schon ca. 20:00 Uhr. Für den Weg bis zur Höhle benötigten wir nochmals eine knappe Stunde. Der Weg war teilweise stark ausgespült so dass wir den Weg des Öfteren präparieren mussten. Auf
    halben Weg zur Höhle versperrte uns ein relativ großer Felsen den Weg. Mit vereinten Kräften, außer den Kameramännern, gelang es aber den Felsen von dem Feldweg zu rollen.

    Als wir nun endlich an der Höhle, bzw. unserem „Zeltplatz“ angekommen waren, war es schon 21:00 Uhr. Wir beschlossen nun, aufgrund der fortgeschrittene Zeit, heute doch keinen Check TG mehr zu unternehmen. Dennoch wollte ich allen den für mich schönsten Höhlenpool Frankreichs zeigen, da noch nicht alle Teammitglieder an der Höhle waren. Also festen Schuhwerk an und runter zur Höhle. Da mein letzter Besuch in der Höhle auch schon wieder knapp 1,5 Jahre her ist, habe ich
    die Truppe erst mal auf eine falsche Fährte denn Berg runter geschickt 😉

    Sorry Jungs!

    Als wir nun an dem Höhlenpool angekommen waren erklärte ich noch kurz wie und wo die Seilbahn montiert wird und gingen zurück zum Zeltplatz. Nach einem anständigen Grillabend ließen wir den ersten Tag ausklingen. Am nächsten Morgen ging es mit D7 bewaffnet auf dem Weg zur Höhle. An der Höhle angekommen, hüpften wir schnell in die Anzüge und los gings.

    An der Oberfläche wieder angekommen war die Enttäuschung groß :o( Die Sicht in der Höhle betrug leider nur 3-4m. Nach kurzer Absprache wurde nicht länger rum gemacht und die Autos wieder gepackt. Wir diskutierten ob wir zur Source de la Viz oder ins Lot fahren sollten.

    Plan B tritt in Kraft: Lot & Dordogne

    Da wir am nächsten Tag nicht noch eine Enttäuschung erleben wollten, sind wir direkt zur St. Sauveur gefahren um dort einen kurzen check TG durch zu führen.

    Robin, Markus und Stefan schätzten die Sicht bei ca. 12m und null Flow ein. Somit waren das zwar nicht die allerbesten Bedingungen für die Höhle, aber gut genug für unser Vorhaben am nächsten Tag. Nach dem erfolgreichen Check-Tauchgang, fuhren wir zu unserer Unterkunft Domaine de Geyfie bei Cajarc zurück. Am folgenden Tag wurde die St. Sauveur betaucht.

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase

  • St. Sauveur Oktober 2007

    St. Sauveur Oktober 2007

    Team: Roland Kring, Robin Sporrer

    390 Minuten, 104 m

    Nachdem wir unsere Planung an der Gourneyras zu tauchen über den Haufen werfen mussten, setzten wir ins Lot über und checkten Donnerstag die St.Sauveur hinsichtlich Flow und Sicht. Bei etwa 12 m Sicht und null Flow entschieden wir uns am kommenden Tag dort zu tauchen. Da wir ja die D20 der Rebreatherframes für die Gourneyras gefüllt hatten, max Tiefe 105m,entschieden aufgrund des Trimix 13/75 in den D 20 Bailouttanks auf eine maximale Tiefe von 105m.

    Den TG selbst führten wir mit jeweils 2 Magnum-Gavins und 2 Standard-Gavins (2 Backup’s) durch. Bei Überschreitung einer Tiefe von 80 m kamen selbstverständlich Aluhecks zum Einsatz. Das Gas im Rückengerät diente ausschließlich als Reservegas, als primäre Gasquelle kamen ausschließlich Stages zum Einsatz. Wir setzten für den „flacheren Teil“ bis 80 m jeweils 80 cft Stages mit Trimix 17/60 und für den Bereich jenseits der 80 m ein Trimix 13/75 ein. Zur Dekompression verwendeten wir bewährte Standardgase in 80 cft Stages in Form von Sauerstoff O2, 50/25 und 35/35. Da der TG lediglich mit 5 Stages einem Heiztank und 2 Scooter pro Mann durchgeführt wurde, verzichteten wir auf einen Setup-TG und warfen die Sauerstoffstage bei 6 m und die 50/25 sowie die Heiztanks bei 21 m im Quellpool ab. Nach Passage der Eingangsrestriction scooterten wir zügig auf 36 m und deponierten dort das 35/35 und wechselten bei Minute 20 auf die erste Trimixstage mit dem 17/60.

    Wir scooterten den weiteren Gangverlauf bei mäßigen Schichtverhältnissen bis zum ersten T bei etwa 300 m platzierten einen Cookie und folgten dem Gangverlauf weiter geradeaus und erreichten nach kurzer Zeit auf dem Trigger die Erweiterung des Gangprofiles wo sich die Leinen nach dem ersten T an einem zweiten T wieder vereinen. Nach kurzer Zeit auf dem Trigger erreichten wir schließlich die Restriction bei etwa 400 m. In diesem Bereich steigt das Tiefenprofil der Höhle aus einer Tiefe von etwa 78 m bis auf etwa 50 m an. Für die Strecke von 78m auf 50m benötigten wir 8 Minuten. Dort findet sich eine weitere Verzweigung der Leine, die nach oben führende Leine führt zu einer Auftauchstelle die andere Leine folgt dem Gangverlauf geradeaus in zunehmender Tiefe. Die Sichtverhältnisse verbesserten sich schlagartig und erreichten nun locker 30 m.

    Wir scooterten dem Gangverlauf folgend in etwa 75-78 m Tiefe und erreichten schließlich die Halle bei etwa 600 m. Dort endete die Leine schließlich an einer Felsnase. Wir verständigten uns kurz und Roland wartete am Leinenende und Robin scooterte die Halle systematisch ab, um die Fortsetzung des Gangprofils zu suchen, wir hatten die ganze Zeit Sichtkontakt zueinander, so dass die Kommunikation kein Problem darstellte. Nach etwa 15 Minuten fand Robin die Fortsetzung des
    Gangs in Form einer schmalen, restriktiven Kluft die seitlich im letzten Drittel der Halle Schachtartig in größere Tiefe führte. Kurz eingeschaut, ein abgerissenes Leinenende einer dünnen Explorationsleine aus der Kluft wurde an die Hauptleine zu einem weiteren T verbunden, Linearrow dran, es wurde ein weiterer Cookie platziert. Anschließend suchten wir eine geeignete Stelle zur Ablage der 17/60 Stages.

    Nachdem wir eine geeignete Stelle ohne Lehmbänke gefunden hatten, wurden diese an der Leine deponiert und wir stöpselten die zweite mitgeführte Trimixstage mit dem 13/75 in den Switchblock des Rebreathers. Wir ließen uns in der Kluft langsam bis auf eine Tiefe von 104 m nach unten fallen und inspizierten und genossen das weitere Gangprofil das stetig weiter abfällt, um schließlich bei etwa 110 m in einen weiteren Gang zu führen, der zum finalen Schacht führt. Der derzeitig bis auf etwa 190 m von Rick Stanton und Dr. Jerome Meynie betaucht wurde. Wir verweilten noch ein paar Minuten auf der Tiefe bis wir leider, aufgrund der erreichten MOD, den Rückzug einleiteten.

    Bei Minute 135 erreichten wir den 36m Punkt und wechselten auf unsere erste Dekostage 35/35. Die weitere Deko, die ereignislos verlief, hatten wir mit GFlow 10% und GFhigh 140% berechnet. Als wir die 6 m Sauerstoff deko beendet hatten, war es leider schon wieder dunkel. Nachdem wir noch ein wenig relaxten, räumten Stefan und Markus bereits die Scooter und Stages zum Auto. Vielen Dank dafür Jungs.

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase

  • Lot & Dordogne Juni 2006

    Lot & Dordogne Juni 2006

    Team: Roland & Robin

    Nachdem die letzte Tour vom Wetter her nicht so das gelbe vom Ei war, entschlossen wir uns kurzerhand im Juni nochmals ins Lot zu fahren, um in der Ressel etwas weiter zu kommen. Am Tag nach der Ankunft entschieden wir uns einen Eingewöhnungs TG zu in der Gouffre de Cabouy zu machen.

    Diesen TG führten wir mit 2 x 80 cf EAN 32 und 3 Gavins (1 Backup) durch und vereinbarten als Umkehrzeitpunkt das Erreichen von 30 bar auf der ersten Stage Wir scooterten in die Höhle, passierten diverse T’s(Auftauchstelle, Seitengang) und nahmen diese in Richtung der Poumayssen, die wir schließlich nach etwa 25 min auf dem Trigger auch erreichten, wir ließen den Ausstieg zur Pouymassen links liegen und scooterten weiter in die Höhle und erreichten etwa 1000 m Penetration.

    Die Leinensituation in dieser Höhle darf milde als etwas chaotisch, wenn nicht sogar hirnrissig bezeichnet werden, von überall kommen multiple Leinen, um dann irgendwo blind zu enden oder lose im Gang herumzuliegen. Es bedarf einiger Cookies oder Linearrows, um hier Übersicht zu behalten und um auf dem Rückweg der Ursprungsleine wieder zu folgen. Am besten hat uns ein Gesteinspflock gefallen zu dem mindestens 8 Leinen geführt haben und die Linearrows in 3 verschiedene Richtungen gezeigt haben. „Salle chaotique“

    Im Grunde ist dies eigentlich kein Problem, da das Gangprofil sehr überschaubar ist und eine große Röhre darstellt und Teilweise im Anfangsbereich Dimensionen eines Autobahntunnels von etwa 12 x 10 m erreicht, im weiterführenden Verlauf wird das Gangprofil etwas schmaler. Die Sichtverhältnisse waren ausgezeichnet und erreichten etwa 10-12 m, nach 450m im Bereich des Leinenmittelpunktes zur Traverse zur Pouymassen lag die Sicht bei gut 15m. Wir scooterten zurück, während ich mir noch eine kurze Stickmap über den Leinenverlauf anfertigte und tauchten nach ein bisschen plantschen im Pool nach 110 min auf und packten unser Equipment ins Auto, um der St. George noch einen Besuch abzustatten.

    In der St.George ließen wir es auch gemütlich angehen und trafen hier eine grössere Horde Briten, die alle mit Sidemountequipment unterwegs waren. Wir entschlossen lediglich eine 80 cf Stage mit EAN 32 mitzunehmen und bei 125 bar auf der Stage zu drehen. Das Backgas in der D 12 griffen wir nicht an ,es war lediglich als Safetygas gedacht. Die Sicht war mit 4-5 m relativ bescheiden, so dass wir bei der Engstelle bei etwa 425 m umdrehten, auf dem Rückweg mussten wir die letzen 150 m an der Leine in Touch Contact raus, da Sicht maximal 30 cm betrug und unsere netten englischen Kollegen so frei waren, ihre Stagedepots in die Lehmbänke zu werfen und etwas eigenartig tarierten. Wir hatten dann auch die Nase irgendwie voll, da es dann am Pool etwas too much des guten wurde und machten wir uns zügig Richtung Carjac auf den Weg, den nächsten Tag hatten wir volles Programm an der Ressel geplant.

    Am nächsten Tag schliefen wir erstmal ausgiebig aus und erledigten diverse Einkäufe. Gegen Mittag fuhren wir an die Ressel.

    Es herrschte reger Betrieb. Rick Stanton war mit seinen Mannen an der Höhle. Er selber Tauchte mal eben kurz in die Biwakhalle, ein paar tauchten solo und andere aus seinem Dunstkreis gingen ihm an Land zur Hand. Es war schon cool, wie er mit seinem etwa 2,50 m langen Aquazepp von Olivier Isler und seinem Sidemount RB die Cele entlang tuckerte Es hatte bestimmt gut 38 Grad im Schatten und wir trödelten schon sehr und bauten in Ruhe unser Equipment zusammen.

    Geplant war es den Seitengang bei 830 m zu erreichen und wenn es das Gas hergibt, hier weiter den Verlauf des Hauptganges zu scootern.

    Roland plante diesen TG mit seinem RB 80 mit D 20 Bailoutflaschen am Frame und einer 80 cf Trimixstage, ich mit der D 18 als Back (Safety) Gas mit 250 bar Trimix 15/55 und insgesamt 3 x 80 cf Trimixstages mit 15/55. Daneben führten wir jeder noch 3 Dekogase in 80 cf Stages mit uns (Oxygen, 50/25, 35/35). Wir vereinbarten als Umkehrpunkt wenn die zweite Trimixstage bei Robin 125 bar erreicht. Wir waren beide mit jeweils einem Standard Gavin und hatten noch einen Standard Gavin als Backup dabei, den ich zog.

    Nachdem wir noch ein bisschen mit Rick geplaudert hatten zogen wir uns um und tauchten schließlich ab, wir scooterten mit dem 50/25 in die Höhle und droppten nacheinander die Dekogase an die Leine und wechselten kurz vor dem Schacht auf die erste Trimixstage. Leider gibt es auf 36 m keine entsprechende Stelle an der man das 35/35 sicher ablegen kann, so dass wir die Stage am Boden des Schachtes auf 42 m ablegen, auf dem Rückweg macht man dann den Gaswechsel eben
    freischwebend im Schacht.

    Nachdem das 36m Gas abgelegt war, ging es auch schon wieder auf den Trigger und wir scooterten nebeneinander nun im tiefen Teil der Ressel, das Wasser war glasklar und wir hatten hier nun locker 30 m+ x Sicht, Roland quittierte dies öfter mit Geil und Cool, was man auf dem RB unter Wasser gut verstehen kann. Der kunststoffumantelte Draht wich einer sehr gut verlegten weissen Caveline und alle 100 m waren Linearrows mit Distanzentfernungen angebracht.

    Nach einigen Minuten auf dem Trigger erreichten wir schließlich bei etwa 830 m ein T an dessen rechter Hand die Höhle flacher weiter verläuft und linker Hand (Hasenmayerdraht) der tiefere Seitengang der Ressel abgeht. Wir platzierten einen Cookie und nahmen das T links und scooterten in den Gang, kurz danach kurz vor einem kleinen Schacht, der wieder etwas nach oben führte, droppte ich meine erste Trimixstage an die Leine und wechselte auf die zweite Trimixstage, die dritte volle Stage klippte ich zu der leeren an die Leine. Roland überwachte die ganze Aktion und nach einem kurzen okay ging es breitgrinsend weiter, wir passierten schließlich den Schacht nach oben und das Gangprofil wurde etwas enger ,so dass wir jetzt hintereinander den Gangverlauf entlang scooterten.

    Nach etwa 200 m endete die neue Weiße Caveline an der rechten Wand des Ganges an einer Felsnase und daneben führte der Edelstahldraht weiter.Da ich etwa noch 50 bar bis zum Umkehrdruck auf der Trimixstage hatte scooterten wir noch kurz etwas weiter und beschlossen schließlich bei etwa 1000 m und 57 m Tiefe zu drehen. Auf dem Rückweg nahm ich meine abgelegten Stages wieder auf, wechselte auf die dritte Trimixstage und wir scooterten zum Schacht zurück.

    Wir genossen jeden Meter des Rückweges und leiteten die Deko im Schacht angekommen ein, tauschten uns in den Wetnotes aus und vertilgten ein paar Kohlenhydratgels die Roland mitgebracht hatte.

    Mitten in der Nacht tauchten wir nach 220 Min schließlich auf und genossen das imposante Sommergewitter.

    In den kommenden Tagen tauchten wir erneut nochmals etwas über 1100 m in die Ressel in Richtung des nächsten T’s, welches den tiefen und den flacheren Hauptgang im tiefen Teil wieder verbindet und hatten hier auch einen sehr schönen Tauchgang bei exzellenter Sicht von 30+ m. An dem Punkt der Maximalpenetration auf etwa 60 m fiel dann leider Rolands Gavin wegen eines gerissenen Triggerseils aus. Er verstaute seinen Gavin in tow Position, während ich ihm den Backup-Scooter hervorholte.

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase

  • Lot & Dordogne April 2006

    Lot & Dordogne April 2006

    Team: Roland, Robin, Pfiff, Michael

    Über Ostern entschieden wir uns ein paar Tage ins Lot zum Höhlentauchen zu fahren, um den mehr oder weniger unbekannten Höhlen einen Besuch abzustatten. Als primäre Gasquelle haben wir ausschließlich Stages verwendet, das Gas im
    Rückenpaket war Safetygas und wurde außer zum tarieren nicht angerührt. Des weiteren erspart es einem mehr oder weniger zeitlich aufwendigere Füllsessions.

    Kaum angekommen, checkten wir als erstes die Source de Landenouse und waren bei der Höhe des Wasserstandes doch recht angetan, weil es uns eine aufwendige Abseilaktion ersparte. Wir flösselten gemütlich mit jeweils 2 x 80 cf Stages EAN 32 und einer D 12 bis knapp 600 m Penetration.

    Als Umkehrpunkt vereinbarten wir einen Restdruck von 35 bar in der ersten Nitroxstage und drehten dann gemütlich um und genossen diese schöne Höhle. Die Sicht betrug gut und gerne 25-30 Meter und sollte uns in den kommenden Tagen noch einen schönen Scooter TG in der Landenouse bescheren.

    Der Tg führte uns bis etwa m in die Landenouse und obwohl noch reichlich Gas vorhanden war, drehten wir da Bernd Wadenkrämpfe bekam.

    Als nächstes tauchten wir in der Ressel und scooterten gemütlich mit einer Stage bis zum Schacht auf 360 m und scooterten auf dem Rückweg in den flachen Gang am ersten T bei 170 m und dann ging es nach einer knappen Stunde auch schon wieder raus, da wir doch reichlich Hunger hatten und uns auf ein schönes BBQ freuten.

    Am nächsten Tag statteten wir der Trou Madame einen Besuch ab (Wasserstand war perfekt!) und flösselten zu viert zu Fuß mit jeweils einer Nitroxstage bis etwa 800 m in die Höhle zu einer der diversen Auftauchstellen und drehten um. Der Entschluss reifte, hier mit 2 Stages und ein paar Scootern bewaffnet, in den nächsten Tagen nochmals zu tauchen um weiter zu kommen.

    Gesagt getan: Am nächsten Tag scooterten wir bis etwa 1400 m in die Höhle, nachdem wir den halben Tag die Ausrüstung an die Höhle geschleppt hatten. Wir bereuten die Schlepperei in keinem Moment und hatten einen fantastischen Scooter TG in einer kristallklaren Höhle.

    Selbstverständlich statteten wir der Ressel auch diverse Besuche ab und arbeiteten uns sukzessive mit erst einer und dann schließlich zwei Trimixstages nebst den üblichen Dekogasen (50/25, Oxygen) -die wir vorher ablegten- im tiefen Teil vorwärts, um hier dann bei einem dieser Tauchgänge bei etwa 775 m Penetration zu drehen.

    Ziel des TG war es eigentlich den Seitengang bei 830 m zu erreichen, das hätte sicher gereicht, wenn wir die Fortsetzung der gerissenen Leine nicht hätten suchen müssen. Einer blieb am Leinenende während der andere den grossen Raum systematisch absuchte, als das andere Drahtende gefunden war, erreichte einer im Team auch schon den vereinbarten Umkehrdruck auf der Trimixstage und so sind wir etwas enttäuscht den Rückzug angetreten, ohne die Leinen wieder miteinander zu verbinden.

    Das wollten wir dann in den nächsten Tagen in Angriff nehmen. Da die Penetration doch recht überschaubar war und unsere Gasreserven des Backgases und in den Stages jederzeit ein herausschwimmen aus der Höhle ermöglich hätten, führten wir hier einen Backupsccooter in einem 3 Mann Team mit. Man muss sich schon im klaren sein, dass es zu Fuß eben die dreifache Zeit, dreifache +x Gasmenge und eben natürlich entsprechende Dekozeiten nach sich zieht, wenn ich im Falle eines Scooterausfalles flösseln muss, weil ein Backup nicht zur Verfügung steht. Eine gute Option sind selbstverständlich Abschleppmanöver des Partners, ein Backup Konzept ist jedoch Option 1.

    Die Wetterbedingungen verschlechterten sich zusehends und am nächsten Tag versuchten wir erneut in der Ressel im tiefen Teil bei 775 m die Leine zu flicken um dann – wenn die Gasmenge es zulässt – bis 830 m an den Seitengang zu scootern.

    Der Flow im Eingangsbereich war deutlich wahrzunehmen, aber durchaus machbar. Die Sicht betrug im vorderen Teil bis 200 m etwa 8-12 m und war somit deutlich schlechter als am Vortag. Bewaffnet mit jeweils einem Gavinscooter und einem Backup sowie 2 Trimixstages und 2 Dekogasen scooterten wir in den tiefen Teil, nachdem wir unsere Dekogase an die Leine geklippt hatten.

    Abgetaucht sind wir mit dem 50/25 und haben dann am Anfang des Schachts bei 360 m auf die erste Trimixstage gewechselt. Nach etwa 5 Minuten Scooterfahrt im tiefen Teil entschieden wir uns die Aktion abzubrechen, die Sicht betrug hier etwa 2-4 Meter. Die Wände waren kaum auszuleuchten und wir fuhren mehr oder weniger nur an der Leine und konnten wenig Höhle geniessen.

    Wir tauchten dann noch in der Truffe und mussten hier mit großem Ärger feststellen, dass die Eingangsrestriction zu zweidrittel mit Kies verschüttet war. Selbst mit D7 nicht passierbar. Wir habens alle nacheinander versucht und jeder hat sich ein wenig eingraben aber letztendlich war es uns das nicht wert und wir cancelten die Aktion. Die zwei Briten nach uns haben dann auch ganz schnell aufgegeben und ihre Klappspaten wieder eingepackt.

    Wir fuhren dann an die Fontaine St.George und planten einen TG mit 2 Nitroxstages. Etwa bei 650 m war dann der Umkehrdruck auf der ersten Stage erreicht und wir tauchten entspannt zurück. Nach etwa 80 min waren wir wieder aus dem Wasser. Die Sicht war eher mittelmäßig bei 5-6 m und auf dem Rückweg verschlechterte diese sich nochmals durch die Perlokation auf etwa 4 m.

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase

  • Lot & Dordogne August 2006

    Lot & Dordogne August 2006

    Team: Roland & Robin

    Zu Beginn dieser Tour verabredeten wir uns mit Ralph Wilhelm für einen TG in der Gouffre de Cabouy. Roland und Ralph planten mit ihren RB 2000 bzw. RB 80 jeweils mit D20 Bailoutflaschen und verwendeten als Drivegas jeweils 80 cf Stages mit 50/25 für die flacheren Passagen und ein 35/35 für den Anfangsteil der Höhle bei max. 30 m und im hinteren Teil der Pouymassen bei ca. 20 m.

    Robin plante den TG mit Doppel 12 mit 250 bar EAN 32und 3 x 80 cf. Das Rückenpaket sollte während des Tauchgangs nicht verwendet werden, wir verwendeten ausschließlich Stages als primäre Gasquelle. Ralph führte bei diesem TG zwei Magnum Gavins, Robin 2 Standard Gavins und Roland einen Standard Gavin mit. Somit standen 2 Backupscooter in unseren 3 Mann Team zur Verfügung.

    Roland und Ralph richteten ihre Rebreather und wir vereinbarten uns dahingehend, wenn Robin auf der 2 Stage 125 bar erreicht oder die oneway Scooterburtime von 60 min erreicht wird.

    Wir scooterten dann auch zügig in die Höhle und hatten relativ gute Sichtverhältnisse im Bereich der Cabouy um 8 m im weiteren Verlauf zur/ab der Pouymassen etwa 10-12m. Wir blieben dann auch gut eine Stunde auf dem Trigger und passierten alle Leinenverzweigungen in Richtung Pouymassen, täuschten die Traverse nur an schauten kurz nach oben und folgten dem Gangverlauf weiter in die Poumayssen. Wir erreichten bei diesem Tauchgang etwa eine Penetration von 1700 m. Am Umkehrpunkt war mein Gaslimit zwar noch nicht erreicht, aber die Scooterburntime war eben am Anschlag.

    Auf dem Rückweg starteten wir dann eine gemeinschaftliche Leinenaufräumaktion und schnitten völlig überflüssige Leinen ab und entsorgten völlig unsinnige Pfeile. Etwa 300 m vom Ausgang verlangsamte sich Rolands Scooter zusehends und blieb schließlich stehen, er bekam den Backupscooter von Robin herübergeschoben und wir scooterten entspannt aus der Höhle. Es stellte sich später heraus dass wir wohl über Nacht einen Stromausfall hatten und der Scooter nicht vollständig geladen wurde.

    Nach 150 min war der Tauchgang beendet und wir plauderten am Pool noch ein wenig. Ralph machte sich dann auf den Weg nach Marcilac sur Cele an den Campingplatz, da er am nächsten Tag einen Cavekurs gab und seine Schüler schon am Campingplatz auf ihn warteten. Wir packten unser Zeug zusammen plauderten mit Manu und Peter die auch in der Cabouy tauchten und trafen Thorsten und Stefan G. die ebenfalls da waren.

    Wir hatten ja ins Auge gefasst den deep circuit in der Ressel zu tauchen, dazu war selbstverständlich erstmal notwendig, das tiefe T bei 1150 m von beiden Seiten (tiefe und flache Route) anzutauchen, um eine exakte Inforation über benötigte Zeit, Gegebenheiten und benötigter Gasmenge zu erhalten. Die flache Route hatten wir bis auf wenige fehlende Meter 1050-1100 m ja bereits erkundet und wussten wie es hier aussieht.

    Somit bestand unser erster Schritt nochmals dem Gangprofil im tiefen Teil nach rechts zu folgen und das T bei 1160 m von dieser Seite zu erreichen.

    Wir planten den TG wie bei der letzten Tour : Roland auf dem RB 80 mit D20 und einer Trimixstage 17/55 + 3 Dekogase und Robin OC mit D18 mit 3 Trimixstages 17/55 und ebenso 3 Dekogasen (Oxygen, 50/25, 35/35). Wir verwendeten 3 Standard Gavins.

    Wir tauchten auf dem 50/25 ab und scooterten in die Höhle, nachdem wir die Dekogase an den üblichen Stellen in der Höhle abgeworfen hatten hieß es: Feuer Frei! und wir scooterten in den tiefen Teil der Ressel, die Sicht betrug etwa 15 m, war für unser Vorhaben also völlig ausreichend. Wir passierten das T bei 830 m nach rechts, platzierten einen Cookie und folgten dem weiteren Gangverlauf und erreichten schließlich das Ende der neuverlegten weißen Mainline, kurz davor droppte Robin die erste Trimixstage und legte eine volle zu der leeren Stage an die Leine und wechselte auf die zweite Trimixstage.

    Wir konnektierten hier ein Spool und jumpten auf die andere Seite des Ganges auf den Hasenmayerdraht und folgten dem weiteren Gangverlauf und erreichten schließlich das T bei 1160 m auf etwa 60 m Tiefe. Wir platzierten einen Cookie, registrierten Gasverbrauch und Zeit und orientierten uns etwas. Da der Umkehrdruck auf Robins zweiter Trimixstage noch nicht erreicht war, entschlossen wir uns das T nach links zu passieren und weiter in die Höhle rein zu scootern.

    Nach kurzer Zeit war der Umkehrdruck erreicht und wir scooterten zurück, nahmen auf dem Rückweg unser Spool wieder auf und beendeten den TG nach einer ereignislosen Deko nach etwa 200 min.

    Ralph war mit seinen Kursteilnehmern auch an der Ressel und bot uns an für den nächsten Tag einen Magnumscooter auszuleihen, damit wir 2 Backupscooter mit uns führen, da wir geplant hatten am nächsten Tag den tiefen Seitengang in der Ressel zu betauchen.

    Nachdem wir am nächsten Tag den Magnum Gavin von Ralph am Campingplatz abgeholt hatten sind wir dann an die Ressel gefahren. Wir waren diesmal die einzigen an der Höhle. Wir planten heute den tiefen Seitengang in der Ressel zu betauchen, um uns hier alles anzuschauen sowie den Circuit vorzubereiten. Da das Tiefenprofil des tiefen Seitenganges im Schnitt etwa 8-10 m tiefer liegt, plante Robin den TG mit 4 Trimixstages 15/55 durchzuführen, Roland verwendete
    eine Trimixstage mit 17/55 auf dem Rebreather.

    Bei den 4 Bottommixstages waren 2 für die Penetration und 2 für den Rückweg gedacht. Somit tauchte Robin mit 4 x 80 cf Trimix 15/55, D 18 mit 250 bar 15/55 sowie 3 Dekogasen. Roland führte eine Trimixstage 17/55 sowie 3 Dekogase für den TG mit.

    Da Roland nur eine Trimixstage einsetzen musste (dem RB 80 sei dank), transportierte er eine von Robins Trimixstages, damit eine einigermaßen gleiche Lastenverteilung hergestellt wurde und ein zügigeres vorankommen umgesetzt werden konnte.

    Daneben verwendeten wir jeder einen Standard Gavin sowie jeweils einen Backupscooter (Magnum und Standard Gavin).

    Wir tauchten wieder auf dem 50/25 ab und scooterten in die Ressel und platzierten die Dekogase an den üblichen Stellen.

    Kaum hatten wir am Boden des Schachtes das 35/35 an die Leine geklippt und wollten losscootern löste der Trigger von Robins Standard Gavin nicht mehr aus und das Drahtseil des Triggers hing durch, das war im Wasser keinesfalls zu reparieren, da der Scooter noch fahrbar war (nicht wirklich komfortabel, aber eben funktional) und nicht wirklich ausgefallen war, tauschten wir uns in den Wetnotes aus und beschlossen den TG mit geringerer Penetration fortzusetzen und lediglich drei Trimixstages für die Penetration einzusetzen, damit war uns eigentlich klar, dass wir das T von dem tiefen Seitengang aus nicht ganz erreichen würden.

    Robin tauschte den Scooter und verstaute den Scooter mit dem „Triggerproblem“ in Tow Position als Backup. Die ganze Aktion mit der Diskussion und schreiberei hat uns natürlich auch entsprechend Gas gekostet. Wir scooterten wieder zum T bei 830 m und passierten dieses linker Hand in den tiefen Gang. Hier finden sich ausschließlich Hasenmeyerdraht und diverse andere Leinen!!! Nach etwa 150 m fällt das Profil der Höhle in einem geschwungenen Schacht (Schneckenartig) aus der 50 m Region auf etwa 65m Tiefe ab, und verläuft auf dieser Tiefe weiter.

    Wir drehten bei der „1200“ Markierung (der Seitengang ist etwa 150 m länger als der Hauptgang, der weitestgehend gerade verläuft), ohne das T zu erreichen. Da wir eine Übersichtskarte einlaminiert in den Wetnotes hatten, wussten wir sehr genau wo wir uns befanden und entschieden den Circuit nicht zu komplettieren, da wir den weiteren Verlauf real ja nicht kannten und der Karte bedingt vertrauten. So drehten wir um und scooterten den tiefen Gang wieder zurück und beendeten
    den Tauchgang nach ereignisloser Deko nach etwa 250 Minuten und hatten eine Maximaltiefe von etwa 67 m erreicht.

    In diesem Sinne,

    Eure Cavebase